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0008 - Ich faßte den Eisenbahn-Mörder

0008 - Ich faßte den Eisenbahn-Mörder

Titel: 0008 - Ich faßte den Eisenbahn-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Francis Morgans und versprach ihm, ihn in El Paso del Norte zu treffen. Sie telefonierte ihre Informationen durch. Caldwell, Strenght und Hunter, die sich in der Nähe bereit hielten, organisierten den Überfall. Hunter kaufte sich eine Fahrkarte, bestieg den Zug, tötete Morgan, stürzte seinen Körper aus dem Fenster und ließ sich von dem Hubschrauber abholen, um bei der Entdeckung des Mordes nicht unter den Reisenden zu sein. In diesem Fall stellte sich die Maßnahme als unnötig heraus, denn der Mord wurde erst viele Stunden nach Ankunft des Zuges entdeckt.
    John Smith war wiederum ein Opfer Lianes geworden, und bei dieser Tat wandten sie zum erstenmal den Trick mit der Abholung der Waffen, des geraubten Gutes und aller anderen eventuell verdächtig erscheinenden Gegenstände an. Die Baker konnte also in aller Ruhe auf die Entdeckung des Mordes warten. Sie erschien nicht mehr verdächtig als jeder andere Reisende. Lutter führte die Sache mit dem Scheck durch, und dieser Mord wurde eines ihrer besten Geschäfte.
    Sie wußten, daß von dieser Tat an G-men in den großen Zügen fuhren, und daß sich ihr Risiko damit erheblich vergrößerte, aber sie konnten es nicht lassen, weitere Verbrechen zu begehen. Aus Lianes Worten war zu schließen, daß Earl Lutter die treibende Kraft war. In vielen Städten der USA hatte er sich Leute vom Schlage eines Frank Nees und Glen Badding engagiert und sie auf die Spuren von Geschäftsleuten gesetzt, die ihm als Opfer aussichtsreich erschienen. Oswell Boom kam als nächster an die Reihe. Sie gingen noch vorsichtiger vor als bisher.
    Liane mußte im Intercontinental eine Kabine mieten. Hunter kaufte sich nur eine Bahnsteigkarte. Im Trubel der Abfahrt schlich er sich in Lianes Kabine, wartete dort auf den günstigsten Zeitpunkt und beging das Verbrechen an Boom. Daß ich ihn beim Absprung erwischte, war eine unglückliche Panne, sonst wären wieder alle Fahrgäste festgehalten worden, von denen diesmal wirklich niemand, nicht einmal Liane, der Täter war.
    Von dem Augenblick unserer Begegnung im Intercontinental war Hunter von der Furcht besessen, daß ich ihn wiedererkennen könnte, und er verlangte von Lutter, daß ich beseitigt würde. Vorher würde er nicht mehr arbeiten. Lutter versprach es und setzte zunächst Strenght und Liane auf meine Fersen. Jene erste Kugel, die mich vor dem Fotogeschäft treffen sollte, war von Death-Lillys Hand abgefeuert worden. Da dieser Versuch nicht klappte, charterte Lutter Charles Beggar. Beggar versuchte es, aber es erwischte ihn selbst dabei und Earl Lutter dazu.
    In Chicago trafen Liane und ich wieder zusammen. Von ihr erfuhr Hunter, daß ich noch lebte. Er war besessen von dem Gedanken, mich zu töten, und er befahl seiner Frau, mich zu dem Ausflug an den Michigansee zu verleiten. Dort versuchte er es noch einmal mit Strenghts Hilfe. Sie hielten mich für erledigt und nahmen Liane mit. Als sie mich hinter sich sahen, packte sie die Verzweiflung. Hunter sah nur einen Weg, mich zu stoppen. Er befahl Liane, aus dem fahrenden Wagen zu springen. Sie weigerte sich zunächst, aber dann bekam er sie herum. Sie drosselten die Fahrt, und als geübte Artistin brachte sie es fertig, sich bei diesem Sprung nicht die Knochen zu brechen. Ich fiel darauf herein und stoppte die Verfolgung.
    Unterdessen hatte Steven Hunter, jetzt unbestritten Boß der Bande, die nach Lutters Tod gerissenen Informationsverbindungen neu geknüpft. Mark Sound bot sich als nächstes Opfer an. Hunter befahl, daß Liane die Tat auszuüben habe, ein Versuch, der ihr letzter werden sollte.
    Das war ungefähr, was Freddey und ich in den knappen zwei Stunden, die der Mississippi-Expreß St. Louis entgegenraste, aus der Frau herausholten, freilich nicht so schnell und ohne Stockung, wie ich es Ihnen hier erzähle.
    Freddey war es, der die Kardinalfrage stellte: »Wann sehen Sie Hunter und seine Leute?«
    Die Frau schüttelte schwach den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich kenne den Ort, an dem er sich aufhält, nicht. Seitdem ich engen Kontakt mit Ihrem Kollegen hatte, verkehrt er nur noch telefonisch mit mir. Auch den Abstellplatz des Hubschraubers haben sie geändert. Ich soll nach Boston zurückfahren. Er hat für mich eine kleine Wohnung mit Telefon gemietet. Er wird mich anrufen und mir weitere Befehle erteilen. Mehr weiß ich nicht.«
    Ich winkte Freddey zu, mit auf den Flur zu kommen.
    »Freddey«, sagte ich. »Liane und ich werden in St. Louis den Zug verlassen. Sie wird in meiner

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