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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und daß kaum eine Chance bestand, ihr zu entrinnen.
    John Sinclair fiel ihr ein.
    Der Mann, den sie zu schätzen gelernt hatte. Aber Sinclair war weit, und Gedankenlesen konnte er auch nicht.
    Marina wußte nicht, was sie machen sollte. Ihr wurde schwindlig. Das Zimmer begann sich vor ihren Augen zu drehen, die Beine wollten nachgeben. Ihrer Kehle entrang sich ein langgestreckter Seufzer.
    Mrs. Sanders bemerkte Marinas Zustand und faßte zu, ehe das junge Mädchen in die Knie sacken konnte. Mit Schwung warf Clara Marina auf das breite Doppelbett. Die alten Matratzen ächzten, als Marina darauf fiel.
    Auf dem Rücken blieb sie liegen.
    Lara kam um das Bett herum, blieb einen Moment neben Marina stehen und bückte sich dann zu ihr hinunter. Sie legte beide Hände um Marinas Wangen und hob den Kopf leicht an. Marina sah die häßlichen Zähne dicht vor ihren Augen schimmern.
    Jetzt! Jetzt würde sie zubeißen…
    In Sekundenschnelle schoß alles das durch ihren Kopf, was sie von Vampiren gehört hatte. Vampire waren Untote, die sich von Menschenblut ernährten und durch einen vorn zugespitzten Eichenpflock oder durch geweihte Silberkugeln zu töten waren. Auch Feuer vernichtete sie. Das alles wußte Marina Held aus Filmen und einschlägigen Romanen. Aber nie hätte sie gedacht, einem Vampir jemals gegenüberzustehen. Und dazu noch einem weiblichen.
    Doch Lara biß nicht zu. Nein, das wollte sie sich für später aufbewahren.
    Statt dessen begann sie zu fragen.
    »Du hast dich bei Clara nach Scotland Yard erkundigt.«
    »Ja.«
    »Und du warst da?«
    Marina Held versuchte ein Nicken.
    »Mit wem hast du dort gesprochen?«
    Obwohl sich Marina in einer lebensgefährlichen Lage befand, begann ihr Verstand doch klar und präzise zu arbeiten. Die Frage nach Scotland Yard bewies, daß die Vampirfrau sich fürchtete. Kannte sie John Sinclair vielleicht?
    »Ich habe mit John Sinclair gesprochen!« erwiderte Marina Held.
    Lara fuhr zurück. Sie stieß einen lästerlichen Fluch aus. In ihren Augen tobte plötzlich der Haß.
    »Er weiß alles!« rief Marina. »Alles. Ich habe es ihm erzählt. Ich habe von der Bar berichtet…«
    »Sei ruhig!« zischte Lara gefährlich leise. Dann wandte sich die Untote an Mrs. Sanders. »Stimmt das?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Marina setzte sich auf. Im Augenblick wurde sie von den beiden Horrorgeschöpfen nicht beachtet. Marina schwang die Beine hoch und setzte alles auf eine Karte.
    Blitzschnell ließ sie sich über das Bett rollen, sprang auf der anderen Seite zu Boden und hetzte zur Tür.
    Mrs. Sanders schrie auf, stellte sich Marina in den Weg.
    Ein unerhört harter Schlag fegte die Frau gegen die Wand. Dann warf sich Marina auf die Tür zu.
    Das Bein sah sie zu spät. Es stand ihr genau im Weg. Marina stolperte, fiel zu Boden, und bevor sie sich noch abrollen konnte, war Lara über ihr.
    Die Untote hatte die Hand zur Faust geballt. Wuchtig schlug sie damit gegen Marinas Schläfe.
    Marina Held hatte das Gefühl, eine Milchstraße blitze vor ihren Augen auf. Aber nur für Bruchteile von Sekunden, dann fiel sie in den tiefen Schacht der Ohnmacht.
    Mrs. Sanders löste sich von der Wand. Mit einem Aufschrei wollte sie auf das junge Mädchen stürzen, doch Laras Ruf stoppte sie.
    »Das hat noch Zeit!«
    Clara Sanders blieb stehen.
    »Ich werde sie in die Bar schaffen«, sagte Lara. »Ich rufe eine meiner Schwestern an, damit sie mit dem Wagen kommen kann und uns abholt. Erst in der Nacht wird Marina eine von uns.«
    »Und ich?« fragte Mrs. Sanders. »Was mache ich?«
    Lara lächelte heimtückisch, als sie antwortete. »Für dich habe ich eine besondere Aufgabe vorgesehen. Du wirst dich um John Sinclair kümmern und ihn zur Strecke bringen…«
    ***
    John Sinclair war froh, daß er Marina Held unbeschadet bei ihren Gasteltern abgeliefert hatte. So nett das Mädchen auch war, es war ihm doch zu sehr ein Klotz am Bein. Marina hätte sicherlich – auch ohne es zu wollen – seine Arbeit behindert.
    Der Geisterjäger fuhr zurück zum Yard. Auf halbem Weg jedoch machte er kehrt und lenkte den Bentley zu seiner Wohnung. Ihm war etwas eingefallen.
    John fuhr hoch in sein Appartement, nahm seinen Koffer und klappte den Deckel hoch.
    Dieser Koffer war John Sinclairs wichtigstes Utensil. Dort lagen all’ die Waffen, die für eine erfolgreiche Dämonenbekämpfung unerläßlich waren.
    Zum Beispiel die mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole. John besaß zwei davon. Falls ihm mal eine abhanden kam, stand

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