Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
ich an unsere Leute in der Pyramide denke.«
    »Glaubst du, dass da etwas geschieht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Er sah Tanya an. Sie stand hoch aufgerichtet da, die Sonne im Rücken und ihr Haar leuchtete förmlich. In Ken zuckte der Impuls auf, das Mädchen in die Arme zu schließen und zu küssen. Und vielleicht mehr … Hier draußen gab es niemanden, der sie stören würde. Aber dann sah er in ihr abweisendes Gesicht.
    Diese verdammte Überlegenheit und Arroganz, die sie immer wieder zur Schau stellte!
    »Gehen wir zurück«, bestimmte er schroffer, als er es eigentlich wollte.
    Einen Moment lang sah es so aus, als wolle sie widersprechen oder wenigstens eine stichhaltigere Begründung fordern als die Erwähnung eines Gefühls, aber dann folgte sie ihm doch.
    Keiner von beiden sah das eigentümliche Aufblitzen in der Ferne, gerade so, als reflektierte ein glänzender Gegenstand sekundenlang das Sonnenlicht.
     
    *
     
    Jerry Bernstein hasste seinen Schreibtisch im Pressebüro von Mechanics. Seit Jahren träumte er von der großen Story. Aber alles, worüber er berichten durfte, war Klatsch und Tratsch.
    Die wirklich heißen Storys schnappten ihm andere weg, oder man ließ ihn erst gar nicht heran. Auch sein Presseausweis half nicht viel, wenn Fishers wilde Horde irgendwo auftrat. Agenten und Spezialisten machten Bernstein das Leben kaum weniger schwer als sein Ressortchef und die Banken.
    Bernstein hatte Schulden. Und er würde noch lange daran zahlen, vor allem bei den niedrigen Honoraren, die er für seine Berichte bekam. »Sicher können Sie besser bezahlt werden, wenn Sie bessere Reportagen machen. Bringen Sie uns den Knüller«, hieß es immer wieder.
    Aber auf wirkliche Knüller wurde er nie angesetzt.
    Vielleicht konnte er die richtigen Sachen bringen, wenn sein Vertrag mit Mechanics abgelaufen war. Er hatte sich damals für zehn Jahre verpflichten müssen. Vier waren erst verstrichen. Jerry Bernstein zählte jeden einzelnen Tag.
    Er präsentierte seinen Werksausweis und kam durch die Absperrungen. An der dritten wurde er gestoppt. Zwei Männer in karierten Anzügen traten ihm entgegen. »Identifikation, bitte.«
    »Was soll denn das?«, fragte er erbost. Er war ohnehin spät dran, weil er wieder einmal seinen Wecker nicht gehört hatte und wenn er jetzt noch zusätzlich aufgehalten wurde, war wieder ein Rüffel fällig.
    »Ihren Werksausweis, bitte!«
    »Meinetwegen nehmen Sie den Presseausweis noch dazu«, knurrte Bernstein. »Reichen Ihnen die Kontrollautomaten nicht mehr? Oder sind die verdammten Dinger wieder mal defekt?«
    »Wenn Sie sich beschweren wollen, lassen Sie Ihren Ärger nicht bei uns aus, sondern wenden Sie sich an Mister Fisher, Sir«, sagte einer der beiden Sicherheitsbeamten. Er unterzog Bernsteins Ausweis einer Überprüfung mit einem Handgerät, das unabhängig von den stationären Überwachungen arbeitete. Bernstein sah die kleine Funkantenne. Das Handgerät stand mit dem Datenpool im zentralen Speicher in direkter Verbindung.
    Fisher? In Bernsteins Kopf klingelte eine Glocke. »Ist etwas passiert?«, fragte er. »Ein Attentat? Oder ein bisschen Sabotage?«
    Die beiden Männer spielten Auster und hielten sich verschlossen, vor allem weil sie Bernstein als Reporter identifizierten. »Bitte, gehen Sie weiter. Sie sind okay. Eine Frage noch: Wo haben Sie den heutigen Tag verbracht, Sir, vor allem den späten Vormittag bis frühen Nachmittag?«
    »Ich wüsste nicht, was sie das angeht, Mister«, sagte Bernstein.
    »Diese Äußerung könnte mich bereits befugen, Sie festzunehmen, Mister Bernstein«, sagte der Sicherheitsbeamte. »Sie machen sich damit verdächtig. Bitte, beantworten Sie meine Frage.«
    »Ich habe geschlafen«, sagte Bernstein. »Da ich meine Arbeitszeit auf Abend und Nacht verlegt habe, benutze ich den Tag dazu, mich auszuschlafen.«
    Er lauerte förmlich darauf, dass der Sicherheitsbeamte fragte: Mit wem? Und richtig, da kam die Frage schon. »Können Sie jemanden benennen, der darüber Nachweis führt?«
    Bernstein holte tief Luft.
    »Mein Türcomputer«, sagte er grob. »Zapfen Sie ihn an, dann verrät er Ihnen auch, dass ich in der fraglichen Zeit meine Wohnung nicht verlassen habe. Wenn Sie ihn besonders freundlich behandeln, verrät er Ihnen sogar, mit wem ich geschlafen habe.«
    »Sie hatten am heutigen Tag keinen Besuch«, sagte der Beamte gelassen. »Wir haben Ihren Türcomputer bereits befragt. Gehen Sie bitte weiter. Hinter Ihnen warten noch einige Leute auf

Weitere Kostenlose Bücher