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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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ihn Rhodan. „Vielleicht ist der Admiral ein beweglicher Mann und schlägt Alarm, bevor Sie ihn im Fokus haben." Tako lächelte beruhigend. „Keine Sorge, Sir. Ich werde nicht unvorsichtig sein."
     
    *
     
    Chrekt-Orn kehrte nachdenklich zu seinem Schreibtisch zurück. Es hätte ihn interessiert ...
    Da war ein Geräusch! Chrekt-Orn sah auf. Vor dem Tisch stand ein Mann, wie er noch nie einen gesehen hatte. Er war nicht wesentlich größer als die Ferronen, aber seine Hautfarbe war merkwürdig gelb, und seine Augen standen in schrägen Schlitzen.
    Chrekt-Orn beugte sich nach vorn und starrte den Fremden an. Seine rechte Hand kroch über die Tischplatte, um den Knopf zu erreichen, der den Alarm auslöste. Wie war der Kerl hereingekommen Chrekt-Orn sah, wie der Fremde eine Waffe hob und auf ihn anlegte. In wilder Panik faßte er schneller nach dem Knopf, aber bevor er ihn erreichte, besann er sich eines anderen. Warum sollte er sich vor dem Fremden fürchten? Er war zwar glatthäutig und wahrscheinlich einer von den Ferronen, aber Chrekt-Orn fand ihn mit einem Mal sympathisch. Überaus sympathisch sogar. Wahrscheinlich war er ein Bittsteller, dem es gelungen war, sich in das Büro des Admirals zu schmuggeln. Welche Bitte er auch immer haben mochte - man sollte sie ihm erfüllen.
    Der Fremde öffnete den Mund und sagte etwas, von dem Chrekt-Orn überzeugt war, daß er es eigentlich nicht verstehen könne, weil ihm die Sprache nicht bekannt war. Zu seiner Überraschung verstand er jedoch den Sinn dessen, was der Schlitzäugige sagte: „Oben, im achtunddreißigsten Stockwerk, steht im Gang des Westtraktes ein Mann, der gern mit Ihnen reden möchte. Schicken Sie eine Wache hinauf, um ihn holen zu lassen. Er soll freundlich behandelt werden, er ist ein Freund."
    Chrekt-Orn hatte nicht den geringsten Einwand. Es war ihm ein Vergnügen, den Freund dieses Mannes - oder seinen eigenen? dachte er verblüfft; wessen Freund es war hatte er nicht gesagt - holen zu lassen. Er gab einer Ordonnanz Bescheid. Tako Kakuta verfolgte die Dinge aufmerksam. An den Echsen war schwer zu erkennen, wann sie dem Einfluß des Psychostrahlers erlagen. Ihr Mienenspiel war so merkwürdig unausgeprägt.
    Die Minuten vergingen. Schließlich ertönte der Türsummer, und auf dem Bild erschien neben der Ordonnanz Perry Rhodans hochgewachsene Gestalt Chrekt-Orn öffnete die Tür und entließ die Ordonnanz. Rhodan stand vor dem Admiral und nahm Tako den Strahler aus der Hand.
    „Wir brauchen Ihr Schlachtschiff", sagte er.
    „Aber gewiß", antwortete Chrekt-Orn augenblicklich in seiner zischenden Sprache.
    Rhodan verstand sie nicht, aber die Kopfbewegung war zustimmend gewesen.
    „Ich werde Ihnen ein paar Anweisungen geben", fuhr er fort, „damit die Übernahme reibungslos vor sich geht."
    „In Ordnung", sagte Chrekt-Orn auf ferronisch. „Fangen Sie an!"
    „Veranlassen Sie die Mannschaft, das Schiff zu verlassen. Geben Sie als Grund dafür an, daß das Schiff generalüberholt werden soll."
    „Geht nicht!" unterbrach ihn Chrekt-Orn mit Betonung. Dann holte er ein Stück Schreibfolie hervor und begann zu zeichnen. Er zeichnete eine Riesenkugel und eine Menge von Geräten und Topsidern, die alle mit dem Schiff beschäftigt waren. Dazu malte er eine Sonne an einen imaginären Himmel und ließ sie ein paarmal entgegen dem Uhrzeiger kreisen.
    „Oh", machte Tako. „Es ist vor ein paar Tagen erst überholt worden."
    „Verdammt...!" Rhodan fluchte selten, aber diese Situation war es wert. Selbst mit dem Psychostrahler durfte es keine unsinnigen Befehle geben. Es war unmöglich, die ganze topsidische Flotte unter hypnotischen Einfluß zu bringen, und irgend jemand würde Verdacht schöpfen, wenn ausgerechnet das größte aller Schiffe kurz hintereinander zweimal überholt würde.
    „Haben Sie in den letzten Tagen Nachschub aus Ihrer Heimat erhalten?" fragte er den Admiral.
    Chrekt-Orn machte ein Zeichen der Zustimmung.
    „Waffen?"
    „Ja."
    „Lassen Sie das Schiff in eine Werft am Rande des Raumfeldes bringen und geben Sie an, daß neue Waffen installiert werden müßten. Verstanden?"
    „Ja."
    Rhodan setzte sich Chrekt-Orn gegenüber. „Lassen Sie uns über die Einzelheiten reden!" sagte er. „Den Befehl, daß die Mannschaft das Schiff verlassen soll, geben Sie jetzt sofort! Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein."
    Er wandte sich dem Stadtplan zu, auf dem der nördlichste Streifen des Raumfeldes mit drei Werften eben noch zu sehen war. „Das

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