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0006 - In den Klauen der Mumie

0006 - In den Klauen der Mumie

Titel: 0006 - In den Klauen der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Hotelkeller postieren sollte. Da, wo die Kiste stand, aus der die Mumie ausgerückt war.
    Sie verließen die Bar.
    Bill versprach Barbara, auf sich aufzupassen. Und er versprach, sich so bald wie möglich wieder bei ihr zu melden.
    Dann verschwand er im Keller.
    Ein Polizeibeamter war da. Er hatte nichts dagegen, daß Bill sich zu ihm gesellte. Ihm war ohnehin furchtbar langweilig. Und Angst hatte er auch, obwohl er das nicht zugeben wollte. Bill merkte es ihm trotzdem deutlich an.
    Hank Feldon persönlich gestattete Professor Zamorra das Betreten des Theaterkellers. Der Professor ließ sich von den anwesenden Polizeibeamten schildern, was in der vergangenen Nacht passiert war. Er war ihnen sehr dankbar, daß sie ihm keine Schwierigkeiten machten, sondern ihn beinahe als Kollegen betrachteten. Irgendwie waren sie das ja auch. Denn sie wollten alle dasselbe: die Mumie vernichten.
    Barbara Blake setzte sich in ihren Wagen, um nach Hause zu fahren. Sie ließ das Fahrzeug vom Parkplatz des Hotels Arabella rollen und fädelte sich in den abendlichen Verkehr ein. Plötzlich schlich sich eine unerklärliche Kälte in ihre Glieder. Sie wurde nervös und hatte auf einmal Angst, ohne zu wissen, wovor. Sie nagte an der Unterlippe und atmete schneller. Ein schreckliches Gefühl marterte sie. Sie glaubte, daß sich eine furchtbare Gefahr in ihrer unmittelbaren Nähe befand.
    Unwillig schüttelte sie den Kopf.
    Das war doch unmöglich. Sie saß doch in ihrem Wagen.
    Unwillkürlich warf sie einen Blick in den Rückspiegel.
    Im selben Moment zuckte sie zu Tode erschrocken zusammen…
    ***
    »Oh, Miß Duval!« grinste Richard Rush breit. Seine Augen glänzten. Es war nicht die Freude über Nicoles Besuch, sondern der viele Whisky, den der Magier bereits intus hatte. »Welche Ehre…«
    Er grinste noch breiter.
    Trotzdem hatte er Angst. Nicole sah es an seinem gehetzten Blick, an den fahrigen Bewegungen.
    »Ich bin allein, Mr. Rush«, sagte Nicole lächelnd.
    »Oh, Sie armes, armes Mädchen.«
    »Professor Zamorra mußte dringend weg, und Mr. Fleming hat ein Rendezvous mit Barbara Blake, der Schauspielerin. Ich fragte mich, was ich nun allein tun sollte. In die Bar gehen? Wo ich niemanden kenne? Bestimmt hätte sich irgendein Kerl zu mir gesetzt, der mir zuwider gewesen wäre, um mir Gesellschaft zu leisten.«
    Rush's Augen leuchteten.
    »Wollen Sie damit sagen, daß ich Ihnen nicht zuwider bin, Miß Duval?«
    »Ich finde Sie attraktiv und sympathisch.«
    »Danke!«
    »Trotzdem würde ich mir an Ihrer Stelle keine allzu großen Hoffnungen machen. Ich finde nämlich viele Männer attraktiv und sympathisch.«
    »Ich verstehe«, sagte Rush lachend. »Kommen Sie trotzdem herein. Trinken Sie ein Glas mit mir?«
    »Ich könnte eines vertragen.«
    »Ich auch«, kicherte Rush. »Obwohl ich schon gewaltig geladen habe.«
    »Warum tun Sie das?« fragte Nicole. Sie ging mit dem Magier zum Sofa und setzte sich.
    »Warum?« sagte Rush benommen. »Sie fragen mich, warum ich soviel trinke, Miß Duval? Ist das so schwer zu erraten? Ich habe gestern dem Tod ins Auge gesehen. Nüchtern. Und ich habe Angst, dem Tod noch einmal ins Auge sehen zu müssen. Beim zweitenmal will ich lieber betrunken sein. Dann nimmt man das Ganze nicht so schwer, verstehen Sie?«
    »Sie machen mir richtig angst«, sagte Nicole.
    »Das wollte ich nicht.«
    »Erwarten Sie einen zweiten Besuch von diesem Monster?«
    Richard Rush nickte grimmig.
    »Einen zweiten - und wenn ich diesen überlebe, einen, dritten, einen vierten und so weiter. Ich glaube, ich stehe ganz oben auf der Wunschliste dieses italienischen Grafen.«
    »Haben Sie der Polizei erzählt…?«
    Rush nickte.
    »Habe ich. In allen Details. War ja nicht anders mehr zu machen. Die ganze Geschichte habe ich denen erzählt. Ist mir nicht leichtgefallen, mußte aber sein. Sie wollten mir einen Polizisten vor die Tür stellen und einen hier hereinsetzen, damit mir nichts passieren kann. Aber ich habe dankend abgelehnt. Kommt nicht in Frage. Ich habe zwar nichts gegen Polizeibeamte, aber ich muß sie nicht unbedingt ständig mit mir herumschleppen. Außerdem hätte es wohl wenig Sinn, mir einen Wächter oder zwei beizustellen. Wenn mich die Mumie töten will, dann tut sie es trotz der Wächter. Die können sie davon nicht abhalten.«
    »Grauenvoll«, sagte Nicole. Sie bekam ihren Drink. Rush setzte sich neben sie auf das Sofa, er machte aber keine Anstalten, ihr in irgendeiner Weise nahezutreten. Er war wohl froh, daß

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