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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Thora?"
    Sie gab keine Antwort. „Reden Sie, Crest!" forderte Rhodan. „Sprechen Sie ein endgültig klärendes Wort! Berücksichtigen Sie getrost Ihren arkonidischen Stolz. Aber lassen Sie die Vernunft entscheiden!"
    „Das Galaxis ist ein einziges Chaos", erklärte Crest. „Unser Imperium ist am Ende. Unmenschliche Völker verwüsten die von uns gegründeten Kulturen und rücken Jahr um Jahr näher an unser Zentrum heran. Die Milchstraße braucht eine neue Kernmacht. Soweit ist uns die drohende Entwicklung klar. Mir ist auch klar, Rhodan, welche Rolle Sie spielen könnten. Ich weiß nur nicht, ob Sie bereit dazu sind."
    „Welche Rolle sollte das sein?"
    „Sie sind ein Enthusiast für die Menschheit Terras. Sie lieben diese vier Milliarden und tun alles für sie. Sie würden sie auch zu den Herrschern über die ganze Galaxis machen. Nur - vom Herrschen zum Unterdrücken ist es kein weiter Weg."
    „Ihr Mißtrauen ist gesund, Crest. Doch es nimmt Ihnen nicht die Entscheidung ab. Ein Quentchen Vertrauen müssen Sie ebenfalls mitbringen. Niemand von uns kann Prophet sein. Es genügt, wenn wir alle bereit sind, unser Bestes zu geben."
    „Sind Sie bereit, Rhodan? Ich meine, sind Sie bereit, auch den anderen das Ihrige zu lassen, soweit es ihnen durch das Recht auf Freiheit zusteht? Ich will es klar und offen sagen und auch endgültig, wie Sie es verlangt haben. Die Menschen und Arkoniden sind sich ähnlich. Es wäre niemals in unserem gemeinsamen Interesse, wenn eine völlig unmenschliche Intelligenz eines Tages die Gewalt zwischen den Sternen dieses Systems übernähme. Das Schicksal hat Arkoniden und Menschen zusammengeführt. Wenn Sie bereit sind, Rhodan, für uns alle zu arbeiten und die Kraft der Menschheit für die ganze Galaxis einzusetzen, so haben Sie unser Vertrauen."
    „Ich bin bereit dazu."
     
    2.
     
    Zwei Tage später. Stürme toben um die nördliche Venushalbkugel, peitschten Wasser- und Wolkenmassen tief in die Gebirgstäler und lassen Ströme und Seen weit über die Ufer treten. Zwischen den unaufhörlichen Blitzen der rivalisierenden Gewitter leuchten Spuren von mathematischer Geradlinigkeit: fünf gestartete Raumjäger.
    Nach Beendigung der speziellen Hypnoschulung für die Jagdpiloten Freyt, Nyssen und Deringhouse hatte Perry Rhodan Befehl zum abschließenden Manöver gegeben. Die Verständigung zwischen den fünf Piloten war eine einzige Genugtuung.
    „Es ist kaum zu fassen, was diese Apparate leisten", erklärte Nyssen. „Und wenn man dann noch bedenkt, daß sie vor mehr als zehntausend Jahren erbaut wurden, kann man nur sagen, daß sich unsere Ingenieure ihr Lehrgeld wiedergeben lassen sollen."
    „Keine Beleidigung irgendwelcher Berufsgruppen", mahnte Bully mit gespieltem Ernst. „Ohne die Hypnoschulung wäre Ihr Paradeflug heute auch ins Wasser gefallen, Captain."
    „Genug!" kam Rhodans Befehl. „Wir verlassen die Venusatmosphäre und gehen auf einhundertzwanzigtausend Kilometer Distanz über Nordpol. Zum Kettenflug einordnen und auf Brems- und Wendekommandos achten."
    Dreißig Sekunden später hatten die fünf Maschinen das tosende Venusgewitter unter sich gelassen. Vor ihnen erstrahlte das samtschwarze All mit der weißen Sonne als scheinbarem Mittelpunkt. Der Funkverkehr erfolgte wieder unter normalen Bedingungen, so, daß auch schwächere Sender gehört werden konnten. In allen fünf Raumjägern wurde der Hilferuf von Terra gleich deutlich empfangen. In allen fünf Raumjägern wußten die Piloten, daß Rhodans letzter Befehl überflüssig geworden war.
    „... ersuchen um sofortige Rückkehr. Die Dritte Macht. Im Auftrage John Marshall ... Hier spricht die Dritte Macht. Wir rufen Perry Rhodan! Ovalraumschiffe, vermutliche Besatzung Individual-Verformer, sind laut Meldung von Weltraumstation FREEDOM 1 auf dem Mond gelandet und kurz darauf wieder gestartet und im All verschwunden. Mit erneuter Annäherung ist zu rechnen. Mutantenkorps meldet gleichzeitig neue verdächtige Verformungen bei exponierten Persönlichkeiten. Nähere Angaben hierzu erfolgen gleichzeitig auf Geheimwelle AK III. Rhodan, wir ersuchen um sofortige Rückkehr. Die Dritte Macht. Im Auftrage John Marshall... Hier spricht die Dritte Macht. Wir rufen Perry Rhodan! Ovalraumschiffe ..."
    Perry Rhodan befahl die sofortige Rückkehr in das Venusfort. In einer engen Schleife, die für Mensch und Material nur durch den automatischen Andruckausgleich ermöglicht wurde, zogen die Raumjäger nach unten und tauchten in den

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