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0011 - Das Todesschloß

0011 - Das Todesschloß

Titel: 0011 - Das Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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Fenster zu.
    Zamorra hatte genug gesehen. Er ahnte mehr, als er wußte, daß Gladys wieder Besuch bekommen sollte. Er fuhr herum und schlug krachend das Fenster zu.
    Das Klirren schnitt in die Stille. Dann war Zamorra schon an der Tür.
    Das Krachen des zuschlagenden Fensters war nicht so laut gewesen, daß auch andere Bewohner des Schlosses davon erwacht wären.
    Jedenfalls zeigte sich niemand auf dem Flur, als Zamorra leise wie ein Panther auf Gladys’ Tür zuschlich.
    Er legte sein Ohr an das Schlüsselloch.
    Gladys atmete unruhig. Zamorra hörte, wie sie sich auf dem Bett von einer Seite auf die andere warf. Zamorra glaubte schon, sich getäuscht zu haben, als er Schritte hörte, die unmöglich von Gladys stammen konnten. Die Schritte waren kräftig und derb. Lederzeug knarrte.
    Zamorra drückte die Klinke herunter, um überraschend eintreten zu können. Doch die Tür war verschlossen!
    Gladys schrie unterdrückt auf. Es klang, als wäre ihr im letzten Augenblick der Mund zugehalten worden. Es wurde nur ein halblautes, heiseres Keuchen aus ihrem Schrei.
    Zamorra durfte nicht mehr zögern. Er trat einige Meter zurück und nahm Anlauf. Seine Schulter krachte gegen die massive Tür. Sie gab nicht nach.
    Im Zimmer waren die Geräusche verstummt. Zamorra versuchte es nochmals. Kurz bevor er wieder aufprallte, hörte er noch, wie sich der Schlüssel im Schloß drehte. Ohne Widerstand zu leisten, flog die Tür auf.
    Vom eigenen Schwung mitgerissen, flog Zamorra ins Zimmer.
    Geschickt rollte er sich ab, doch er kam nicht auf die Beine. Etwas hatte ihn mit stählernen Klauen an den Schultern gepackt und drückte ihn zu Boden. Der Angreifer mußte ungeheure Kräfte besitzen. Zamorra konnte sich keinen Millimeter bewegen, und der Druck wurde immer stärker. Bald mußten die ersten Knochen bersten.
    Der Atem des Professors ging keuchend.
    Brutal wurde Zamorra gegen den Boden gepreßt. Unter ihm begannen die Dielen zu brechen. Ein Brett splitterte auf.
    Dann wurde Zamorra plötzlich wie eine Puppe hochgezogen. Seine Beine hingen in der Luft. Noch hatte der Professor den Angreifer nicht gesehen, doch der Kerl mußte hinter ihm stehen.
    Zamorra schlug wild mit den Beinen nach hinten. Doch diese Schläge hatten System. Die Waden knallten gegen die Hüften des Angreifers, die Beine verschränkten sich in seinem Rücken. Dann rückte Zamorra mit aller Kraft nach unten. Sein Oberhemd blieb teilweise in den Klauen des Angreifers zurück, Zamorras Oberkörper aber fuhr dem Boden entgegen.
    Er zog den Kopf ein und tauchte durch die Beine des hinter ihm Stehenden durch. Gleichzeitig zog er mit aller Macht an den Stiefeln des Gegners. Durch den damit erreichten Schwung stürzten beide zu Boden.
    Während die Gestalt auf das Gesicht schlug, fiel Zamorra auf den Rücken.
    Er war sofort wieder auf den Beinen. Mit einem schnellen Seitenblick vergewisserte er sich, daß Gladys nichts passiert war. Das Mädchen saß im Bett, der Mund stand weit offen, doch die junge Frau brachte keinen Ton heraus.
    Zamorra konnte sich nicht weiter um das Mädchen kümmern, denn in die Gestalt am Boden war wieder Bewegung gekommen. Er konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Zamorra stellte nur mit Verwunderung fest, daß ein Auge des Gegners dumpf im Dunkeln leuchtete. Ein Leuchten des abgrundtiefen Hasses.
    Ein tierischer Knurrlaut entrang sich der Kehle Ebenezer Gloombstones. Seine Hände flogen auf Zamorra zu. Doch der hatte jetzt aufgepaßt und war mit einem Schritt zur Seite gesteppt. Er ließ seine Handkante auf den vorgestreckten Arm des Gegners schnappen.
    Jedem lebenden Wesen wären jetzt die Knochen zerbrochen. Aber nicht bei Gloombstone.
    Jetzt wußte Zamorra, mit welcher Art von Wesen er es zu tun hatte.
    Jetzt griff Gloombstone schon wieder an. Wie ein Roboter, der auf Mord programmiert ist.
    Zamorra wich zurück, bis er die Wand hinter sich spürte. Gloombstone stand gebückt vor ihm. Es gab kein Entrinnen.
    Zamorra versuchte einen Ausfall, doch der Gegner schien jede seiner Bewegungen schon vorher zu erkennen. Er blockte Zamorras Schritt mit seinem Körper ab.
    Die Hände des Professors tasteten hinter sich die Wand ab. Fanden einen Tisch, auf dem ein schwerer Silberleuchter stand. Zamorra packte ihn.
    Mit einem wilden Aufschrei schleuderte er ihn der Gestalt ins Gesicht. Einen Augenblick lang war sie aus der Fassung gebracht. Zamorra nützte die Gelegenheit, am Angreifer vorbeizuwischen und zum Fenster zu laufen.
    Endlich war auch die Starre von

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