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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Kirby!«
    »Dieses verfluchte Geklimper macht mich halb wahnsinnig.«
    »Das müssen Sie durchstehen!« sagte Zamorra hart. »Es ist besser, als von dieser Bestie zerfleischt zu werden.«
    Ein Wagen rollte vor das Haus.
    Ein zweiter und ein dritter Wagen folgten. Sie hielten. Türen klappten. Männer rannten los.
    Zamorra erhob sich.
    »Kommen Sie. Wir gehen McNee und seinen Leuten entgegen.«
    Sie brauchten nicht weit zu gehen, da tauchte Horace McNee bereits aufgeregt schnaufend neben dem Glashaus auf.
    Zwei Männer waren bei ihm.
    »Ist schon etwas passiert?« fragte der Inspektor.
    »Der Werwolf ist bereits da«, erwiderte Zamorra.
    »Wo?«
    »Im Haus. Hören Sie die Spieluhr?«
    »Mhm.« McNee wandte sich an einen der beiden hochgewachsenen Beamten, die er mitgebracht hatte. »Das Haus umstellen. Aber schnell.«
    »Und dann, Sir?« fragte einer der Beamten.
    »Dann warten wir ab.«
    »Gut, Sir.«
    Der Mann huschte davon. Man hörte ihn mit den anderen Beamten sprechen. Dann zog sich ein lockerer Gürtel von dreizehn Yard-Männern um Max Kirbys Haus.
    Immer noch klang die Melodie der Spieluhr.
    »Sie macht mich ganz krank«, stöhnte Kirby. »Kann man das verdammte Ding denn nicht zum Schweigen bringen?«
    Weder Zamorra noch Inspektor McNee gaben ihm eine Antwort.
    Man lag schweigend auf der Lauer, ließ das Haus nicht aus den Augen.
    Einmal glaubten die Männer, den Werwolf am Fenster zu sehen.
    Gleich darauf war er wie ein Spuk wieder verschwunden.
    »Warum schicken Sie Ihre Männer nicht endlich ins Haus, Inspektor?« fragte Kirby nervös.
    »Soll ich einen meiner Leute opfern, damit Sie endlich Ruhe geben?« fragte Horace McNee gereizt zurück.
    »Wie lange wollen wir denn noch hier draußen herumlungern?«
    »Bis das Biest herauskommt«, erwiderte McNee frostig. »Wir haben Zeit. Er kann ja nicht ewig drinnenbleiben.«
    »Aber die Musik. Sie macht einen ja wahnsinnig.«
    »Dann halten Sie sich eben die Ohren zu!«
    Kirby maulte weiter, doch keiner beachtete ihn. Die Klänge der Spieluhr klimperten unablässig durch die Stille der Nacht. Es war kühl, und die Männer, die rund um das Haus postiert waren, fröstelten.
    Mit schußbereiten Waffen hockten sie in ihrer Deckung.
    Anfangs mit angespannten, vibrierenden Nerven. Doch je länger sie zu warten hatten, desto ruhiger wurden sie.
    Sie wurden unachtsam, und das war eine schlechte Voraussetzung für den Erfolg dieser Aktion.
    Als Horace McNee das bemerkte, entschloß er sich, mit seinen Männern Kirbys Haus zu betreten. Er gab den Befehl an einen Mann weiter, der dicht bei ihm in Deckung lag. Dieser Mann zischte die Order dem nächsten Kollegen zu, und so ging McNees Befehl wie ein Lauffeuer rund um das Haus.
    Nun schloß sich der Gürtel enger.
    Die Spieluhr tönte noch immer.
    Mit harten, angespannten Zügen näherten sich die Yard-Beamten dem Haus. Sie gingen mit federnden Schritten, jederzeit bereit, zur Seite zu schnellen und zu feuern, wenn sich der Werwolf zeigen sollte.
    Professor Zamorra und Max Kirby bildeten sozusagen die zweite Welle.
    Da sie unbewaffnet waren, hielten sie sich im Hintergrund.
    Zamorra ärgerte sich, sein silbernes Amulett nicht mitgenommen zu haben. Das Amulett, das ihn beschützte gegen die Mächte der Hölle und das Dämonen mit seiner Magie vernichtete.
    Er hatte nicht wissen können, daß der Werwolf zu Kirby kommen würde.
    So lag der silberne Talisman in seinem Koffer im Hotel. Dort ist er gut aufgehoben, dachte Zamorra sarkastisch.
    Eben betraten die ersten beiden Detektive das Haus.
    Professor Zamorra hielt unwillkürlich den Atem an.
    Obwohl die beiden Männer und auch alle anderen bewaffnet waren, war ihnen der Werwolf überlegen. Mit gewöhnlichen Pistolenkugeln konnte man ihm nichts anhaben. Man konnte ihm höchstens einige leichte Schrammen zufügen, die ihn nur noch wütender machen würden.
    Zamorra wußte, daß man einen Werwolf nur mit geweihten Silberkugeln töten konnte.
    Er hatte die Pistole, die sich ebenfalls im Hotel befand, bereits mit solchen Kugeln geladen. Für alle Fälle.
    Verflucht, warum hatte er sie nicht mitgenommen?
    McNee war nicht feige.
    Er führte seine Männer an, führte sie in Kirbys Haus. Sein Gesicht war genauso schweißbedeckt wie das seiner Untergebenen.
    Das war kein Wunder.
    Sie alle wußten, was für eine grausame Bestie sich in diesem Haus befand, und jeder Beamte hoffte in diesen nervenaufreibenden Augenblicken, daß er nicht allein auf das Monster treffen würde.
    Sie

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