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0006 - Schach mit dem Dämon

0006 - Schach mit dem Dämon

Titel: 0006 - Schach mit dem Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blicke nach oben, wo, sich der gläserne riesige Himmel spannte.
    Und dann geschah es. Ein Windstoß schien mit ungeheurer Wucht über das Schachbrett zu fegen. Er war so gewaltig, daß die Figuren erfaßt wurden, als wären sie nur trockene Blätter.
    Zuerst packte es Suko. Ein Wirbel riß ihn vom Boden hoch und schleuderte ihn durch die Luft. Er krachte mit einem der Springer zusammen, warf diesen aus dem Sattel und prallte zu Boden, wo er benommen liegenblieb.
    Auch Bill Conolly geriet in den Strudel. Seine Beine wurden ihm weggerissen. Er kippte nach vorn, fiel auf den Bauch und wurde in die Mitte des Schachfeldes geschleudert. Dort blieb er stöhnend liegen.
    Der Sturm machte auch vor den Frauen nicht halt. Sheila und Jane prallten gegeneinander und klammerten sich auch fest. Janes Beine hoben vom Boden ab. Ihre Füße knallten einer anderen dämonischen Figur ins Gesicht, eine Waffe rutschte auf sie zu, und Jane war geistesgegenwärtig genug, um das Schwert an sich zu reißen. Mit der linken Hand hielt sie Sheila gepackt und deckte sie mit ihrem Körper.
    Dann wurde es ruhig.
    Eine nahezu unnatürliche Stille kehrte ein.
    Das Schachbrett glich einem Schlachtfeld.
    Alle Figuren waren umgestürzt, lagen wirr durcheinander. Die vier Freunde waren getrennt. Der erste, der sich erhob, war Suko. Der Chinese hatte den Sturm am besten überstanden. Torkelnd lief er einige Schritte und riß dem schwarzen König das Schwert aus der Hand.
    Da erreichte die Schachfigur zu höllischem Leben. Die Krone auf seinem Schädel schien, noch stärker zu flammen.
    Er streckte die Arme und krümmte die Hände. Aus seinem Mund drang ein schreckliches Fauchen.
    Wie ein germanischer Recke stand Suko auf dem Schlachtfeld. Mit beiden Fäusten umklammerte er den Knauf des Schwertes.
    Eiskalt ließ er den König kommen.
    Und der rannte genau in sein Verderben.
    Suko – hielt das Schwert leicht angewinkelt und schlug im richtigen Moment zu.
    Mit einem einzigen Hieb trennte er der Schachfigur den Schädel vom Rumpf.
    Der Kopf prallte gar nicht mehr zu Boden. Er verglühte noch in der Luft.
    Suko kreiselte herum. Dabei stieß er einen – heiseren Kampfschrei aus. Auf seinem Gesicht lag ein wilder Ausdruck.
    Suko war bereit, dem Horror ein Ende zu setzen.
    Ein Bauer griff an. Er hatte den Tod des Königs mitbekommen und wollte ihn rächen. Die Lanze sollte Sukos Brust durchbohren.
    Der Chinese war schneller. Er steppte zur Seite und führte einen blitzschnellen Hieb.
    Die dämonische Schachfigur wurde ausgelöscht.
    Für die nächsten Augenblicke wagte sich niemand an den Chinesen heran.
    Wild sah Suko um sich. Und plötzlich wurden seine Augen weit. Er hatte Bill Conolly entdeckt, der auf dem Boden lag und von mehreren Schachfiguren attackiert wurde.
    Suko zählte einen Springer und drei Bauern. Und – was ihn noch mehr erstaunte, auch die weißen Figuren griffen in die Auseinandersetzung mit ein. Sie stellten sich aber gegen die schwarzen.
    Ihre Chance war gleich Null. Sie hatten den Waffen nichts entgegenzusetzen. Die dämonischen Schachfiguren gaben kein Pardon.
    Suko rannte los. Dabei schwang er wild sein Schwert.
    Aber auch noch jemand sah nicht untätig zu.
    Jane Collins!
    Sie wollte dem Reporter ebenfalls zu Hilfe eilen.
    Bill war bisher durch gezielte Ausweichmanöver einer Verletzung entgangen.
    Jetzt aber sah er sich eingekreist.
    Sogar die gegnerische Dame griff an. Sie war ebenfalls mit einer Lanze bewaffnet, drängte die Bauern zur Seite und stieß zu.
    Bill schnellte nach vorn. Die Lanze zischte an ihm vorbei und bohrte sich in den Boden. Sie nagelte gleichzeitig ein Hosenbein des Reporters fest.
    Bill Conolly war behindert.
    Ein Pfeil wurde auf ihn angelegt. Er sah hinter dem Bogen einen Totenschädel schimmern.
    Der Traum! Der Traum! schoß es Bill Conolly durch den Kopf.
    Da flirrte etwas durch die Luft und bohrte sich mit ungeheurer Wucht in die Brust des dämonischen Bogenschützen.
    Jane Collins hatte aus vollem Lauf mit aller Kraft ihr Schwert geworfen.
    Und getroffen!
    Der Bogenschütze wurde zurückgeworfen, verlor den Halt, fiel zu Boden und verglühte.
    Bill Conolly erfaßte sehr schnell die Situation. Er riß die Lanze, die sein Hosenbein festnagelte aus dem Boden, sprang auf und schrie: »Jetzt machen wir sie fertig!«
    »Nichts geht mehr!« peitschte plötzlich eine Stimme über das Schachtfeld.
    Die Menschen erstarrten.
    Diese Stimme kannten sie. Sie gehörte John Sinclairs Gegner. Und er war mitten unter

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