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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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und kalt wurde, wussten sie sogleich wieder, wie viel davon abhing.
Nachdem schon mehrere Leute mit einem der beiden Feuer steine experimentiert und ihn dann weitergereicht hatten, traf Jondalar mit weiteren Steinen ein. Die Erste nahm die Feuer steine persönlich am Eingang entgegen und brachte sie Ayla. Danach ging das Üben zügiger vonstatten. Als sämtliche Ze landonia mindestens ein Feuer entzündet hatten, kamen die weiblichen und männlichen Gehilfen an die Reihe, und die selbstbewussteren Donier halfen Ayla beim Unterricht. Es war die Zelandoni der Vierzehnten, die schließlich die Frage stellte, die allen auf den Nägeln brannte.
»Was hast du mit all den Brennsteinen vor?«, fragte sie.
»Jondalar wollte sie von Anfang an mit seinem Volk teilen«, setzte Ayla an. »Willamar meint, man könne sie als Handels ware nutzen. Es hängt davon ab, wie viele wir finden. Es ist nicht allein meine Entscheidung.«
»Natürlich können wir alle danach suchen, aber glaubst du, es gibt genug für alle Höhlen, die an diesem Sommertreffen teil nehmen?«, fragte die Erste Zelandoni. Sie hatte sie gezählt und kannte die Antwort.
»Ich weiß nicht, wie viele Höhlen beim Sommertreffen sind, aber ich glaube, wir haben genug.«
»Wenn es nur einen Stein pro Höhle gibt, sollte dieser der oder dem jeweiligen Zelandoni anvertraut werden«, befand die Vierzehnte.
»Dem stimme ich zu, und wir sollten diese Art des Feuerma chens für uns behalten. Wenn nur wir auf diese Art Feuer entfachen können, stellt euch vor, welchen Eindruck das macht!« Der Zelandoni der Fünften begeisterte sich immer mehr dafür. »Denkt daran, wie eine Höhle reagieren wird, wenn sie den Zelandoni Feuer aus dem Nichts entfachen sieht, besonders wenn es ganz dunkel ist. Wir könnten unsere Autorität vergrö ßern und besäßen eine wirksame Methode, Zeremonien noch bedeutsamer zu machen.«
»Du hast Recht, Zelandoni von der Fünften«, pflichtete die Vierzehnte heftig nickend bei. »Das ist eine gute Idee.«
»Oder vielleicht sollte der Stein dem Zelandoni und der An führerin gemeinsam übergeben werden«, sagte der Elfte, »da mit kein Konflikt entsteht. Ich weiß, dass Kareja es nicht gerne sähe, wenn sie von dieser neuen Technik nichts erführe.«
Lächelnd sah Ayla zu dem kleinen, schmalen Mann hinüber, an dessen kräftigen Händedruck sie sich gut erinnerte. Er ver hielt sich der Anführerin der Höhle gegenüber loyal, das sprach für ihn.
»Diese Brennsteine sind für die Höhle zu wertvoll, als dass sie geheim gehalten werden sollten«, sagte die Erste. »Wir sind hier, damit wir der Mutter Dienen. Wir geben unsere Eigenna men auf, um mit unserem Volk eins zu werden. Wir müssen das Interesse der Höhle immer an die erste Stelle setzen. Es ist ein verlockender Gedanke, die Brennsteine für uns zu behalten, aber der Nutzen für die Allgemeinheit der Zelandonii wiegt schwerer als unsere Wünsche. Die Steine der Erde sind die Knochen der Großen Erdmutter. Sie sind ihre Gabe, wir dürfen sie nicht für uns behalten.«
Die Eine, Die Die Erste Ist, hielt inne und sah jedes einzelne Mitglied der Zelandonia prüfend an. Sie wusste, dass die Brennsteine kein Geheimnis bleiben konnten, selbst wenn ihre Existenz noch niemandem außer den Zelandonia bekannt ge wesen wäre. Einige Donier waren sichtlich enttäuscht und murrten. Auch die Vierzehnte würde widersprechen, dessen war sie sich sicher.
»Man darf sie nicht geheim halten«, sagte Ayla stirnrunzelnd.
»Warum nicht?«, fragte die Vierzehnte streitlustig. »Das müssen doch wohl die Zelandonia entscheiden.«
»Ich habe Jondalars Familie bereits welche gegeben«, erklär te Ayla.
»Schade«, meinte der Fünfte kopfschüttelnd, weil er sofort die Nutzlosigkeit weiterer Diskussionen einsah, »aber was ge schehen ist, ist geschehen.«
»Wir verfügen auch so über genügend Autorität«, sagte Ze landoni, Die Die Erste Ist, »und wir können sie immer noch für eigene Zwecke verwenden. Zunächst einmal können wir eine beeindruckende Zeremonie durchführen, bei der wir die Brenn steine den Höhlen überreichen. Es ist bestimmt sehr wirkungs voll, wenn Ayla morgen das zeremonielle Feuer entzündet.«
»Aber ist es früh am Abend dunkel genug, um den Funken zu sehen? Vielleicht ist es besser, das Feuer ausgehen zu lassen - und sie entfacht es wieder«, schlug der Zelandoni der Dritten vor.
»Wie sollen die Leute dann wissen, dass es von einem Brenn stein entfacht wird und nicht mit glühenden Kohlen?«,

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