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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Feste oder Versamm lungen anzukündigen oder irgendwelche anderen Treffen.«
»Woher weiß man, was das Feuer bedeutet?«
»Das wird gewöhnlich im Voraus abgestimmt, besonders zu den Zeiten, wenn bestimmte Tiere wandern und eine Jagd ge plant ist. Und es gibt bestimmte Feuersignale, die bedeuten, dass jemand Hilfe braucht. Jedes Mal wenn Leute dort ein Feu er brennen sehen, wissen sie, dass sie es beachten müssen. Wenn sie nicht wissen, was es zu bedeuten hat, schicken sie einen Läufer, um es herauszufinden.«
»Das ist eine sehr gute Idee«, sagte sie und setzte nachdenk lich hinzu: »Es ähnelt ein wenig den Zeichen und Signalen des Clans - sich verständigen ohne Worte.«
»So habe ich das nie gesehen, aber du hast wohl Recht.«
Jondalar schlug einen anderen Weg ein als den, den sie ge kommen waren. Der Serpentinenpfad wand sich den steileren Abhang hinunter und lief dann nach rechts durch Wiesen und Unterholz auf den flacheren Hang zu. Er führte zum Rand des ebenen Geländes entlang dem Fluss und dann quer durch das Waldflusstal zu der Wiese, auf der die Pferde gegrast hatten.
Auf dem Rückweg fühlte sich Ayla entspannt, doch das be rauschende Empfinden von Freiheit, das sie beim Ausreiten erfüllt hatte, war verflogen. Sie hatte zwar bislang alle ge mocht, die sie kennen gelernt hatte, doch das große Fest stand noch bevor, und sie konnte sich nicht recht vorstellen, dass sie am Abend sämtliche übrigen Zelandonii der Neunten Höhle kennen lernen sollte. Sie war es nicht gewohnt, so viele Men schen auf einmal um sich zu haben.
Sie ließen Winnie und Renner auf der Grasaue zurück und suchten nach dem Platz, wo das Seifenkraut wuchs. Jondalar musste ihr die Pflanze allerdings zeigen, denn sie sah anders aus als die Art, die sie kannte. Sie achtete genau auf Ähnlich keiten und Unterschiede und prägte sie sich ein, damit sie die Pflanze in Zukunft wiedererkennen würde. Dann nahm sie den Beutel mit getrockneten Säckelblumen heraus.
Wolf sprang mit ihnen in den Fluss, kehrte aber bald wieder ans Ufer zurück, als sie ihn nicht weiter beachteten. Sie schwammen eine ganze Weile umher, damit der Staub und Schmutz von der Reise abgewaschen wurden. Dann legten sie die Wurzel der Pflanze in eine Kuhle auf einem flachen Felsen, gaben etwas Wasser hinzu, zerdrückten die Wurzel mit einem runden Kiesel und erzeugten auf diese Weise reichlich Schaum. Sie rieben sich damit selbst und unter Lachen auch gegenseitig ein und tauchten dann unter, um den Schaum abzu spülen. Ayla gab Jondalar einige Säckelblumenblüten in die Hand und rieb sich selbst welche ins nasse Haar. Die Pflanze war weniger seifig und ergab nur wenig Schaum, roch aber lieblich und frisch. Sie spülten sich noch einmal ab und stiegen dann aus dem Wasser.
Sie trockneten sich mit den weichen Fellen ab, breiteten sie aus und setzten sich darauf in die Sonne. Als Ayla nach dem Kamm aus Mammutelfenbein mit vier langen Zinken griff der ein Geschenk von ihrer Mamutoi-Freundin Deegie war, sagte Jondalar: »Lass mich das machen.« Er kämmte ihr das Haar sehr gern, wenn sie es gewaschen hatte, und genoss es; zu spü ren, wie die dichte Masse aus nassem Haar zu weichen, federn den Locken trocknete. Ayla fühlte sich dabei auf ungewohnte Weise verwöhnt.
»Ich mag deine Mutter und deine Schwester«, sagte sie, wäh rend sie so mit dem Rücken zu ihm saß. »Und Willamar auch.« »Sie mögen dich auch.«
»Und Joharran scheint ein guter Anführer zu sein. Weißt du, dass ihr zwei die gleichen Stirnfurchen habt? Ich musste ihn ja einfach sympathisch finden, er sieht so vertraut aus.«
»Er war völlig hingerissen von deinem herrlichen Lächeln«, sagte Jondalar. »Genau wie ich.«
Ayla schwieg eine Weile, und als sie weitersprach, wurde klar, was sie beschäftigt hatte. »Du hast mir nicht gesagt, dass in eurer Höhle so viele Menschen leben. Es ist, als hätten sich mehrere Clans hier versammelt. Und du scheinst sie alle zu kennen. Ich bin nicht sicher, ob mir das je gelingen wird.«
»Mach dir keine Gedanken. Es wird nicht lange dauern«, er widerte er, während er eine besonders widerspenstige Strähne zu entwirren versuchte. »Oh, tut mir Leid - habe ich zu fest gezogen?«
»Nein, es ist in Ordnung. Ich bin froh, dass ich nun endlich eurer Zelandoni begegnet bin. Sie kennt sich mit Arzneien aus, und ich freue mich darauf, mit jemandem über solche Dinge zu reden.«
»Sie ist eine mächtige Frau, Ayla.«
»Das merkt man sofort. Seit wann ist sie schon

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