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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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habe Captain Zimmerman erschossen. Lösen Sie sofort Alarm aus! Die Absperrmaßnahmen werde ich selbst veranlassen."
    O'Healey salutierte und verschwand wieder. Kurz darauf heulten in sämtlichen Stockwerken die Sirenen. Mercant begab sich wieder an seinen Schreibtisch und nahm das Mikrofon aus dem Radiofach.
    „Hier spricht Mercant. In der Station herrscht ab sofort der Ausnahmezustand. Befehl an Wachkompanie, Lieutenant Houseman: Alle Ausgänge absperren. Liftschacht besonders stark überwachen. Alle Personen suchen sofort ihre Arbeits oder Privaträume auf. Delegationsangehörige befreundeter Staaten versammeln sich bitte im Transferhotel im oberen Stockwerk. Nähere Erklärungen gebe ich später. Oberst Cretcher und Dr. Curtis bitte ich zu mir. Ich danke Ihnen!"
    Der Oberst und der Arzt traten etwas später gemeinsam ein. Dr. Curtis trat sogleich zu Zimmerman. „Ja, bitte, Doc, untersuchen Sie ihn gleich, und sagen Sie mir, ob er tot ist."
    „Brauchen Sie noch eine Bestätigung?"
    Mercant nickte. „Jawohl, damit alles seine Ordnung hat"
    „Von Ordnung kann hier wohl kaum die Rede sein", erklärte Cretcher. „Haben Sie den Captain erschossen?"
    „Ich wollte nicht, daß es umgekehrt kam."
    „Damit behaupten Sie, daß Captain Zimmerman Sie angegriffen hat. Verzeihung, Sir, daß ich mich so klar ausdrücke. Haben Sie Zeugen, daß es Notwehr war?"
    „Verzeihen Sie ebenfalls meine Klarheit, Cretcher! Sie sind hier nicht mein Ankläger. Ich habe Sie vielmehr hergerufen, um mir bei der Klärung aller Fragen behilflich zu sein. Ich weiß nämlich sehr wenig über die Szene, die ich hier mit Zimmerman allein erlebte. Er wollte schießen, und ich nahm es ihm ab. Das sind die Tatsachen. Ich muß aber die Gründe kennen, die einen unserer vertrauenswürdigsten Leute zu einem solchen Angriff verleiteten. Zimmermans Verhalten ist so absurd, daß durchaus der Verdacht einer Verschwörung naheliegt. Allein aus dem Grund habe ich den Ausnahmezustand ausgerufen. Es wird unsere Aufgabe sein, schnell und radikal durchzugreifen, falls es sich bestätigen sollte, daß in unserem Hauptquartier außer Zimmerman noch andere Personen existieren, die es auf mich und unsere Organisation abgesehen haben."
    Dann wandte Mercant sich an den Arzt. „Sie haben Zimmermans Tod festgestellt, Doktor Curtis. An der Ursache hegen wir wohl alle keine Zweifel. Trotzdem möchte ich Sie bitten, den Kopf des Toten zu untersuchen. Ich habe dort eine sehr auffallende Wunde entdeckt, über deren Herkunft der Captain mir eine seltsame Erklärung gab."
    Curtis besah sich die Wunde und erklärte dann: „Es muß jemand einen kräftigen Schlag gegen Zimmermans Schädel geführt haben. Und zwar annähernd senkrecht von oben. Zum Teufel, Sir! Sie haben ihn doch erschossen..."
    „Was meinen Sie damit?"
    „Sie haben ihn erschossen, aber nicht erschlagen!"
    „Wie alt ist die Wunde, Doktor? Stellen Sie das fest."
    „Eine halbe Stunde etwa."
    „Vor einer halben Stunde befand sich der Captain noch außerhalb der Station in seinem Flugzeug. Wir haben genügend Zeugen dafür."
    „Hm, das begreife ich nicht. Hat Zimmerman keinerlei Anzeichen von Schwäche gezeigt? Wenn mich nicht alle guten Geister und Kenntnisse meiner Praxis verlassen, dann muß der Schlag gegen den Hinterkopf bereits tödlich gewesen sein."
    „In der Hinsicht dürften Sie sich irren. Zimmerman war nicht tot, als er hier eintrat. Immerhin ist Ihre Diagnose sehr interessant. Es interessiert mich, wie und wo der Captain ein erstes Mal getötet wurde und wie er es fertigbrachte, trotz einer solchen Wunde weiterzuleben. Wir wollen uns sein Flugzeug näher ansehen. Kommen Sie bitte mit nach oben!"
    Die Maschine war ein Kabinenflugzeug für vier Personen, so, daß Mercant, Curtis und Cretcher bequem Platz darin fanden.
    „Hier ist der Pilotensitz", sagte der Chef und setzte sich selbst hinein. „Der Captain hat behauptet, in ein Luftloch geraten zu sein. Dadurch bekam er plötzlich eine zu starke Beschleunigung, und sein Kopf wurde nach hinten geschleudert. Jetzt frage ich Sie, meine Herren, wo er aufgeschlagen sein kann."
    Die Antwort lag auf der Hand. Zimmerman hatte gelogen. Hinter ihm war Sitz Nr. 3 gewesen, und um seinen Schädel mit der Kabinendecke in Berührung zu bringen, hätte er schon aufstehen müssen.
    „Außerdem müßten Blutspuren zu finden sein", sagte Cretcher.
    Mercant verlangte nach dem Wachhabenden des Außenpostens. „Mit welcher Maschine ist Captain Zimmerman heute

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