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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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zuerst, du seist es. Ich konnte kaum fassen, dass mein Sohn heimgekehrt war. Er hat uns ei niges an Überraschungen geboten - nicht zuletzt Ayla und ihre Tiere!«
    »Ja, sie können einen ganz schön erschrecken. Wusstest du, dass sie uns auf dem Weg hierher besucht haben?«
Marthona betrachtete die Frau an Dalanars Seite genauer. Seine Gefährtin war die ungewöhnlichste Frau, die Marthona und die Zelandonii je zu Gesicht bekommen hatten. Sie war winzig, vor allem verglichen mit ihrem Gefährten - wenn er den Arm ausstreckte, konnte sie ohne weiteres aufrecht darun ter durchgehen. Ihre glatten, langen Haare, die sie straff zu ei nem Knoten zurückgekämmt trug, waren glänzend und schwarz wie Rabenfedern, schon leicht von grauen Strähnen durchsetzt, aber das Bemerkenswerteste an ihr war ihr rundes Gesicht. Sie hatte eine kleine Stupsnase, hohe Wangenknochen und dunkle Augen, die durch ihre Lidfalte schmal und schräg wirkten. Ihre Haut war hell, vielleicht einen Ton dunkler als die ihres Gefährten. Im Verlauf des Sommers bekamen beide durch die Sonneneinwirkung regelmäßig eine dunklere Haut.
»Ja, sie haben uns gesagt, dass ihr vorhättet, zum Sommer treffen zu kommen«, erwiderte Marthona, nachdem sie die Frau begrüßt hatte. »Ich höre, Joplaya will sich ebenfalls ver binden. Du bist gerade rechtzeitig gekommen, Jerika. Alle Frauen, die sich verbinden wollen, sollen sich gemeinsam mit ihren Müttern heute bei den Zelandonia treffen. Ich begleite Ayla, weil ihre eigene Mutter nicht hier ist. Wenn du nicht zu müde bist, solltet ihr beiden, du und Joplaya, auch mitkom men.«
»Wir werden es möglich machen, Marthona«, sagte Jerika. »Haben wir vorher noch Zeit, unsere Hütten aufzustellen?«
»Warum nicht? Alle werden mithelfen«, erwiderte Joharran, »wenn ihr nichts dagegen habt, hier neben uns zu wohnen.«
»Und ihr braucht nicht zu kochen«, fügte Proleva hinzu. »Wir hatten heute morgen Gäste, und es ist noch eine Menge Essen übrig.«
»Wir wohnen gerne neben der Neunten Höhle«, erklärte Da lanar, »aber wieso habt ihr gerade diese Stelle ausgesucht, Jo harran? Ihr stürzt euch doch sonst am liebsten mitten ins Ge tümmel!«
»Als wir kamen, waren die besten Plätze im Hauptlager schon vergeben, und wir wollten nicht zu beengt wohnen. Wir sind schließlich eine große Höhle. Wir haben uns umgeschaut, und hier hat es uns besser gefallen. Siehst du die Bäume dort? Das ist nur der Rand eines ausgedehnten Wäldchens mit reich lich Feuerholz. Der Bach entspringt auch dort hinten, in einer klaren Quelle. Wenn die anderen schon längst mit schlammi gem und aufgewühltem Wasser vorlieb nehmen müssen, wer den wir noch gutes Wasser haben, und außerdem gibt es einen hübschen Teich. Jondalar und Ayla gefällt es dort auch, und die Pferde haben viel Platz. Wir haben ihnen flussaufwärts einen Pferch gebaut. Dort ist Ayla gerade mit ihren Gästen. Sie ist diejenige, die sie eingeladen hat.«
»Wer sind die Besucher?«, fragte Dalanar. Er war neugierig, wen Ayla wohl eingeladen hatte.
»Erinnerst du dich an diese Frau aus der Neunzehnten Höhle, die einen Jungen mit verkrüppeltem Arm geboren hat? Marde na. Ihre Mutter heißt Denoda«, sagte Marthona.
»Ja, richtig.«
»Der Junge, Lanidar, zählt jetzt wohl fast zwölf Jahre. Ich weiß nicht recht, wie es kam, aber ich glaube, er wollte den vielen Leuten entgehen und vielleicht auch den Neckereien der anderen Jungen. Jedenfalls hatte ihm jemand von den Pferden erzählt, und er kam hierher. Alle interessieren sich für die Tie re, der Junge ist keine Ausnahme. Irgendwo hat ihn Ayla ge troffen und ihn gefragt, ob er die Pferde für sie im Auge behal ten würde. Sie macht sich Sorgen, dass irgendjemand von den vielen Leuten hier nicht erkennt, wie außergewöhnlich sie sind, und versuchen könnte, sie zu jagen. Das wäre leicht, denn sie laufen nicht weg.«
»Das stimmt«, sagte Dalanar. »Schade, dass wir nicht alle Tiere so zähmen können.«
»Ayla hatte nicht damit gerechnet, dass die Mutter des Jun gen Einwände erheben würde, aber Mardena ist sehr ängstlich. Sie lässt ihn nicht einmal jagen und glaubt auch nicht, dass er es lernen könnte. Also hat Ayla den Jungen mit Mutter und Großmutter eingeladen, damit sie sich die Pferde anschauen und sich davon überzeugen, dass sie ihm nichts tun werden. Und obwohl er nur einen gesunden Arm hat, will sie ihm bei bringen, Jondalars neue Speerschleuder zu benutzen.«
»Sie ist sehr eigenwillig«, meldete sich

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