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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Befehle benutzte. Aber auf jeden Fall begriffen sie, dass sie sich auf diese Art mit ihnen verständigte, und schenkten ihr ihre Aufmerksamkeit.
»Was macht sie da?«, fragte Mardena Folara.
»Sie redet mit den Pferden«, sagte Folara. »Sie redet oft mit ihnen.«
»Und was sagt sie ihnen?«, wunderte sich Mardena.
»Das musst du sie fragen.«
»Verstehen sie, was sie sagt? Für mich ist das sinnloses Ge plapper«, warf Denoda ein.
»Ich weiß nicht, aber sie scheinen zuzuhören«, meinte Folara.
Lanidar war dicht an den Zaun getreten und beobachtete Ayla gespannt. Sie behandelt die Pferde nicht wie Freunde, sondern eher wie Familienangehörige, dachte er, und umgekehrt war es ebenso. Aber er fragte sich, woher der Zaun plötzlich kam. Am Tag zuvor war er noch nicht da gewesen.
Als Ayla sich kurz darauf zu den anderen umdrehte, fragte Lanidar sie: »Woher kommt der Zaun? Er war gestern nicht da.«
Ayla lächelte. »Viele Leute sind gestern Nachmittag zusam mengekommen und haben ihn gebaut.«
Nach ihrer Rückkehr von der Neunzehnten Höhle hatte Ayla Joharran gegenüber erwähnt, dass sie für die Pferde einen Pferch bauen wollte, und ihm den Grund erläutert. Joharran hatte sich auf Zelandonis Hocker gestellt und Aylas Wunsch, einen sichereren Ort für die Pferde zu schaffen, gleich weiter gegeben. Die meisten der Versammelten waren noch da, eben so viele Bewohner der Neunten Höhle. Sie stellten Fragen - zum Beispiel, wie stark er sein musste - und machten Vor schläge. Es dauerte nicht lange, bis eine Schar Leute zur Wiese zog und sich an die Arbeit machte. Diejenigen, die nicht zur Neunten Höhle gehörten, waren ohnehin neugierig auf die Pferde, und die anderen wollten nicht, dass die Tiere aus Ver sehen verletzt oder getötet würden. Als interessante Neuheit verliehen sie ihrer Höhle größeres Ansehen.
Ayla war sprachlos vor Dankbarkeit. Alles, was sie zu sagen versuchte, erschien ihr völlig unzureichend. Sie fragte sich, wie sie dies je wieder gutmachen konnte. Die gemeinschaftliche Arbeit brachte die Menschen einander näher, und Ayla lernte auf diese Weise einige von ihnen besser kennen. Joharran hatte davon gesprochen, dass er die Pferde bei der Jagd einsetzen wolle, die für den kommenden Morgen geplant war. Ayla und Jondalar zeigten ihre Reitkünste und demonstrierten damit, dass sie die Tiere beherrschten, woraufhin Joharrans Vorschlag noch plausibler erschien. Wenn die erste Jagd erfolgreich war, fanden die Hochzeitsriten üblicherweise am Tag darauf statt, aber da Dalanar und die Lanzadonii noch nicht eingetroffen waren, sollte noch einige Tage gewartet werden.
Ayla legte den Pferden ihre Halfter an und führte sie durch ein kleines Tor, das Tormaden von der Neunzehnten Höhle erdacht hatte, aus dem Pferch hinaus. Tormaden hatte neben einem der Stützpfeiler ein Loch gegraben, in den er einen Pflock versenkt hatte. An ihm war das Tor befestigt, und um den oberen Teil hatte man eine Seilschlinge gelegt, zwei weite re dienten als Türangeln.
Ayla fühlte sich der Neunzehnten Höhle immer stärker ver bunden. Als sie jetzt die Pferde heranführte, wich Mardena eilig ein paar Schritte zurück. Sie waren aus der Nähe ja noch größer! Folara nahm sofort ihren Platz ein.
»Ich habe die Pferde längst nicht so oft gesehen, wie ich wollte«, sagte sie, Winnies Kopf streichelnd. »Alle waren so beschäftigt mit dieser Wisentjagd, bei der Shevonar starb, und mit der Bestattung und den Reisevorbereitungen. Du hast ein mal gesagt, du würdest mich auf einem Pferd reiten lassen.«
»Würdest du es jetzt gerne versuchen?«
»Darf ich?«, fragte Folara mit glänzenden Augen.
»Ich hole nur eben die Reitdecke für Winnie«, sagte Ayla. »Würdest du ihnen etwas zu essen geben, während ich sie ho le? Lanidar soll dir helfen, er hat in der Schüssel Futter, das sie mögen.«
»Ich weiß nicht recht, ob Lanidar ihnen so nahe kommen sollte ...«, hielt Mardena dagegen.
»Er ist ihnen doch schon ganz nahe, Mardena«, sagte Deno da.
»Aber bisher war Ayla dabei...«
»Mutter, ich habe sie schon mal gefüttert. Sie kennen mich, und du siehst, dass sie Folara auch kennen«, sagte Lanidar.
»Sie tun ihnen nichts«, beruhigte Ayla die Frau, »und ich bin gleich dort drüben.«
Sie deutete auf die aufgeschichteten Steine neben dem Tor. Das war das Steinmal der Reisenden, das Kareja ihr gebaut hatte. Ayla musste nur ein paar Steine entfernen und in den Innenraum hineingreifen, wo sie Dinge wie zum Beispiel eine lederne

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