Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
über das Land. Jetzt war es Zeit, dem sauberen Inspektor einen Besuch abzustatten.
    Zamorra verließ das Hotel und machte sich zu Fuß auf den Weg. Es war kurz nach Geschäftsschluß, und in der Innenstadt herrschte ziemlich viel Betrieb.
    Das legte sich jedoch, als Zamorra die Wohnviertel erreichte. Hoffentlich war Inspektor Murray schon zu Hause.
    Er war es. Zamorra erkannte es daran, daß Murrays Wagen unter einer Laterne parkte.
    Zamorra spürte eine leise Spannung in sich aufsteigen, als er auf den blanken Klingelknopf drückte.
    Murray schien wohl keinen Besucher erwartet zu haben, denn es dauerte eine ganze Weile, bis seine Schritte aufklangen.
    Dann riß er mit einem Ruck die Tür auf.
    Zamorra machte kurzen Prozeß. Er warf sich von außen gegen das Türholz und schleuderte den Inspektor in den Hausflur.
    Als Murray endlich zur Besinnung kam, stand Zamorra schon neben ihm und ließ ihn in die Mündung seines Colts sehen.
    »Was soll das?« brüllte Murray. »Was fällt Ihnen ein, Sie…«
    Der Inspektor starrte Zamorra an und schien plötzlich zu begreifen. Angst stahl sich in seine Augen.
    »Stehen Sie auf!« befahl Zamorra. »Und gehen Sie vor. In Ihr Arbeitszimmer.«
    Murray gehorchte mit zitternden Knien. In dem Zimmer mußte er sich auf einen Stuhl setzen und die Hände auf seine Oberschenkel legen.
    Zamorra setzte sich ihm gegenüber. Den Colt hatte er wieder weggesteckt.
    »Was wollen Sie überhaupt?« fragte Murray erstickt.
    »Können Sie sich das nicht denken?«
    Murray schwieg.
    »Dann will ich Ihnen etwas Nachhilfeunterricht geben«, begann Zamorra. »Sie sind gestern abend zu mir ins Hotel gekommen, um mich umzubringen.«
    Murray klappte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch Zamorra schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Wir sind dann in die Waschküche gefahren, und dort habe ich Sie überwältigen können«, fuhr Zamorra fort.
    »Ja«, ächzte der Inspektor. »Sie haben recht. Ich gebe ja alles zu. Aber was ist dann geschehen? Ich konnte auf einmal nicht mehr denken. Mir fehlen einfach einige Stunden. Als ich dann wieder klar sah, saß ich in meinem Wagen. Daß ich nicht geträumt habe, sehe ich doch an der Wunde.«
    Murray streckte seinen Arm vor. Dort, wo ihn die Kugel getroffen hatte, klebte jetzt ein großes Pflaster.
    Murrays Blick flackerte. »Was war mit mir los, Professor? Was haben Sie mit mir gemacht?«
    Zamorra lächelte wissend. Er hatte unbemerkt sein Amulett aus der Tasche gezogen und hielt es nun in der Handfläche, so daß Murray es genau sehen konnte.
    »Was - was ist das?« kreischte der Inspektor. »Ich - ich…« Seine Stimme wurde plötzlich leiser. Die magischen Strahlen des Amuletts zeigten bereits ihre Wirkung.
    Zamorra wiederholte sein Spiel von gestern abend. Murrays Augen wurden glanzlos, schienen in unbekannte Fernen zu blicken.
    Von nun an tat er das, was Zamorra wollte. Aus einer Schublade zog er eine rote Kapuze, die er dem Professor dann gab.
    Zamorra steckte sie in die Innentasche seines Jacketts.
    Er blickte auf die Uhr. In wenigen Minuten mußten sie fahren, das hatte ihm Murray vorhin mitgeteilt.
    Die Männer gingen nach draußen.
    Ein frischer Wind war aufgekommen und trieb gewaltige Wolkenberge vor sich her. Es roch nach Regen.
    Inspektor Murray schloß die Tür seines Wagens auf. Er setzte sich hinter das Lenkrad.
    Zamorra nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Murray tat alles automatisch, wie ein Roboter, dem man einen Befehl einprogrammiert hatte.
    »Fahren Sie los!« befahl Zamorra.
    Murray gehorchte.
    Sicher lenkte er den Wagen durch die Stadt. Schon bald hatten sie die Randbezirke erreicht und bogen auf eine schmale Straße ein, die in Richtung Landhaus führte.
    Murray fuhr zügig, aber nicht zu schnell. Während der Fahrt sprach Zamorra kein Wort. Er wollte den Inspektor nicht unnötig ablenken.
    Nach einigen Meilen verließ Murray die Landstraße und bog auf einen schmalen Feldweg ein. Der Feldweg war mehr eine Traktorenspur, die sich durch saftige Weiden und Wiesen schlängelte.
    Und dann tauchte das Landhaus im Strahl der Scheinwerfer auf. Oder vielmehr die äußere Mauer, die das Haus umgab.
    Inspektor Murray lenkte den Wagen nach rechts und fuhr über eine Wiese auf ein kleines Gebüsch zu. Direkt daneben stoppte er.
    Für Zamorra begann jetzt Teil eins dieser Aufgabe. Er zog blitzschnell seinen Colt und ließ den Kolben auf Murrays Schädel krachen.
    Bewußtlos kippte der Inspektor zur Seite.
    Zamorra zerrte ihn auf den Rücksitz

Weitere Kostenlose Bücher