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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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arbeiten, denn ich wäre für Sie nicht immer erreichbar.«
    »Ich bin an selbständiges Arbeiten gewöhnt«, sagte Weaver.
    »Meine Frau und ich haben in London ein gutgehendes Maklerbü- ro.«
    »Das müßten Sie aufgeben, damit Sie sich nur noch auf die Arbeit hier konzentrieren können.«
    Weaver winkte ab. »Kein Problem. Die Arbeit war meiner Frau in letzter Zeit ohnedies schon zu hektisch. Deshalb suche ich eine Stellung wie diese, wo man nach getaner Arbeit auch ein bißchen Mensch sein darf.«
    »Nun«, sagte Rufus und stellte sein Glas weg. »Sie kennen meine Bedingungen. Wenn Sie sie akzeptieren, hätte ich nichts dagegen, daß Sie die Stellung kriegen.«
    Weaver strahlte. Und Maud war unglücklich. Aber sie ließ es sich nicht anmerken. Wenn Martin die Stellung unbedingt haben wollte, würde sie ihm nicht dreinreden. Vielleicht schaffte sie es, sich an dieses unheimliche Schloß zu gewöhnen. Sie konnte sich das jetzt zwar noch nicht vorstellen, aber die Zeit würde erweisen, ob so etwas möglich war oder nicht.
    Auch Weaver stellte sein Glas weg. »Ich bin mit Ihren Bedingungen voll und ganz einverstanden, Mr. Rufus.«
    »Das freut mich.« Rufus erhob sich. Er reichte Weaver die Hand.
    »Dann sind also Sie von nun an mein Verwalter.«
    »Sehr gern, Mr. Rufus.« Weaver schlug ein. Die Hand des anderen war kalt und leblos, aber das fiel Martin Weaver nicht auf.
    Er hatte soeben einen Traumjob erwischt, und seine Freude darüber kannte keine Grenzen.
    »Den Papierkram regeln wir morgen«, sagte Rufus.
    »Ganz wie Sie wollen.«
    »Morgen gehe ich dann auch näher auf Ihre Aufgaben ein.«
    »Ist mir recht.«
    Rufus lächelte seltsam. »Ihre Frau scheint sich nicht sonderlich darüber zu freuen, daß Sie die Stellung bekommen haben.«
    »Maud ist ein bißchen durcheinander«, sagte Martin Weaver, verlegen mit den Schultern zuckend. »Immerhin hat sie fast vierzig Jahre in der Stadt gelebt In einer kleinen Wohnung. Und nun soll sie plötzlich in einem riesigen Schloß wohnen. Es wird einige Zeit dauern, bis sie sich umgestellt hat.«
    Rufus richtete seine durchdringenden Augen auf Maud. »Sie werden sich schon sehr bald hier wohl fühlen, Mrs. Weaver.«
    »Bestimmt«, pflichtete ihm Martin Weaver bei.
    »Ich wette mit Ihnen, daß Sie schon bald nicht mehr von hier fort wollen«, sagte Rufus.
    Aber wie er das sagte, gefiel es Maud Weaver nicht. Es klang so, als würden sie bald von hier nicht mehr weg können .
    ***
    Es war alles irgendwie unwirklich. Stella Gallagher hatte das Gefühl, auf Wolken zu schweben. Seltsame Gefühle erfüllten sie.
    Furcht und Sehnsucht waren in ihr. Sie fand ihr Zimmer beengend, hatte den Wunsch, es zu verlassen. Es zog sie fort. Weg von ihren Eltern. Fort auch aus Tony Ballards Schutzkreis. Sie betrachtete sich im Spiegel. Mit ihren ausdrucksstarken Kohleaugen und einer Figur, die sich sehen lassen konnte, war sie eine schwarzhaarige Schönheit. Ihre Arme waren nackt. Sie trug ein Armband und ein Kettchen um die Handgelenke und ein Kollier um den Hals. Das bodenlange blutrote Kleid war tief ausgeschnitten und gab den Blick auf feste große Brüste frei.
    Sie wußte nicht, wann sie den Schmuck angelegt und das Kleid angezogen hatte, machte sich deswegen aber keine Gedanken.
    Die Lockung von draußen nahm zu.
    Stella trat ans Fenster. Sie blickte hinaus. Der Vollmond strahlte sie an. Sie genoß sein kaltes Licht. Es rief ein fremdes Prickeln auf ihrer Haut hervor.
    »Komm!« schien die Nacht zu flüstern. »Komm heraus!«
    Und Stella stahl sich davon. Auf Zehenspitzen verließ sie ihr Zimmer, damit es niemand merkte. Sie huschte den Gang entlang, und wenig später trat sie ins Freie.
    Seltsam. Es war kalt, aber sie spürte es trotz ihrer nackten Arme und des dünnen Kleides nicht. Eine Kraft, der sie nicht widerstehen konnte, lenkte sie, holte sie fort vom Rasthaus.
    Niemand bekam es mit.
    Stella näherte sich dem Wald und verschwand gleich darauf darin. Sie tauchte ein in die schwarze Dunkelheit, ohne sich zu fürchten. Ohne zu denken, wohin sie ging, fand sie ihren Weg. Sie ging sehr schnell, lief fast, als hätte sie es sehr eilig, ihr Ziel zu erreichen.
    Ihr Herz schlug heftig gegen die Rippen. Der Keim der Angst in ihrer Brust ging allmählich auf, und mehr und mehr begann eine unbeschreibliche Furcht sie zu überwuchern.
    Aber sie konnte nicht stehenbleiben.
    Und schon gar nicht umkehren.
    Jetzt stellte sich die Kälte ein. Stella bekam eine Gänsehaut. Sie zitterte, massierte

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