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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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gerne auf einem Pferderü cken reitet«, sagte Denoda. »Wenn ich jünger wäre, würde ich es auch versuchen.«
»Wie kommt es, dass du dieses Tier so gut beherrschst?«, fragte Mardena. »Ist das irgendein Zauber?«
»Nein, gar nicht, Mardena. Jeder kann das, mit etwas Ü bung.«
»Wie bist du darauf gekommen? Wie hat das angefangen?«, wollte Denoda wissen.
»Ich habe Winnies Mutter getötet, weil ich hungrig war, und habe erst später entdeckt, dass sie ein junges Fohlen hatte«, begann Ayla ihre Erzählung. »Als Hyänen das kleine Tier an griffen, konnte ich es ihnen nicht einfach überlassen - ich hasse diese schmutzigen Tiere - und jagte sie weg. Dann wurde mir klar, dass ich für das Fohlen verantwortlich war.«
Sie erzählte ihnen, wie sie das kleine Pferd vor den Hyänen gerettet und aufgezogen hatte und wie sie dabei miteinander vertraut geworden waren. »Eines Tages bin ich auf ihren Rü cken geklettert, und als sie losgelaufen ist, habe ich mich fest gehalten. Mir blieb nichts anderes übrig. Als sie endlich wieder stehen blieb, war ich selbst ganz fassungslos. Der Wind blies mir ins Gesicht, es war, als würde ich fliegen. Das wollte ich unbedingt noch einmal erleben. Am Anfang konnte ich die Stute nicht kontrollieren, aber später lernte ich auch das. Sie läuft, wohin ich will, weil sie das selbst möchte. Sie ist meine Freundin, und ich glaube, es gefällt ihr, mich reiten zu lassen.«
»Es war trotzdem sehr ungewöhnlich. Hatte niemand etwas dagegen?«, fragte Mardena.
»Niemand konnte etwas dagegen haben. Ich war damals al lein«, erklärte Ayla.
»Ich hätte Angst gehabt, allein zu leben, so ganz ohne andere Leute«, sagte Mardena. Nun war auch in ihr die Neugier er wacht, und sie wollte noch mehr Fragen stellen, doch bevor es dazu kam, hörten sie einen Ruf und sahen Jondalar kommen.
»Sie sind da!«, rief er. »Dalanar und die Lanzadonii sind ge kommen!«
»Wunderbar!«, freute sich Folara. »Ich kann es kaum erwar ten, sie zu sehen.«
Auch Ayla lächelte glücklich. »Ich habe mich so darauf ge freut.« Sie wandte sich wieder an die Besucher. »Wir müssen in unser Lager zurückkehren. Der Mann von Jondalars Herd feuer ist gekommen, rechtzeitig zu unseren Hochzeitsriten.«
»Nun, ich hätte nichts dagegen, Dalanar zu begrüßen, bevor wir wieder aufbrechen, Mardena«, sagte Denoda. »Ich kenne ihn von früher.«
»Tu das«, ermunterte sie Jondalar. »Er wird sich bestimmt freuen, dich zu sehen.«
»Und bevor du gehst, Mardena, muss ich dich noch fragen, ob du Lanidar erlaubst, nach den Pferden zu sehen, wenn ich beschäftigt bin«, sagte Ayla. »Er muss sich nur vergewissern, ob es ihnen gut geht, und mich benachrichtigen, wenn etwas nicht in Ordnung sein sollte. Es wäre mir eine große Hilfe. Ich wäre sehr erleichtert, wenn ich mir darum keine Sorgen ma chen müsste.«
Unwillkürlich wandten sich alle Blicke dem Jungen zu. Er streichelte den Hengst und gab ihm Wildmöhren zu fressen.
»Du siehst ja, dass sie ihm nichts tun«, sagte Ayla.
»Nun ja, ich glaube, es wäre möglich«, meinte Mardena zö gernd.
»O danke, Mutter!«, rief Lanidar begeistert. Mardena hatte ihn noch nie so glücklich und zufrieden erlebt.

28
    »Wo ist denn dieser Junge, Marthona? Der, von dem alle be haupten, er sehe genau wie ich aus ... na, vielleicht ein bisschen jünger«, sagte der hoch gewachsene Mann, dessen lange, blon de Haare am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebunden waren. Er hielt ihr beide Hände hin und lächelte sie herzlich an. Sie kannten sich zu gut, um viel auf Förmlichkeiten zu geben.
    »Als er dich kommen sah, lief er Ayla holen«, sagte Martho na, ergriff seine Hände und beugte sich vor, um ihre Wange an seiner zu reiben. Er ist älter geworden, dachte sie, aber er sieht immer noch so gut aus wie früher. Und charmant ist er auch noch. »Sie sind gleich da, Dalanar, keine Sorge. Er hat Aus schau nach dir gehalten, seit wir hier sind.«
    »Und wo ist Willamar? Es tat mir so Leid, was ich von Tho nolan erfahren habe. Ich mochte den jungen Mann. Ich möchte euch beiden meine Trauer ausdrücken.«
    »Danke, Dalanar«, sagte Marthona. »Willamar ist im Haupt lager und spricht mit einigen Leuten über eine Handelsunter nehmung. Die Nachricht von Thonolans Tod hat ihn besonders hart getroffen. Er hat immer daran geglaubt, dass der Sohn sei nes Herdfeuers zurückkehren würde. Ich habe, ehrlich gesagt, daran gezweifelt, dass überhaupt einer zurückkäme. Als ich Jondalar erblickte, glaubte ich

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