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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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solche Frage zu stellen? Natürlich gehören die insektenhaften IVs einer ganz primitiven Rasse an, die nicht wert ist, das Universum zu bevölkern …"
    „Und doch reißen Sie vor ihnen aus?" unterbrach Perry ironisch. „Das ist erstaunlich. Kränkt das nicht Ihren Stolz, Thora?"
    Über Crests Gesicht huschte ein Lächeln. Es war offensichtlich, daß ihm die ganze Situation äußerst peinlich war und er sich über den Hieb freute, den Thora einstecken mußte.
    „Die Notwendigkeit zwingt uns dazu. Wir haben hier nicht die notwendigen Waffen, die IVs zu besiegen."
    „Dann geschieht es eben ohne diese notwendigen Waffen. Wir werden neue und bessere entwickeln. Auf keinen Fall sind wir Erdenmenschen bereit, die Invasion der IVs als unabänderlich hinzunehmen. Wir werden uns wehren und sie vertreiben. Und Sie, Thora, werden uns dabei helfen."
    „Sie können mich niemals zwingen."
    „Doch", nickte Perry gelassen, „das kann ich. Ohne die GOOD HOPE sind Sie machtlos, Thora. Und von nun an werden weder Sie noch einer Ihrer Roboter die GOOD HOPE betreten. Sie haben Ihr Quartier innerhalb des Stützpunktes nicht zu verlassen."
    „Sie wollen mich einsperren?" fuhr Thora auf. Zorn blitzte aus ihren Augen. „Das werden Sie nicht wagen!"
    „Ich sperre Sie nicht ein, sondern ich schlage lediglich die Invasion der IVs ab und ergreife die mir notwendig erscheinenden Maßnahmen. Crest sagte einmal, daß wir Terraner in vieler Hinsicht den Arkoniden der Frühzeit gleichen. Er hat recht. Wir sind hart und entschlossen, wenn wir ein Ziel haben. Und mein Ziel ist es, die IVs ein für allemal unschädlich zu machen und eine Waffe gegen sie zu finden, die auch eines Tages den Arkoniden zum Nutzen sein wird. Sie, Thora, werden mich nicht daran hindern. Und Sie werden auch nicht mit der GOOD HOPE Fahnenflucht begehen. Haben Sie nun endlich verstanden?"
    Thora warf ihm einen letzten, haßerfüllten Blick zu - aber es war nicht nur Haß in diesem Blick. Perry fühlte einen prickelnden Schauer, als er die Bedeutung des im Unterbewußtsein der Frau schlummernden Gefühls erkannte, das sich in ihren Augen offenbarte. Bewunderung war es - und ein ganz klein wenig Hingabe oder Liebe.
    Perry war verwirrt, aber er zeigte es nicht. Später würde Zeit genug sein, dieses. Paradoxon genauer zu analysieren. Heute gab es wichtigere Dinge zu tun. Er ahnte nicht, daß in diesem Augenblick auch Crest einen Entschluß faßte. Der wissenschaftliche Leiter der Arkonidenexpedition, der viele Völker des Universums kannte und Verbindung mit ihnen besaß, wußte plötzlich mit nie zuvor geschauter Klarheit, daß die Menschen dieser Welt einmal das Erbe des Galaktischen Imperiums übernehmen würden. Und er verspürte nicht einmal Bedauern, als er diese Erkenntnis widerspruchslos absorbierte und in seinem immensen Gehirn speicherte.
    Captain Klein sagte in der Pause: „Leutnant Li-Tschai-Tung, unser Verbündeter von der Asiatischen Föderation, ist verschwunden. Mercant nimmt an, daß die IVs ihn haben."
    Das war ein Schock, der selbst für Perry Rhodan unerwartet kam. Leutnant Li war einer der führenden Agenten der AF. Als man ihn damals gegen Rhodan einsetzte, hatte er als einer der ersten Menschen der Welt erkannt, daß nur eine Einigung die echte Chance bot, gegen die Macht der Arkoniden etwas auszurichten. Dann, als diese Einigung erfolgte, hatte er Rhodans Ziele begriffen und begann, den ehemaligen Risikopiloten des Westblocks zu schätzen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Kosnow vom Ostblock und Klein vom Westblock schlug er sich auf die Seite der Dritten Macht.
    So wie Klein der Verbindungsmann zwischen Rhodan und Mercant wurde, wurde Li das Bindeglied zwischen Rhodan und dem Geheimdienst der Asiatischen Föderation. Und nun hatten sich die IVs dieses Mannes bemächtigt Damit wurde Perry Rhodan zum erstenmal direkt angegriffen, wenn man von kleineren Episoden des ersten Versuchs absah.
    „Was soll das heißen - verschwunden? Li kann doch nicht einfach verschwunden sein."
    „Jedenfalls verschwand Li aus Grönland und kehrte ohne Befehl nach China zurück. Mercant glaubt, daß die IVs die Großmächte einzeln zerrütten möchten."
    „Und dazu benötigen sie ausgerechnet die Verbindungsleute?"
    Perry sah Klein mißtrauisch an. Der Captain fühlte, was in seinem Gegenüber vor sich ging. Er schüttelte den Kopf.
    „Wenn Sie glauben, die IVs hätten mich erwischt, muß ich Sie - angenehm, so hoffe ich – enttäuschen. Gibt es keine Möglichkeit

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