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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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schwärmten drinnen aus.
    McNee fand die Spieluhr. Unablässig drehte sich das Mädchen darauf. Die Klänge waren laut und nervtötend.
    »Versuchen Sie, das Ding abzustellen!« befahl Horace McNee einem seiner Beamten.
    Der Mann versuchte es, schaffte es aber nicht. Er klopfte und schlug auf die Spieluhr. Er hob sie hoch, hämmerte sie auf den Tisch. Sie spielte weiter.
    »Ein Teufelsding ist das, Sir.«
    McNee winkte ab.
    »Okay. Dann lassen Sie sie spielen! Wir nehmen sie nachher mit.«
    Auch Zamorra und Kirby betraten das Haus.
    In den Räumen hörten sie die Yard-Beamten poltern. Sie stellten das Haus auf den Kopf, durchsuchten das Gebäude vom Dach bis hinunter zum Keller.
    Der Werwolf schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    »Haben Sie ihn wirklich ins Haus gehen sehen, Professor?« fragte Horace McNee nun verunsichert.
    Zamorra nickte fest.
    »Wir haben ihn beide gesehen, Inspektor. Nicht wahr, Mr. Kirby?«
    »Ja. Wir haben ihn gesehen«, sagte Max Kirby fröstelnd. Er blickte sich ängstlich um. »Ich sage Ihnen, der Kerl befindet sich noch in meinem Haus. Vielleicht haben Ihre Männer nicht genau genug nachgesehen. Ich fühle seine Nähe!«
    Kirby ließ sich in einen tiefen Sessel fallen.
    Müde rieb er sich die Augen.
    Inspektor McNee forderte seine Männer auf, das Haus noch mal zu durchsuchen. Diesmal ging Professor Zamorra mit ihnen.
    Kirby blieb, von der vielen Aufregung erschöpft, allein zurück.
    Seufzend massierte er seine brennenden Augen. Kalte Schauer erzeugte die immer wiederkehrende Melodie in ihm.
    Er preßte beide Hände auf die Ohren.
    Da öffnete sich hinter ihm eine Tapetentür. Hinter dieser Tür befand sich ein kleiner Abstellraum.
    Ihn hatten die Yard-Beamten nicht gefunden. Und hier hatte sich der unheimliche Mörder versteckt, als die Detektive das Haus betreten hatten.
    Jetzt war sein Opfer allein.
    Gierig leckte sich die Bestie über das Maul. Langsam trat das Untier aus der Dunkelheit…
    ***
    »Ich kann es fast nicht mehr glauben, daß sich der Mörder noch in diesem Haus befindet«, sagte Horace McNee kopfschüttelnd.
    »Ich glaube schon, daß er noch hier ist«, erwiderte Professor Zamorra.
    »Aber wo? Meine Männer verstehen sich darauf, ein Haus zu durchsuchen. Die finden den kleinsten Schuldschein, um wieviel früher müssen sie dann erst einen ausgewachsenen Werwolf finden.«
    »Die Bestie hat ihren Auftrag noch nicht erfüllt«, sagte Zamorra.
    »Ich bin davon überzeugt, daß sie nicht verschwindet, ehe sie zumindest versucht hat, Kirby zu töten.«
    Inspektor McNees Augen weiteten sich.
    »Dann war es wohl ein Fehler, Kirby allein zu lassen.«
    »Das kommt darauf an, wo sich der Werwolf versteckt hat«, erwiderte Professor Zamorra.
    Sie betraten Kirbys Schlafzimmer im Obergeschoß. Das Bett war noch vom Vortag zerwühlt. Kirby hielt nicht viel von Ordnung. Der Pyjama lag auf dem Nachttisch und deckte die Lampe zu.
    Kleider waren im ganzen Raum verstreut.
    McNee öffnete den großen Wandschrank, an dessen Türen hohe Spiegel klebten.
    Im Schrank war das Ungeheuer nicht.
    Es war unten, doch das ahnte in diesem für Max Kirby so gefährlichen Augenblick niemand.
    Nicht einmal Kirby selbst.
    ***
    Schwer atmend näherte sich das Untier seinem ahnungslosen Opfer.
    Die Augen des Scheusals schossen tödliche Blitze ab. Die Wolfsschnauze glänzte ekelerregend. Das mordgierige Tier bleckte die Zähne. Die Gier nach Kirbys Blut trieb den Werwolf schneller vorwärts.
    Seine Pranken zuckten hoch.
    Daß sich die Yard-Männer im Haus befanden, störte den unheimlichen Mörder nicht. Seine flammenden Augen waren auf das Opfer gerichtet. Der Blutrausch erfaßte ihn, und er ließ ein leises, gieriges Knurren hören.
    Da schnellte Kirby entsetzt hoch. Gleichzeitig fuhr er mit schreckgeweiteten Augen herum und starrte die Bestie an.
    Mit einem wilden Satz sprang ihn der mordlüsterne Werwolf an.
    Kirby stieß einen gellenden Schrei aus, als sich die Reißzähne des Monsters in seinen hochgerissenen Arm bohrten. Knirschend brach der Knochen.
    Kirby taumelte brüllend zurück. Schlaff hing der gebrochene, zerbissene Arm herab.
    Mit einem grauenerregenden Knurren folgte ihm das Untier.
    Kirby war verloren…
    ***
    Kirbys entsetzlicher Schrei zitterte gellend durch das Haus. Zamorra und McNee erstarrten.
    Der Professor fing sich schneller. Er kreiselte herum, stürmte aus dem Schlafzimmer und hetzte die Treppe hinunter.
    Gurgelnd und röchelnd erstarb Kirbys wahnsinniger Schrei.
    Mit

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