Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schönste Geräusch, das er seit Jahren gehört hatte.
    Wie lange er gelegen hatte, konnte er nicht sagen. Irgendwann kam er auf die Beine. Er wollte erst noch seinen Erfolg in den Schacht hineinrufen, doch er ließ es dann bleiben – Proctor oder Ali hätten aufmerksam werden können.
    Nachdenklich schaute er auf den Schacht. Er war primitiv angelegt. Bei einem Regenschauer würde das Wasser nur so in die Höhle rauschen. Aber vielleicht hatte sich Proctor dafür auch eine Lösung einfallen lassen.
    Adam Preston machte sich auf den Weg zum Strand. Dicht vor sich sah er die Betonmauern des Bunkers. Er wollte nach einem Schlauchboot suchen, das ihn wenigstens erst mal von der Insel wegbringen würde.
    Adam Preston erreichte auch ohne Schwierigkeiten den Strand. Von Proctor und dem Araber war nichts zu sehen.
    Der Zufall wollte es, daß der Weg ihn zu der kleinen Bucht führte, in der auch Jerry Flint gelandet war.
    Und da hatten sie ihn.
    Plötzlich hörte Adam Preston die Stimmen. Dann das widerliche Lachen eines Mannes.
    Er wußte, daß alles umsonst gewesen war…
    ***
    Rick Terry dirigierte John Sinclair hinter das Haus. Der Geisterjäger hörte die Schritte seines Bewachers auf dem Kies knirschen. Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Er suchte nach einem Ausweg, doch er wußte, daß er sich bei einer unüberlegten Gegenwehr höchstens eine Kugel einfangen konnte.
    Auch hinter dem Haus setzte sich der streichholzlange Rasen fort. An einigen Stellen war er ziemlich plattgedrückt.
    Und John sah auch den Grund.
    Ein Hubschrauber, Modell Sikorsky, stand mitten auf der Grünfläche. Eine dunkelgrün angestrichene Maschine mit breiten Landekufen und ohne Kennzeichen.
    John steuerte den Hubschrauber an.
    »Bleib stehen!« hörte er hinter sich Terrys Stimme.
    Der Geisterjäger gehorchte. »Wollen Sie mir in den Rücken schießen?« fragte er.
    Terry kicherte. »Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Aber ich will mal menschlich sein, Bulle. Du bekommst die Ladung von vorn. Los, dreh dich um.«
    John Sinclair machte auf den Fußballen kehrt. Er hatte die Arme immer noch in Schulterhöhe angehoben.
    Rick Terry stand vor ihm und grinste. »Angst?«
    John nickte. »Ja.«
    Terry lachte blechern. Er hatte das Gewehr in die rechte Armbeuge geklemmt. Der Zeigefinger lag am Abzug. So wie er die Waffe hielt, mußte er ein hervorragender Schütze sein. »Ich dachte immer, Bullen hätten keinen Schiß. Wenigstens tun sie so.«
    »Dann haben Sie Ihre Weisheiten wohl aus dem Kino«, erwiderte John Sinclair.
    Wieder lachte Rick Terry. »Wohin willst du die Kugeln haben? In den Kopf, in die Brust? Such es dir aus!«
    John Sinclair schwieg den Mann an. Er versuchte, sich auszurechnen, wieviel Zeit ihm blieb, einer Kugel auszuweichen.
    Wahrscheinlich gar keine. Und das wußte auch Rick Terry.
    Was er nicht wußte und nicht sehen konnte, war, daß der Gärtner um die Hausecke geschlichen kam. Er ging auf Zehenspitzen und hielt einen soliden Holzknüppel in der rechten Hand.
    Noch trennten ihn gute zehn Yards von Rick Terry.
    Eine verdammt lange Distanz, wenn es auf jede Sekunde ankam.
    Terry krümmte den Zeigefinger.
    »Das wär’s denn, Bulle«, sagte er. Sein Gesicht verzerrte sich…
    »Halt!« John schrie das Wort heraus, der Pilot zögerte, verlor Sekunden, und da war der Gärtner heran.
    Die letzten Yards war er gerannt, auch auf die Gefahr hin, daß Terry ihn hören konnte.
    Terry zuckte herum. Das war genau der Moment, als der Knüppel auf ihn niedersauste. Doch durch die rasche Bewegung verfehlte das Stück Holz den Schädel des Gangsters und landete auf dessen linker Schulter.
    Terry brüllte auf, drückte aber noch ab.
    Haarscharf nur pfiff die Kugel an dem Gärtner vorbei, der vor Schreck zurücktaumelte.
    Zu einem zweiten Schuß kam Rick Terry nicht mehr, denn da war John Sinclair schon bei ihm. Und er zeigte ihm, daß Bullen nicht nur Angst haben, sondern auch kämpfen können.
    Sein Tritt in die Kniekehlen schleuderte den heimtückischen Piloten zu Boden. Terry fiel weich, warf sich sofort herum und versuchte erneut, auf John anzulegen.
    Wieder trat Johns Fuß in Aktion. Das Gewehr wurde Terry aus der Hand geprellt und blieb ein paar Yards weiter liegen. Rick Terry selbst krümmte sich zusammen und wollte auf die Füße springen.
    John riß ihn herum. Sekundenlang sah er das schreckverzerrte Gesicht des Piloten dicht vor sich, dann detonierte seine Rechte auf Terrys Kinn.
    Terry hob es fast aus den Schuhen. Er

Weitere Kostenlose Bücher