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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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während er tief in sie eintauchte. Sie passten so gut zusammen. Sie war die Frau, die er begehrte. Sie konnte ihn ganz in sich aufneh men, er brauchte sich wegen seiner Größe keine Sorgen zu ma chen. Er zog sich fast ganz aus ihr zurück, tauchte wieder ein und wiederholte die Bewegung, und jedes Mal wurde das Ge fühl stärker, und mit jedem Atemzug wurde ihre Stimme höher, denn sie konnte ihre Erregung nicht mehr zügeln.
Und dann stieg die pulsierende Flut, bis sie ihn über schwemmte. Er ergab sich ihr, als sie ihren Höhepunkt erreich te. Er zog sich zurück und stieß noch ein paarmal zu, dann ü berließ er sich der Lust und ließ sich auf Ayla sinken. Sie woll te nicht, dass er sich bewegte. Sie liebte es, ihn auf sich zu füh len. Sie wollte die Wonnen zur Gänze auskosten und sich zugleich mit ihm entspannen.
Noch einmal gingen sie schwimmen, doch als sie diesmal ans Ufer traten, holte Ayla ihre weichen Trockenleder aus der Ta sche. Sie pfiffen nach den Pferden und ritten zurück zum La ger. Wolf war schon da, trottete unruhig um das Zelt herum und knurrte. Auch die Pferde waren unruhig.
»Da draußen ist etwas«, sagte Ayla. »Wolf mag es nicht, und es macht die Pferde unruhig. Meinst du, es könnten die Wölfe sein, die wir letzte Nacht hörten?«
»Ich weiß nicht, aber nach dem Essen könnten wir doch das Zelt zusammenpacken und einen langen Ritt unternehmen«, schlug Jondalar vor, »und vielleicht die Nacht an einem ande ren Ort verbringen.«
»Das ist eine gute Idee«, stimmte Ayla zu. »Wir können an der Hütte Halt machen, und unsere Hochzeitsgewänder ablie fern und dann mitnehmen, was wir für unterwegs brauchen, und die Gegend erforschen. Später können wir das Zelt in der Nähe des Teiches aufschlagen. Dort verirrt sich kaum jemand hin. Und lass uns Wolf mitnehmen. Ein Rudel könnte anneh men, dass er sich in ihrem Territorium aufhält. Wölfe bekämp fen ihre Artgenossen, wenn sie ihr Territorium verteidigen wol len.«

33
    Als sie ins Lager der Neunten Höhle ritten und bei ihrer Hütte abstiegen, sahen die Leute durch sie hindurch, als wären sie unsichtbar, gingen an ihnen vorüber und wandten die Augen ab oder schauten betont in die Ferne. Ayla überlief ein Schauer des Wiedererkennens: So hatte sich der Todesfluch des Clans angefühlt. Sie wusste, was es bedeutete, wenn sie von Men schen, die sie liebte, gemieden und absichtlich übersehen wur de, obwohl sie vor ihnen stand, mit den Armen wedelte und schrie.
    Dann bemerkte sie, dass Folara zu ihnen hinüberlugte und ein Lächeln zu unterdrücken versuchte, und sie entspannte sich. Hier war kein böser Wille zu spüren. Es war ihre Probezeit, nur Jondalar und sie durften miteinander reden, aber auch andere blickten in ihre Richtung und unterdrückten ein Lächeln. Ganz offensichtlich waren sich viele ihrer Anwesenheit durchaus bewusst. Sie trafen Marthona gerade beim Verlassen der Hütte an. Sie wichen einander am Eingang aus, aber die ältere Frau sah ihnen dabei lächelnd in die Augen. Sie hielt es nicht für notwendig, all die komplizierten Vermeidungsstrategien zu beachten; für sie reichte es aus, dass sie sie nicht ansprach und nicht zum Sprechen ermutigte.
    Sie legten die Hochzeitsgewänder auf die grasgefüllten Mat ten auf ihrem Schlafplatz und packten diejenigen Dinge ein, die sie für unterwegs benötigen würden. Dann gingen sie in den Schlafraum, den sich Marthona und Willamar teilten. Marthona hatte das Rohlederpäckchen mit Aylas Amulett auf ihr Bett gelegt und daneben etwas Proviant. Ayla hätte ihr fast laut ge dankt, aber sie besann sich gerade noch rechtzeitig und machte stumm das Clan-Zeichen für »Ich bin dankbar für deine Freundlichkeit, Mutter meines Gefährten«.
    Marthona verstand die Gebärden nicht, aber sie vermutete, dass sie auf irgendeine Weise Dank ausdrücken sollten, und lächelte die junge Frau, die jetzt die Gefährtin ihres Sohnes war, freundlich an. Es könnte nützlich sein, einige dieser Zei chen zu lernen, dachte sie. Es war nicht schlecht, wenn man ohne Sprache kommunizieren konnte und ohne dass die ande ren wussten, was man sagte. Als die beiden die Hütte verlie ßen, ging Marthona zu ihrem Schlafplatz und betrachtete ein gehend die Kleidungsstücke, die die beiden am Abend zuvor getragen hatten.
    Jondalars weiße Tunika hatte Aufsehen erregt, aber das war nichts Neues; auch wenn sie großartig aussah und von sehr fortgeschrittener Lederbearbeitung zeugte, hatte doch Aylas

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