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0002 - Das Dorf der versteinerten Monster

0002 - Das Dorf der versteinerten Monster

Titel: 0002 - Das Dorf der versteinerten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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gleichzeitig zu kommen schien. Er hob den Kopf und erstarrte vor Grauen. Die Dämonen! Sie hatten ihn eingekreist. Ihre Hände flogen ihm entgegen. Sie selbst bewegten sich nicht. Melvin Filchock wurde ein Opfer der mordenden Hände.
    Sie zerfleischten ihn, während sie ihn gleichzeitig erwürgten…
    ***
    Zamorra stürzte in den Keller. Er knipste das Licht an. Er sah die Kisten. Zamorra riß die Deckel hoch. In einem befand sich das abscheuliche Fossil. Ehe Zamorra handeln konnte, schnellte das Untier plötzlich aus der Kiste. Es stank nach Verwesung, stieß fauchende, unmenschliche Laute aus und kam mit seinen steinernen Beinen langsam auf Zamorra zu. Jeder Schritt des Monsters war von einem ekelhaften Knirschen begleitet, als würde man Stein auf Stein reiben. Zamorra wich, von diesem Anblick zutiefst erschüttert, zurück. Der steinerne Dämon stürzte sich augenblicklich auf den Mann, der seine Ruhe so unverfroren gestört hatte. Zamorra wollte nach seinem Amulett greifen. Der schwere Arm des Untiers sauste waagerecht durch die Luft. Der Hieb, der Zamorras Kopf traf, erschlug ihn beinahe. Ein wahnsinniger Schmerz durchraste seinen Schädel. Zamorra wurde durch den ganzen Keller geschleudert und krachte völlig groggy gegen die Wand. Das Monster riß das versteinerte Maul auf und stieß ein schauderhaftes, schreckliches Gelächter aus. Zamorra spürte ein Brennen, dort, wo ihn der steinerne Arm des Untiers getroffen hatte. Etwas Warmes rann ihm in den Kragen. Zamorra wandte sich benommen um: Er sah das fürchterliche Scheusal auf sich zukommen. Ehe er sich sammeln konnte, schmetterte ihm der Dämon seine Faust mitten ins Gesicht. Zamorra verlor beinahe das Bewußtsein. Blut schoß aus seiner Nase. Seine Augen tränten, und er konnte das Monster nur noch durch blutrote wabernde Nebel erkennen. Alles drehte sich um ihn. Das Gelächter, das der grauenvolle Dämon wieder ausstieß, wurde immer lauter, immer furchtbarer, schmerzte Zamorra in den Ohren. Wieder näherte sich das Wesen. Zamorra kassierte einen gewaltigen Hieb auf die Schulter, der seine linke Körperhälfte erlahmen ließ. Der nächste krachte auf seinen Rücken. Wahnsinnige Schmerzen durchrasten seinen Körper. Zamorra konnte sich nicht mehr aufrichten. Er war auf einmal steif. Filchock schien recht zu behalten. Diesen Teufel konnte man nicht vernichten. Fast am Ende seiner Kraft, kroch Zamorra auf allen Vieren von dem schrecklichen Wesen fort. Sein Gesicht war kaum noch wiederzuerkennen. Die steinernen Arme hatten es blutig geschlagen. Und nun schickte sich das teuflische Wesen an, Zamorra den Rest zu geben…
    ***
    Auf dem Dorfplatz wurde gefeiert. Die Menschen waren ausgelassen, lachten, tranken und scherzten - bis…
    Bis der Schrei eines jungen Mädchens aufgellte. Alle erstarrten. Die Blasmusik verstummte. Kein Tanzpaar drehte sich mehr. Der ganze Dorfplatz war von jenen grauenvollen Dämonen umstellt. Sie näherten sich mit langsamen Schritten ihren Opfern. Panik packte die Leute. Auch jene, die betrunken waren. Viele von ihnen waren schlagartig nüchtern und stimmten in das vielstimmige Wahnsinnsgeschrei der anderen ein. Sie rannten gehetzt und in panischer Furcht durcheinander. Sie brüllten. Körper stießen gegen Körper. Angst peitschte die Leute von den Schreckgestalten weg. Kein Licht brannte mehr. Und ein Entkommen war unmöglich…
    ***
    »Herrgott, gib meinem Amulett die Kraft, die es braucht, um diesen verfluchten Satan zu besiegen!« stöhnte Zamorra mit blutbesudelten Lippen. »Gib mir die Kraft, um diese Ausgeburt der Hölle zu vernichten!« flehte er.
    Mit schleppenden, klappernden Schritten kam das Monster auf ihn zu. Es beeilte sich nicht. Zamorra war ihm sicher. Zamorra riß das silberne Amulett von seinem Hals. Taumelnd richtete er sich auf. Eben holte das Schreckenswesen zum letzten vernichtenden Schlag aus. Mit allerletzter Kraft wuchtete sich Zamorra nach vorn. Er nahm den Gegner nur schemenhaft wahr. Verzweifelt preßte er dem Monster das Amulett auf die Kehle.
    Der schreckliche Dämon vollführte einen grotesken Tanz, während sich schauerliche Laute aus seiner steinernen Kehle quälten. Er schrie gellend, krächzte, stöhnte, ächzte, zuckte und wand sich unter unsäglichen Qualen. Immer und immer wieder schlug Zamorra mit seinem Amulett nach dem Ungeheuer. Er traf es an den behaarten Händen, am Kopf und mehrmals im scheußlichen Gesicht. Gurgelnde Laute verließen das aufgerissene Maul des Fossils. Es wankte, taumelte

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