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0002 - Die dritte Macht

Titel: 0002 - Die dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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jeden Augenblick in die Tiefe auf seine Beute stürzen.
    Weder Perkins noch sein Mitagent ahnten, daß dieser winzige Punkt am Himmel ein Atombomber der AF-Luftflotte war, der sein Ziel suchte. Aber es spielte auch keine Rolle mehr, denn die Frage, wer Perkins tötete, würde ewig ungeklärt bleiben.
    „Wo sollen wir landen?" fragte der Pilot.
    Der Regierungsvertreter, einer der fähigsten Männer des westlichen Spionagedienstes, zeigte schräg nach unten.
    „Dicht neben dem Mondschiff. In der Wüste. Sorgen Sie dafür, daß die Maschine keine hundert Meter neben der STARDUST ausrollt. Verstanden?"
    Der Pilot nickte. Er zog eine weite Schleife und setzte zur Landung an. Die Maschine glitt schräg auf die Wüste zu. Ihre Höhe betrug nur noch einige hundert Meter. Die Entfernung bis zum vermeintlichen Wrack der STARDUST verringerte sich rasend schnell. Noch fünf Kilometer, noch vier...
    Inzwischen fiel die ausgeklinkte Bombe in die Tiefe. Der winzige Punkt am Himmel beendete seine Kreise und zog gradlinig davon. Mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und aus verschiedenen Richtungen näherten sich somit zwei Objekte der STARDUST. Aber es geschah gleichzeitig. Perkins war ebenfalls in die Pilotenkabine gegangen, nachdem er Lan-Yu im Sitz festgebunden hatte.
    Die Maschine setzte gerade auf und rutschte mit irrsinniger Geschwindigkeit über den Schotter. Sie war noch etwas mehr als zwei Kilometer von der STARDUST entfernt, als zweitausend Meter über dem gelandeten Raumschiff plötzlich eine zweite Sonne aufging.
    Die unmittelbare Nähe des aufflammenden Atompilzes, dessen glühende Gase wie an einer unsichtbaren Glocke herabzufließen begannen, blendete vier Augenpaare. Sie spürten noch den Ruck, mit dem die Maschine zu einem plötzlichen Halt kam, als sie gegen den Energieschirm prallte. Dann war nichts mehr...
     
    3.
     
    „He, Perry, ich habe Pounder an der Strippe. Der Gute ist ganz aufgeregt."
    Perry Rhodan nickte Crest zu, mit dem er sich unterhalten hatte.
    „Sie entschuldigen mich, Crest. Aber ich will nichts unversucht lassen …"
    „An der Strippe" war sicherlich untertrieben. Die Sichtverbindung über die Echo-Satelliten war makellos.
    Pounders Gesicht stand klar und deutlich auf dem Bildschirm, als schaute er durch ein Fenster. Die Asiaten störten den Empfang nicht mehr, ein sicheres Zeichen dafür, daß sie ratlos zu werden begannen.
    Bully machte eine leichte Verbeugung und zeigte großartig auf den Schirm.
    „Darf ich vorstellen - der General."
    Perry schob ihn beiseite.
    „General Pounder - ich melde mich mit meiner Besatzung vom Mondflug zurück. Besatzung wohlauf. Die STARDUST ist infolge technischer Mängel nicht mehr flugfähig. Auftrag durchgeführt. Die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse werden Professor Lehmann zugeleitet."
    Der General schnappte nach Luft.
    Man konnte es um die halbe Welt herum deutlich vernehmen.
    „Rhodan - sind Sie verrückt geworden? Wollen Sie mir nicht erklären, warum Sie die STARDUST in der Wüste Gobi landeten? Setzte die Fernsteuerung aus? Sie hätten wenigstens versuchen sollen, den Ozean zu erreichen."
    „Ich landete absichtlich hier an dieser Stelle, General."
    „Was?"
    Das Gesicht Pounders glich in seiner Farbtönung einer überreifen Tomate.
    „Was sagen Sie? Absichtlich? Rhodan, Sie wollen doch damit nicht sagen ...?"
    „Nichts will ich sagen. Wenigstens nicht das, was Sie meinen. Ich will versuchen, es Ihnen zu erklären …"
    „Möchte wissen, was es da zu erklären gibt", brüllte Pounder in voller Lautstärke. „Sie vernichten sofort mit Hilfe der eingebauten Sprengladung die STARDUST und ergeben sich den Streitkräften der AF. Haben Sie das verstanden?"
    In Perrys Augen stand ein eiskaltes Leuchten.
    „Verstanden schon, Sir, aber ich werde Ihren Befehl nicht ausführen."
    „Sie werden den Befehl nicht ...?" Pounder bot ein erschreckendes Bild. Sein Gesicht war um eine Nuance dunkler geworden. Bully duckte sich unwillkürlich, als fürchte er, der Kopf auf dem Bildschirm könne zerplatzen.
    „Major Rhodan! Ich befehle Ihnen...!"
    „Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, Sir, daß ich nicht mehr Major und damit auch nicht mehr Ihr Untergebener bin", sagte Perry ruhig. „Wie Sie sehen, habe ich meine Rangabzeichen entfernt. Wenn Sie gestatten, werde ich nun endlich erklären."
    Neben Pounder tauchte das Gesicht von Professor Lehmann auf. In seinen Augen war Neugier.
    „Rhodan, sind in den Mondkratern Reste einer Atmosphäre vorhanden

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