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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mrs. Sanders«, hörte er eine Stimme. »Ich bin doch mit John Sinclair verbunden?«
    »Ja. Womit kann ich Ihnen dienen?« John versuchte verzweifelt, sich an den Namen Sanders zu erinnern. Er hatte ihn vor kurzem noch gehört, aber es fiel ihm nicht ein, in welchem Zusammenhang.
    Mrs. Sanders klärte den Geisterjäger auf. »Ich bin die Gastmutter von Marina Held«, stellte sie sich vor.
    »Ah ja.«
    »Ich hätte eine Bitte, Mister Sinclair.« Die Frau zögerte.
    »Ja, reden Sie.«
    »Wäre es vielleicht möglich, daß Sie bei uns vorbeikommen? Marina geht es ziemlich schlecht. Sie ist praktisch von einer Minute zur anderen krank geworden und redet laufend etwas von Vampiren und ähnlichen Dingen. Außerdem will sie Sie dringend sprechen. Mir wollte sie es nicht sagen. Würden Sie mir den Gefallen tun und zu uns kommen. Mister Sinclair?«
    John überlegte rasch. So ganz paßte es ihm ja nicht in den Kram. Aber vielleicht war Marina wirklich noch etwas eingefallen, das sie auch ihrer Gastmutter nicht anvertrauen konnte.
    »Okay, Mrs. Sanders, ich komme. Warten sie auf mich.«
    »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen. Dann kann ich Marina also Bescheid sagen?«
    »Ja.«
    »Gut, dann bis gleich.«
    Sie legte den Hörer auf. John Sinclair nagte nachdenklich an der Unterlippe. Komisch war es schon, daß Marina nicht selbst angerufen hatte. Ob sie wirklich so krank war?
    Er mußte hin. Sofort.
    John Sinclair ahnte in seinem Tatendrang nicht, daß er in eine Falle fuhr…
    ***
    Zum zweitenmal an jenem Tag stoppte John Sinclair den Bentley in der Berners Street. Ganz in der Nähe der Sanderschen Wohnung fand er einen Parkplatz.
    Der Geisterjäger fuhr links ran und stieg aus.
    Eine Anwohnerin warf ihm einen neugierigen Blick zu. Sie hatte John Sinclair auch schon mit Marina Held gesehen. Sicher wunderte sie sich, daß der angebliche Kavalier schon wieder da war. Die Wahrheit ahnte sie nicht im entferntesten.
    John Sinclair schritt auf die Haustür zu. Er sah, daß sich die Gardine im Parterre bewegte. Mrs. Sanders mußte hinter dem Fenster gewartet haben.
    Bevor John die Haustür aufdrücken konnte, wurde sie schon aufgezogen. Die beiden Rocker kamen heraus.
    »He, mach Platz«, wurde John angefegt.
    Der Geisterjäger trat zur Seite.
    Die Rocker sahen ihre Schau gestohlen und reagierten sauer. »Feigling«, riefen sie John Sinclair nach.
    Der Oberinspektor kümmerte sich nicht darum. Er vermied Schlägereien, wenn es möglich war.
    Die Wohnungstür der Sanders stand offen.
    John wunderte sich. »Mrs. Sanders«, rief er.
    »Ja. Kommen Sie nur herein, Mr. Sinclair. Wir haben schon auf Sie gewartet.«
    John betrat die Diele.
    Sofort fiel ihm das Dämmerlicht auf. Von Mrs. Sanders sah er nur die Umrisse. Die Frau lehnte an einem Türrahmen.
    John Sinclair schloß die Wohnungstür. »Können Sie hier kein Licht machen, Mrs. Sanders?«
    »Nein. Marina stört das Licht. Sie sagt, daß ihre Augen schmerzen.«
    John durchzuckte es wie bei einem elektrischen Schlag. Die Symptome, die Mrs. Sanders eben genannt hatte, waren typisch für das Anfangsstadium des Vampirdaseins.
    Sollte Marina tatsächlich…?
    Der Oberinspektor fühlte, wie sich sein Magen zusammenzog. Wenn das der Fall war, dann mußte er Marina Held töten.
    Unwillkürlich tastete er nach seiner Waffe…
    »Sie liegt im Schlafzimmer«, rief Mrs. Sanders, »bitte, kommen Sie, Sir.«
    Zögernd setzte sich der Geisterjäger in Bewegung. Er fühlte einen feinen Schweißfilm auf der Oberlippe. Er näherte sich der Tür. Mrs. Sanders’ Gesicht lag im Schatten. Sie machte eine einladende Handbewegung.
    »Dort hinein, bitte.«
    John betrat das Schlafzimmer. Es war noch mehr abgedunkelt als die Diele.
    Er erkannte einen Schrank, das Bett – und…
    John zuckte zusammen.
    Das Bett war leer.
    Gefahr! signalisierte sein Hirn.
    Zu spät!
    Mrs. Sanders packte zu. Plötzlich lagen ihre Hände um John Sinclairs Hals. Von einer Sekunde zur anderen wurde dem Geisterjäger die Luft knapp.
    Er würgte.
    Hinter sich hörte er das Kreischen der Frau. Schlagartig war John klar, daß nicht Marina Held der Vampir war, sondern Mrs. Sanders. Und die wollte ihn zur Ader lassen.
    Mrs. Sanders entwickelte ungeheure Kräfte. Ruckartig wurde John nach vorn gestoßen. Er schaffte es nicht einmal mehr, die Beine gegen den Fußboden zu stemmen, sondern flog auf das Bett zu. Der Geisterjäger fiel weich, doch die Kante des Bettfußendes stieß hart gegen seinen Magen.
    Die Untote würgte weiter. Sie

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