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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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geflogen?"
    „Mit dieser, Sir."
    „Danke, das genügt! Machen Sie es sich bequem, meine Herren. Wir fliegen noch einmal die Strecke ab."
    Mercant startete und ging auf nördlichen Kurs entlang der Westküste.
    „Der Captain hat sich sehr merkwürdig während seines Fluges benommen", sagte der Chef. „Als ich ihn zurückbeorderte, erzählte er etwas von einer seltsamen Entdeckung. Er wollte die Sache noch untersuchen. Dann antwortete er längere Zeit nicht und behauptete bei seiner nächsten Meldung, bewußtlos gewesen zu sein. Die Sache muß sich nördlich von Pröven abgespielt haben."
    Mercant ging auf achthundert Meter hinunter, als er Pröven überflogen hatte. Er forderte seine beiden Begleiter auf, sich an der optischen Beobachtung intensiv zu beteiligen.
    Das Wetter war klar und windstill. Wenn es irgendwo Spuren gab, so mußten sie jetzt nach einer knappen Stunde noch gut sichtbar sein. Kurze Zeit später meldete sich auch schon Cretcher: „Dort, Mercant! Dort unten ist eine Landespur ... Und dann daneben! Was ist das für ein runder Fleck?"
    Mercant flog eine Schleife und kehrte zurück. Dabei ging er auf hundert Meter hinunter. Der runde Fleck war ein halbkugelförmiges Gebilde. Wie ein Iglu der Eskimos. Nur völlig schwarz. Die Landespur war jetzt ganz deutlich zu erkennen. Sie stammte ganz ohne Zweifel von Zimmermans Maschine.
    Sie landeten dicht bei dem schwarzen Iglu. Mercant erreichte es als erster und faßte es an. „Metall. Sonderbar, wer baut einen solchen Pilz in der Arktis? Und dazu ohne Eingang, ohne Fenster und ohne jede Schweißnaht. Was halten Sie davon, Cretcher?"
    „Es sieht irgendwie fremdartig aus!"
    Mercant klopfte auf das unbekannte Material, das sie ohne jede genauere Definition als Metall bezeichneten. Es gab einen hohlen Klang.
    Mercant klopfte noch einmal.
    „Treten Sie zurück, meine Herren! Das Ding hat keine Tür. Aber wir werden trotzdem hineinkommen. Ich will jetzt wissen, woran ich bin."
    Cretcher folgte seinem Beispiel. Sie eröffneten ein kurzes Trommelfeuer auf den „Pilz". Doch das Material gab nicht nach.
    „So geht es nicht. Ich hole eine Sprengladung aus dem Flugzeug."
    Damit klappte es. Die schwarze Halbkugel wurde an einer Seite unter dem Druck der Detonation angehoben und umgestürzt. Darunter fanden sie einen Trichter im Schnee - und einen zerfetzten Körper. Dieser Körper war nackt und leicht behaart, aber sonst völlig fremdartig. Curtis nahm ein Glied auf, das wohl ein Arm gewesen sein konnte.
    Aber es war keineswegs ein Arm, wie man ihn sich auf diesem Planeten vorstellte. „Sechs Gelenke", murmelte Dr. Curtis fasziniert. „Dieses Wesen hier stammte von einer anderen Welt. Es ist tot, und wir werden es kaum rekonstruieren können. Aber es steht fest, daß es Captain Zimmerman begegnet ist Was werden Sie jetzt tun, Sir?"
    „Packen Sie ein, was Sie finden! Ich furchte, Rhodan weiß nichts von diesem Ungeheuer. Um so mehr wird es ihn interessieren. Ich glaube, daß dies der Beginn der Invasion ist, von der die Welt seit Tagen und Wochen in ihren Alpträumen phantasiert!"
     
    5.
     
    Nagasaki - Japan. Im Khashiri-Stadion waren vierzigtausend Menschen versammelt, um das Endspiel um die japanische Fußballmeisterschaft mitzuerleben. Über den Tribünen lagen brütende Hitze und die Erwartung um das Match des Jahres.
    Im Zuschauerblock F hatten sich zwei Männer mit recht komplizierten Apparaten in den Taschen eingenistet. Sie saßen mehr als fünfzig Meter weit auseinander und standen trotzdem in ununterbrochener Verbindung. Die Hirnwellen-Ortungsgeräte arbeiteten nahezu geräuschlos. Ihr leichtes Summen ging im Gedröhn der vierzigtausend Stimmen völlig unter.
    Nach dem Anpfiff taten sich auf dem grünen Rasen Dinge, die weder Tako Kakuta noch Reginald Bull interessierten.
    Trotz allem hatten Rhodans Mutantensucher vereinbart, sich nicht auffällig zu benehmen. Sie heuchelten Aufmerksamkeit und verfolgten rein optisch den Ball. Allerdings ohne innere Anteilnahme.
    Da empfing Bully plötzlich eine Nachricht von Kakuta. Ihre Miniaturradios waren Meisterwerke der Feinmechanik. Die Sender bestanden rein äußerlich aus zwei übereinanderliegenden Plastikfolien, zwischen denen sich auf kleinstem Raum alle technischen Elemente befanden. Beide trugen die Sender auf der Innenseite ihrer Hemdkragen, wo sie in unmittelbarer Nähe des Halsansatzes mit Hilfe eines sehr empfindlichen Kehlkopfmikrofons die geflüsterte Sprache aufnahmen. Die Empfänger dagegen

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