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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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belastet."
    Homer G. Adams senkte für einen Augenblick seinen großen Kopf und sah dann offen von einem zum anderen. „Was ich selbst in diesen drei Tagen erlebt habe, scheint nichts als eine Wiederholung zu sein. Vor langer Zeit hat man mich dafür ins Zuchthaus gesperrt. Heute weiß ich, daß meine Handlungsweise sanktioniert ist. Und ich betone ausdrücklich, daß ich mich für den Selbstmord anderer Menschen nicht verantwortlich fühle. Wer den Verlust materieller Werte nicht verschmerzen kann, hat das mit sich selbst auszumachen. Außerdem ist es wohl wahrscheinlich, daß die Angst vor der Invasion in erster Linie für die Selbstmorde verantwortlich ist."
    Die Blicke wanderten zu Reginald Bull. Rhodan sagte: „So oder so haben wir Unruhe unter die Menschheit gebracht. Wir wissen jedoch alle hier in diesem Raum, daß diese Unruhe notwendig war. Die Invasion droht tatsächlich, sie droht täglich und stündlich. Und was Bully der Welt in der Timorsee mit arkonidischen Projektionsapparaten als einen grausamen 3D-Film vorgespielt hat, das kann morgen Realität sein. Wir haben die Pflicht, die Menschheit in ihrer Gesamtheit vor solchen Gefahren zu schützen, denn wir sind allein mächtig genug, diese Aufgabe zu übernehmen. Wir haben daher die Pflicht, unser Industriepotential entsprechend zu stärken, was wiederum nur durch genügend Einfluß auf die Wirtschaft möglich ist Unsere bisherigen Bemühungen waren stümperhaft in bezug auf den tatsächlichen Bedarf. Eine Institution, die einen Planeten schützen und einigen will, muß auch über deren Kräfte verfügen. Als Sie Anfang der Woche nach New York gingen, waren wir an Devisen gemessen Habenichtse. Wie steht es heute, Mr. Adams?"
    „Mr. Bulls Arkonidenschauspiel mit der fiktiven Invasion in der Timorsee hat den Ausschlag gegeben. Aber auch die Vorarbeit im kleinen war gut. Wir haben die New Yorker Börse in kurzer Zeit völlig aus dem Konzept gebracht. Ähnlich konnten auch Mr. Kakuta in Tokio, Mr. Marshall in Kapstadt, Mr. Li Tschai-Tung in London und Mr. Kosnow in Berlin operieren. Wir haben mit einem Taschengeld von ein paar Millionen Dollar ganze Industrien aufgekauft und uns in vier Konzernen die Majorität verschafft. Selbstverständlich läßt sich ein solches Börsenmanöver nicht jeden Tag durchführen, denn die Welt fällt nicht zweimal auf denselben Trick herein."
    „Es gibt andere", warf Reginald Bull gelassen und auch ein wenig belehrend ein. Wahrscheinlich wollte er damit seine eigene Phantasie demonstrieren.
    „Die Tarnung eines Bluffs nützt nicht viel. Er käme aus derselben Quelle. Allein das genügt dem gescheiten Börsenmakler. Abgesehen davon, daß eine solche Handlungsweise von uns auch unverantwortlich wäre - denn wem liegt daran, die gesamte Weltwirtschaft ins Chaos zu stürzen? - unterliegt eine freie Wirtschaft einem sehr strengen und logischen Gesetz. Nach jedem einschneidenden Börsenkrach gibt es gewöhnlich eine sehr ruhige Zeit, der dann ein langsamer Anstieg folgt. Was wir gestern inszeniert haben, kann und darf sich höchstens alle dreißig Jahre einmal ereignen. Denn mit einem restlosen Zusammenbruch ist keinem gedient. Dann lägen nämlich auch wir unter den Trümmern. Glauben Sie mir, meine Herren, ich habe Erfahrungen auf diesem Gebiet. Was wir vorgestern erreicht haben, war auf jeden Fall das Äußerste, was man von uns verlangen konnte. Oder ist jemand von Ihnen anderer Ansicht?"
    Homer G. Adams sah sich im Kreis um. Seine Frage war an alle gerichtet, doch jeder wußte, daß sie im Grunde nur Perry Rhodan galt. „Der Erfolg hat sich durchaus im Rahmen Ihrer Prophezeiung gehalten, Mr. Adams", erklärte Rhodan. „Sie wissen, daß ich anfangs skeptisch war und mich auch mit weniger zufriedengegeben hätte. Nach dem heutigen Stand der Dinge kann ich Ihnen nur aufrichtig danken und Ihnen mein Lob aussprechen. Sie haben ferner auch noch einige gute Geschäfte mit Arkonidenmaschinen gemacht. Wir müssen nur vorsichtig damit sein."
    „Das ist selbstverständlich. Crests Vetorecht wird in dieser Angelegenheit immer berücksichtigt werden. Und schließlich haben Sie, Mr. Rhodan, zu bestimmen, was von unseren Geheimnissen an die Öffentlichkeit gelangen darf. Die Energie-Materie-Pendler, die in Wisconsin Mining und Herrn Weiss von der Steel & Concrete zur Verfügung stellte, sind für arkonidische Begriffe bereits veraltet. Uns aber haben sie geholfen. Diese beiden Firmen, in denen Sie unter dem Decknamen Benjamin Wilder

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