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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat ihn bestraft.«
    »Wer sind diese Mitglieder?«
    »Ich weiß es nicht. Ich - kenne keine Namen. Wir tragen Kapuzen. Rote Kapuzen. Wir kommen immer getrennt. Zu bestimmten Uhrzeiten. Jeder parkt seinen Wagen woanders.«
    »Wo trefft ihr euch?«
    »In dem alten Landhaus. Es gehört Dr. Norton. Er…«
    »Ist er der Meister?«
    »Ich kenne den Meister nicht. Er trägt eine schwarze Kapuze, wenn er mit uns spricht. Er verlangt eine Prüfung.«
    »Was für eine Prüfung?«
    »Wir müssen etwas Böses tun. Ich muß - jemanden töten!«
    »Nicole Duval?«
    »Nein. Das habe ich aus eigenem Antrieb getan. Es ist mißlungen. Sie wurde gefährlich.«
    »Wen sollen Sie töten?«
    »Den - den Bürgermeister von Cardigan!«
    Zamorra zog scharf die Luft ein. Plötzlich wurde ihm einiges klar. Dean Porter hatte einen Mordanschlag auf seine Tochter durchgeführt. Inspektor Murray sollte den Bürgermeister umbringen. Beides waren Prüfungen. Aber wer stand sonst noch auf der Liste? Noch gehörten vier weitere Mitglieder zu der Kaste. Überdeutlich wurde Zamorra dieses teuflische Spiel bewußt. Ein Spiel, wie es sich nur Satan persönlich ausdenken konnte.
    Zamorra mußte weitere Morde verhindern!
    Inspektor Murray hatte sich wieder etwas beruhigt. Sein Atem ging regelmäßiger, und auch die Transpiration hatte nachgelassen.
    »Wann trefft ihr euch wieder?« wollte Zamorra wissen.
    »Morgen. Morgen nacht. Um einundzwanzig Uhr vierzig muß ich an dem Landhaus sein.«
    »Ich werde mitfahren«, sagte Zamorra. »Sie werden mich in Ihrem Wagen verstecken. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, ich habe verstanden!«
    Zamorra atmete auf. Er sah in seinem Vorhaben die einzige Möglichkeit, in das Landhaus zu kommen.
    »Wird das Haus bewacht?« fragte Zamorra.
    »Ja«, antwortete Murray. »Die Mods bewachen es.«
    »Wer sind die Mods?«
    »Wächter in schwarzen Uniformen. Sie sind grausam und brutal. Sie töten schnell. Wer die Parole nicht weiß, wird getötet.«
    »Wie lautet die Parole?«
    »Morgen heißt sie Teufelsklause.«
    »Hat das etwas Besonderes auf sich?«
    »Die Teufelsklause ist ein geheimer Raum in dem Landhaus. Wir dürfen ihn erst betreten, wenn wir unsere Prüfungen bestanden haben. Die Teufelsklause ist das Tor zur Hölle.«
    Zamorra stellte noch einige Fragen, die das Landhaus betrafen. Dann befahl er Inspektor Murray, aufzustehen.
    Der Mann gehorchte. Steif wie eine Gliederpuppe erhob er sich von der Couch.
    »Wir gehen jetzt zu Ihrem Wagen«, sagte Zamorra. »Sie steigen ein und fahren nach Hause. Und dort vergessen Sie alles, was vorgefallen ist.«
    »Ich werde alles vergessen.«
    Zamorra riskierte es sogar und gab Inspektor Murray die Pistole wieder.
    Dann gingen sie nach draußen auf den Hotelflur. Er lag immer noch leer und verlassen da.
    Sie gingen über die Treppe nach unten. Der Nachtportier war hinter der Rezeption eingeschlafen. Er bemerkte noch nicht einmal, daß Inspektor Murray und Zamorra das Hotel verließen.
    Sie gingen zu Murrays Wagen.
    »Schließen Sie die Tür auf!« befahl Zamorra.
    Murray gehorchte.
    »Setzen Sie sich hinter das Lenkrad.«
    Der Inspektor folgte dem Befehl.
    Kerzengerade saß er hinter dem Steuer. Seine Arme hingen zu beiden Seiten des Fahrersitzes herab. Sein Blick war in unendliche Fernen gerichtet.
    Mit ein paar Worten weckte Zamorra den Inspektor aus seiner Trance.
    Murray rieb sich die Augen und blickte sich ungläubig um.
    »Verdammt, wo bin ich denn hier?« stotterte er.
    Aber das hörte Zamorra bereits nicht mehr. Denn da war er schon längst wieder in dem Hotel verschwunden.
    ***
    Vier, fünf Sekunden stand Nicole Duval unbeweglich.
    Nur nicht die Nerven verlieren, hämmerte sie sich ein und schüttelte gewaltsam das Gefühl aufkommender Panik ab.
    Nicole ging in die Hocke. Ihre Fingerspitzen strichen über die rauhen Steinstufen und faßten dann ins Leere.
    Die Treppe führte weiter. In eine rätselhafte, unbekannte Tiefe.
    Nicoles Rechte glitt in die schmale Jackentasche ihres Hosenanzuges und holte ein schmales goldenes Damenfeuerzeug hervor, das sie einmal von einem guten Bekannten geschenkt bekommen hatte.
    Die Französin schnickte das Feuerzeug an. Die Flamme war nur klein, kaum mehr als ein glühender Punkt.
    Nicole drehte sie höher. Zum Glück war genügend Gas in dem kleinen Feuerzeug.
    Langsam schwenkte sie den Arm mit dem Feuerzeug hin und her.
    Feuchtes, glänzendes Gestein, das die Treppe zu beiden Seiten einrahmte, wurde aus der Dunkelheit gerissen.
    Nicole streckte

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