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001 - Der Gott aus dem Eis

001 - Der Gott aus dem Eis

Titel: 001 - Der Gott aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Und sein Verstand begann mit der Präzision eines Computerprozessors zu arbeiten.
    Er gab Rraar durch Gesten zu verstehen, dass er nun bereit sei, seine göttliche Macht zu demonstrieren. Die Taratzen zogen sich wieder in den dunklen Gang zurück.
    Dann legte Matt den Container aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf den Boden und klappte ihn auseinander. Das schuppige Vogelwesen verfolgte das Geschehen aus gelben Augen.
    Fackelschein fiel auf eine Anzahl Fächer. Messer, Kompass, Feldstecher, Feuerzeug, Beil, eine zwanzigschüssige Armeepistole mit zwei Ersatzmagazinen, ein Päckchen mit Plastiksprengstoff und Zündern, chemische Fackeln, Stablampe, Leuchtpistole, Signalgranaten alles was er brauchte und noch mehr.
    Matthews Bewegungen wurden hektisch. Er drückte Aruula das kurzstielige Beil in die Hand, wies auf einen der Holzpflöcke, an die das Eulenwesen gekettet war, bedeutete ihr aber gleichzeitig, noch zu warten. Die Barbarin begriff sofort.
    Dann holte Matt den Plastiksprengstoff aus seinem Fach und brach ein Drittel davon ab. Er drückte einen der zigarettengroßen Zünder hinein und ließ den Rest in seiner Uniformhose verschwinden. So lief zurück zum Höhleneingang.
    Rascheln und Fiepen aus der Dunkelheit. Und das fragende Krächzen des Taratzenkönigs.
    »Es ist soweit, Rar!« rief Matt in die Finsternis. »Maddrax wird dir jetzt seine Macht demonstrieren!« Totenstille herrschte plötzlich im Gang. Mit einer Drehung an der Spitze des Stäbchens stellte Matt die geringste Verzögerung des Zündmechanismus ein: fünf Sekunden.
    Er zuckte die Schultern. »Sorry, du Mistvieh ich bin nur ein Mensch!« Damit schleuderte er den Plastiksprengstoff in die Dunkelheit und hechtete zurück in die Höhle.
    Eine ohrenbetäubende Detonation, ein Lichtblitz die Höhlenwände bebten. Dreck rieselte von der Decke. Das Eulen- Ungeheuer schrie gellend und vor der Höhle im Gang erhob sich vielstimmiges Gekreische.
    Matt nickte Aruula zu. »Jetzt!« Im selben Atemzug nahm er Leuchtpistole und Armeepistole aus dem Container.
    Mit drei kraftvollen Beilhieben durchtrennte seine Begleiterin den Holzpflock.
    Die Kette glitt rasselnd über den Boden, als das Schuppentier sie zu sich heranzog. In seinen Bewegungen nicht mehr begrenzt, beugte es sich sofort über den zweiten Pflock, bearbeitete ihn mit dem Schnabel und riss schließlich auch die zweite Fußkette ab.
    Den Rücken an die Höhlenwand gepresst, streckte Aruula dem riesigen Eulenwesen zwei Fackeln entgegen, und Matt zielte mit Leuchtpistole und Armeewaffe auf die schuppige Brust des Ungeheuers.
    Doch es schien nicht das geringste Interesse an ihnen zu haben. Es äugte nur kurz in ihre Richtung, dann schoss es flügelschlagend aus der Höhle. Sekunden später erfüllte ein entsetzlicher Chor aus Angst und Todesschreien das Taratzen Labyrinth.
    Matt und Aruula warteten ein paar Minuten. Dann tasteten sie sich der Wand entlang aus der Höhle. Draußen auf dem Gang fiel der Lichtkegel von Matts Stablampe auf Rraars zerfetzten Kadaver. Dieser König war tot - und es würde nicht einmal einen Nachfolger geben.
    Fast unbehelligt erreichten Matt und Aruula einen Ausgang. Nur zweimal machte ein kleines Rudel Taratzen den Versuch, sie anzugreifen. Eine Leuchtpatrone genügte, um sie in panische Flucht zu treiben. Die führungslosen Bestien waren vollauf damit beschäftigt, ihre eigenen Pelze zu retten…
    ***
    Sorbans Horde umringte sie jubelnd. Einige fellvermummte Gestalten warfen sich auf den feuchten Boden. »Tenk fa tuu, Wudan, honuur fa tuu, Maddrax…«
    Vollkommen entkräftet sank Matt auf einen Stein neben dem Eingang zu seiner Hütte. Sorbans Leute betasteten ihn. Ihre Gesichter strahlten. Die alte Zurpa hatte Tränen in den Augen.
    Aruula stand etwas abseits und stützte sich auf ihr Schwert. Gefrorener Schnee und Eis klebten in ihrer zottigen Haarmähne. Als hätte sie sich weiße und gläserne Perlen hineingeflochten.
    Zwei Tage und eine Nacht waren sie unterwegs gewesen. Zu Fuß.
    Aruulas Frekkeuscher war durch die Explosion des Sprengstoffs getötet worden.
    Schweigend waren sie durch Schnee und Eiswüsten gestapft, über Gletscher und schmale Grate geklettert. Die Nacht hatten sie eng aneinander gedrängt und in ihre Felle gehüllt unter einem Felsvorsprung verbracht.
    Schon von weitem hatten Sorbans Krieger und Kriegerinnen sie ins Tal hinuntersteigen sehen. Der Jubel im Lager war unbeschreiblich…
    Nur Baloor jubelte nicht. Matt sah den knochengesichtigen

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