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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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manchmal zu schwa chen Nachkommen.
Ihr Durc war nicht schwach, und Echozar auch nicht. Auch die S'Armunai nicht. Sie waren nicht schwach und sahen dem Clan trotzdem ähnlich. Vielleicht starben die Schwachen jung, wie Rydag, und nur die Starken blieben am Leben. Waren die S'Armunai das Ergebnis einer solchen Mischung, die vor langer Zeit begonnen hatte? Sie hatten keine Vorbehalte gegen Mischungen, vielleicht weil sie daran gewöhnt waren. Sie schienen normale Menschen zu sein, wiesen aber einige Merkmale des Clans auf.
Hatte deshalb Attaroas Gefährte versucht, sie zu beherrschen, bevor sie ihn tötete? War etwas von den Ansichten, die der Clan über Frauen hegte, an die weitergegeben worden, die ih nen so ähnlich sahen? Oder hatte er das nur übernommen, als er bei ihnen lebte? Aber die S'Armunai hatten auch viele gute Seiten. Bodoa, die S'Armuna, hatte entdeckt, wie man Fluss schlamm zu Stein brennen konnte, und ihr Gehilfe war ein ge schickter Schnitzer. Auch Echozar war etwas ganz Besonderes. Die Lanzadonii glauben genauso wie die Zelandonii, dass die Mischung der Geister dafür verantwortlich war, dass sein Aus sehen Züge von beiden Völkern trug. Aber seine Mutter war von einem der Anderen angegriffen worden.
Ayla konzentrierte sich wieder auf das Mahlen der Steine. Ist es nicht seltsam, dachte sie, Brukeval hasst die Menschen, die ihm das Leben geschenkt haben. Es sind die Männer, die dafür sorgen, dass in den Frauen ein neues Leben heranwächst. Man braucht beide Geschlechter dafür, dessen bin ich mir sicher. Kein Wunder, dass die Höhle der S'Armunai auszusterben be gann, nachdem Attaroa zur Anführerin geworden war. Sie konnte die Geister der Frauen nicht dazu zwingen, sich zu mi schen und neues Leben zu erschaffen. Nur Frauen, die sich nachts zu ihren Männern schlichen, bekamen noch Babys.
Ayla dachte an das Leben, das in ihr heranwuchs. Es war ge nauso gut Jondalars wie ihr Baby. Sie war sich sicher, dass es entstanden war, als sie den Gletscher überquert hatten. Sie hat te aufgehört, ihren besonderen Tee zu kochen, der sie während der Großen Reise vor einer Schwangerschaft bewahrt hatte. Kurz bevor sie mit Jondalar jenseits des Gletschers angekom men war, hatte sie zum letzten Mal geblutet. Erfreulicherweise ging es ihr diesmal nicht so schlecht wie bei der Schwangerschaft mit Durc. Gemischte Geister schienen es Frauen schwe rer zu machen, und manchmal auch den Babys. Diesmal fühlte sie sich größtenteils sehr wohl. Was es wohl werden würde? Ein Junge oder ein Mädchen? Und was würde Winnie bekom men?

37
    Die Neunte Höhle baute ein Schutzdach für die Pferde im weniger genutzten südlichen Teil des Abri, der ganz in der Nä he der Brücke zu Flussabwärts lag. Ayla hatte Joharran gefragt, ob sie mit Jondalar einen einfachen Unterschlupf für die Pferde bauen dürfe, der die Tiere vor Regen und Schnee schützen würde. Joharran berief zu ihrer Überraschung eine Versamm lung am Redestein ein, um die Meinung der anderen einzuho len, und sie beschlossen, gemeinsam eine richtige Unterkunft für die Tiere zu bauen - mit niedrigen Steinmauern und einem Dach gegen die Witterung, aber ohne Vorhänge am Eingang und ohne eine Absperrung zum Einpferchen.
    Die Pferde hatten immer kommen und gehen dürfen, wie sie wollten. Winnie hatte mit in Aylas Höhle im Tal gewohnt, und beide Tiere hatten sich an den Pferdeunterstand gewöhnt, den die Leute vom Löwenlager an ihr Langhaus angebaut hatten. Sobald Ayla Winnie und Renner einen Ort zeigte, ihnen dort Heu und Haferstroh zu fressen und Wasser zu trinken gab, nahmen sie ihn als den ihren an. Zumindest kehrten sie oft auf direktem Weg am Flussufer entlang dorthin zurück. Den Weg, der vom Waldtal am belebten Abhang an den Wohnplätzen vorbeilief, benutzten sie nur, wenn sie von Ayla geführt wur den.
    Als der Unterstand fertig war, machten Jondalar und Ayla sich daran, einen auf Sharamudoi-Art gekerbten, rechteckigen Wassertrog aus Holz zu bauen, womit sie viele interessierte Zuschauer anlockten. Trotz vieler Helfer - und noch mehr Zu schauern - brauchten sie dafür mehrere Tage. Zunächst suchten sie einen passenden Baum und entschieden sich für eine hoch gewachsene Kiefer aus der Mitte eines dichten Bestands. Die Nähe der anderen Bäume hatte dazu geführt, dass die Stämme im Kampf um Sonnenlicht ziemlich gerade und ohne viele Verzweigungen emporgeschossen waren.
    Der Baum wurde mit Steinäxten gefällt, was recht anstren gend war, da die

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