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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er nicht waffenlos da. Außerdem beinhaltete der Koffer noch einen silbernen Dolch, die magische Kreide, gnostische Gemmen, geweihte Silberkreuze und eine Spezial-Druckluft-Pistole, die statt normaler Kugeln Eichenbolzen verschoß.
    John wog die Druckluftpistole in der Hand. Sie war zwar etwas klobig, aber für sein Vorhaben bestens geeignet. Dann entnahm er dem Koffer ein silbernes Kreuz. Es war an einer Kette befestigt, und John hängte es sich um den Hals. Die Druckluftpistole ließ er in seiner normalen Halfter verschwinden, nachdem er die Beretta herausgenommen hatte. Die Jacke beulte zwar jetzt etwas aus, doch das störte den blondhaarigen Oberinspektor nicht.
    Er verließ seine Wohnung wieder, ließ sich vom Lift nach unten tragen, enterte seinen Bentley und fuhr zu New Scotland Yard. Sein Weg führte ihn zum Archiv der Planungsabteilung.
    Ein kurz vor der Pensionierung stehender Beamter empfing den Geisterjäger.
    »Aha, der große Geisterkiller«, sagte der Kollege nicht ohne Spott. »Womit kann ich Ihnen dienen?«
    John Sinclair seufzte. Es gab noch immer Menschen, die sich nicht an seine Arbeit gewöhnt hatten. Besonders im eigenen Hause war die Skepsis sehr groß. Außerdem drangen die meisten Fälle, die von John Sinclair gelöst wurden, nicht an die Öffentlichkeit. Die Berichte verschwanden in den Geheimschränken von Scotland Yard. Auf Publicity legte der Geisterjäger keinen Wert.
    John erwiderte kühl. »Ich brauche eine detaillierte Karte von Soho.«
    »Können Sie haben. Augenblick.« Der Kollege ging nach hinten, wo die Archivschränke standen. Er zog eine riesige Schublade auf. Lautlos rollte sie ihm entgegen.
    John Sinclair hatte sich inzwischen zu einem Tisch begeben und wartete dort. Es war ein großer Kartentisch und an allen vier Ecken mit kleinen Klammern versehen, mit denen die Karten festgesteckt wurden, damit sie nicht verrutschten.
    Der Kollege hatte den Lageplan schnell gefunden. Er entfaltete ihn, und breitete ihn auf dem Tisch aus.
    Jedes Haus war eingezeichnet und jeder Hinterhof. Von Marina Held wußte John, wohin sie sich ungefähr gewandt hatte. Er verfolgte den Weg und kam auch in das Gebiet, in dem die Bar liegen mußte. John kreiste die Fläche ein, notierte sich die Namen der Straßen und Gassen und erhob sich.
    Der Archivbeamte stand neben ihm.
    Er mußte zu dem Geisterjäger aufsehen. »Na, Erfolg gehabt?« fragte er.
    »Ja.«
    »Gegen wen geht es denn diesmal? Ist das Monster von Loch Ness nach London gekommen, oder rennen in Soho die Werwölfe herum?«
    John blickte den Mann ernst an. Dann sagte er mit geheimnisvollem Ton: »Ich habe einen sehr wichtigen Auftrag. Können Sie schweigen, mein Freund?«
    »Wie ein Grab.«
    »Ich auch«, erwiderte John grinsend und ließ den Knaben stehen. Die Worte, die er nachgeschickt bekam, waren nicht eben kollegial zu nennen.
    John fuhr nicht zu seinem Büro hoch, sondern stattete Superintendent Powell einen Besuch ab.
    Powell aß gerade zu Mittag. Joghurt pur. Er schaute auf, als Sinclair das Büro betrat.
    »Haben Sie auch schon gegessen?« fragte er John.
    »Nein. Dazu bleibt einem armen Oberinspektor keine Zeit.«
    Powell hob den Blick. »Sie tun sich wohl selbst leid, wie?«
    »Manchmal.«
    Powell schluckte den Rest Joghurt hinunter, wischte sich dann die Finger an einer Serviette ab und fragte: »Was gibt’s?«
    »Ihre Theorie scheint sich zu bestätigen, Sir«, sagte John.
    Der Superintendent nickte. »Wußte ich’s doch! Haben Sie schon einen Vampir gesehen?«
    »Nein. Aber vieles deutet darauf hin, daß sie existieren. Und zwar sind es weibliche Untote, Vampirinnen gewissermaßen.«
    Powell war beeindruckt. John las es in seinem Gesicht. »Das ist ja mal was anderes. Wo finden wir denn die niedlichen Geschöpfe?« wollte er wissen.
    »In einer Bar. ›Shocking Palace‹ heißt der Bums.«
    Powell hob die Schultern. »Nie gehört, Sie?«
    »Nein.«
    »Warum sind Sie denn noch nicht am Ball!« fragte Powell. »Sie sind doch sonst immer so schnell.«
    »Weil der Betrieb erst abends losgeht. Und ich möchte mir den Vampirtanz der Damen auf keinen Fall entgehen lassen. Hätten Sie nicht Lust mitzukommen Sir?«
    »Danke, kein Bedarf.«
    John lachte. Er klärte mit Powell noch sein weiteres Vorgehen ab und ging dann in sein Büro.
    John wollte sich die Akte über den Raub der Blutkonserven noch einmal durchlesen, doch dazu kam er nicht.
    Abermals wurde er durch das Telefon gestört.
    Der Geisterjäger meldete sich.
    »Hier spricht

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