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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die nackten Arme. Instinktiv spürte sie, daß sie ihrem Ziel schon sehr nahe war, und das steigerte ihre Angst noch mehr. Der Wald hörte abrupt auf.
    Stella stand vor einer hohen alten Mauer. Sie sah eine Tür, die sich in diesem Moment wie von Geisterhand bewegt öffnete. Das Knarren klang schaurig und ließ Stella für einen Moment erstarren.
    Geh nicht durch diese Tür! raunte ihr eine innere Stimme zu.
    Wenn du diese Pforte durchschreitest, bist du verloren!
    Schemenhafte Nebelgestalten tauchten hinter der Tür auf. Stella glaubte dürre Knochenfinger zu sehen, die sie weiterlockten.
    »Komm!« hörte sie. »Komm doch!«
    Und sie ging weiter, auf die unheimlichen Nebelgeister zu. Die Geistergestalten wichen zurück, sobald Stella eingetreten war. Sie duckten sich auf den Boden, als würden sie das Mädchen ehrfürchtig begrüßen. Langsam zerfaserten die Gestalten zu nebelhaften Schlieren.
    Das Mädchen erreichte eine schlanke schwarze Zypressengruppe. Stellas Herz krampfte sich mit einemmal zusammen, als sie erkannte, wo sie gelandet war.
    Auf einem Friedhof!
    Sie schluckte trocken. Alte, verwitterte Grabsteine und steinerne Grabkreuze, die schief im Boden steckten, umgaben sie. Das war ihr Ziel? Der Friedhof? Weswegen? Was sollte sie hier? Sterben?
    Die Angst pochte nun schon in Stellas Schläfen. Wer hatte sie hierher geholt?
    Sie fühlte sich von einem der Gräber magisch angezogen. Langsam und zaghaft näherte sie sich der letzten Ruhestätte, deren Grabsteininschrift nicht mehr zu lesen war.
    Stella blieb davor stehen. Sie hörte ein leises Knirschen und Kratzen. Und einen Augenblick später passierte das Entsetzliche!
    Das Grab brach auf, und eine bleiche Krallenhand durchstieß den Boden. Stella prallte zurück. Todesangst schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie wollte schreien, doch kein Laut kam über ihre Lippen.
    Verstört starrte sie auf die Zombiehand. Eine quälende Angst, durch diese Totenpranke sterben zu müssen, ergriff von ihr Besitz.
    Sie taumelte zwei Schritte zurück, stieß gegen ein Hindernis und stürzte.
    Sofort schnellte sie wieder hoch, mit Panik im Herzen, und stellte fest, daß sie… im Bett lag!
    Ein Stein fiel ihr vom Herzen.
    Sie schaute sich an und stellte fest, daß sie weder ihren Schmuck noch ihr rotes Kleid trug. Sie befand sich auch nicht auf diesem unheimlichen Friedhof, sondern in ihrem Zimmer. Sie war nie weggewesen.
    Was sie erlebt zu haben glaubte, war nur ein schrecklicher Alptraum gewesen.
    »Dem Himmel sei Dank«, flüsterte sie.
    ***
    Wieder klopfte es an meine Tür. Diesmal leise. Ich öffnete. Draußen stand Stella Gallagher. Sie trug einen zyklamefarbenen Morgenmantel über dem dünnen Nachthemd.
    »Was ist?« fragte ich. »Können Sie nicht schlafen?«
    »Nein«, hauchte das schwarzhaarige Mädchen.
    »Sie haben den Auftritt der Zombies noch nicht verkraftet.«
    »Wundert Sie das?«
    »Kein bißchen. Ich kann mir vorstellen, wie es in Ihnen aussieht«, sagte ich lächelnd. »Möchten Sie hereinkommen? Brauchen Sie jemanden, mit dem Sie reden können? Ich bin ein guter Zuhörer.«
    »Das glaube ich Ihnen gern, Mr. Ballard.«
    »Für Sie bin ich Tony.«
    »Okay. Ich hatte vorhin einen schrecklichen Alptraum, Tony.«
    »Dann konnten Sie ja doch schlafen.«
    »Ja. Aber jetzt nicht mehr.«
    »Und?«
    »Als ich so wach im Bett lag, hörte ich ein verdächtiges Geräusch. Es kam aus dem Keller. Ich mußte meinen ganzen Mut zusammennehmen, um hinunterzuschleichen und nachzusehen.«
    »Haben Sie etwas entdeckt?« fragte ich interessiert.
    »Ja.«
    »Was?«
    »Das muß ich Ihnen zeigen«, flüsterte Stella. »Kommen Sie mit mir. Aber leise. Es ist besser, wenn uns die anderen nicht hören.«
    »Na schön«, sagte ich und verließ mein Zimmer. Wie zwei Diebe huschten wir den Gang entlang. Der Teppich schluckte jedes Geräusch. Wir erreichten die Treppe, schlichen diese hinunter und blieben Augenblicke später vor der geschlossenen Kellertür stehen.
    Stella öffnete und machte Licht. Ich ging gespannt weiter. Vor uns lag ein kahler Gang mit weißen nackten Wänden aus Beton.
    Meine Unruhe wuchs. Auch meine Neugier ließ sich kaum noch bezähmen.
    Das Mädchen machte noch einen Schritt und blieb dann stehen.
    »Und nun?« fragte ich.
    »Nun«, antwortete mir Stella Gallagher, »wirst du sterben, Tony Ballard!« Sie kreiselte herum, hielt ein Messer in der rechten Hand und stürzte sich auf mich.
    ***
    Das Zimmer, das ihnen Rufus zur Verfügung stellte, war groß und mit

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