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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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verdachterregend vorgekommen waren. Vielleicht lag es daran, daß einer von ihnen größer war - weitaus größer - als es die Menschen dieser Welt zu sein pflegten. Richtiggehend aufmerksam wurde er jedoch erst, als die Ordonnanz mit den drei Fremden zusammen in Chrekt-Orns Vorzimmer verschwand. Er wartete, bis die Ordonnanz wieder herauskam, und stellte Fragen. Die Antwort war nicht sehr aufschlußreich, aber Trker-Hon beschloß zu warten. Vielleicht würde er noch etwas erfahren können.
     
    *
     
    „Sie werden uns begleiten", sagte Rhodan. „Sie nehmen sich ein Fahrzeug und fahren mit uns zur Werft hinaus.
    Chrekt-Orn war damit einverstanden. Es war ihm eine Freude, diesen Raum für ein paar Minuten verlassen zu können.
    „Bestellen Sie also einen Wagen!" forderte ihn Rhodan auf.
    Chrekt-Orn führte ein kurzes Gespräch. Dann stand er auf und sagte: „Wir können gehen!"
    Rhodan verstand ihn nicht, aber die Geste war eindeutig. „Einen Augenblick noch", sagte er. Dann rief er Gloktor an. „Wie steht es?"
    „Alles in Ordnung!"
    „Gut. Wir kommen!"
    Er gab Chrekt-Orn einen Wink .Der Admiral schritt voran. Sie durchquerten den Vorraum und traten auf den Gang hinaus, Rhodan dicht hinter dem Admiral. Er hielt den Psychostrahler so, daß ihn so wenig wie möglich Leute, sehen konnten.
    Der erste, den er entdeckte, war der Topsider, auf den er ein paar Minuten zuvor Bull aufmerksam gemacht hatte. Er stand mit ein paar Uniformierten zusammen auf der linken Seite des Ganges und sah Chrekt-Orn verwundert entgegen.
    Der Admiral sah ihn ebenfalls. Er stockte für den Bruchteil einer Sekunde, und diesen Augenblick benutzte der Topsider, um sich seinem Kommandeur in den Weg zu stellen. Selbst Rhodan, der von der Gestik und dem Mienenspiel der Echsenwesen nichts verstand, erkannte die Unterwürfigkeit, mit der es das tat.
    „Verzeihung, Herr!" bat Trker-Hon.
    „Erlauben Sie mir eine Frage, bitte!"
    Chrekt-Orn blieb endgültig stehen. Rhodan drängte ihn nicht, um keinen Verdacht zu erwecken. Wenn er, zum Teufel, wenigstens etwas von der Unterhaltung verstanden hätte!
    „Ja, bitte", sagte der Admiral. „Haben diese Fremden etwas mit einem Schiff zu tun, Herr?"
    Chrekt-Orn brauste auf. „Ich sehe keinen Anlaß, Sie über meine Besucher aufzuklären!"
    Trker-Hon neigte sich nach vorn. „Bitte, Herr, geben Sie mir Antwort! Sie wissen vielleicht nicht..."
    „Genug!" schrie Chrekt-Orn in höchstem Zorn. „Wache, nehmen Sie diesen Mann fest und kerkern Sie ihn ein!"
    Zwei Leute eilten herbei und versuchten, Trker-Hon festzunehmen. Der Kapitän jedoch, als er sah, daß es Ernst wurde, begann sich zu wehren. Rhodan sagte leise: „Gehen Sie endlich weiter!"
    Chrekt-Orn setzte sich wieder in Bewegung. Er ging mit steifen Schritten, wie eine Puppe. Rhodan verfluchte seine ungünstige Position. Da er darauf angewiesen war, sich so dicht wie möglich hinter dem Admiral zu halten, hatte er den Psychostrahler nur gegen diesen einsetzen können. Es wäre ein Kinderspiel gewesen, auch den jungen Topsider damit zu beeinflussen, aber dann hätte er Chrekt-Orn für eine Weile freigeben müssen.
    Er hörte die zischende, pfeifende Stimme des Festgenommenen hinter sich und verstand die Worte nicht. Aber Bull drehte sich um und sah Trker-Hon auf den Strahler zeigen.
    „Tempo!" sagte er. „Er hat unseren Strahler entdeckt."
    Chrekt-Orn war ein alter Mann, und man konnte ihn nicht den Gang entlanghetzen, ohne Aufsehen zu erregen. Rhodan begann zu schwitzen. Es schien ihm unerträglich lange zu dauern, bis sie zum Lift kamen, und noch viel länger, bis der Lift das Erdgeschoß erreichte.
    Der Wagen stand bereit. Der größte Teil der Gefahr schien hinter ihnen zu liegen, als sie eingestiegen waren und sich das Fahrzeug mit größtmöglicher Beschleunigung in Bewegung setzte.
     
    *
     
    „Seht ihr denn nicht, daß sie ihn bedrohten?" keuchte Trker-Hon. „Gerechter Himmel, ihr Dummköpfe! Er wird ihnen mein Schiff ausliefern, das größte unserer Flotte, weil er nicht anders kann!"
    Die Wachen schwankten.
    „Laßt mich los!" fuhr Trker-Hon sie an. „Laßt mich los und tut etwas! Gebt Anweisung, daß das Schiff auf einen anderen Hafen gebracht wird!"
    Er schrie so lange, bis sie von ihm abließen und sich in Bewegung setzten. Sie hatten die Waffe selbst gesehen, die der Fremde dem Admiral in den Rücken preßte, und das gab schließlich den Ausschlag. Sie stürzten davon und gaben Alarm für den gesamten

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