0011 - Mutanten im Einsatz
schiefgehen sollte, gebe ich Ihnen über Funk Bescheid."
Teel war damit einverstanden, daß er mit seinen Leuten eine weitere Serie Zwischenfälle veranlaßte, die die Stadt - und besonders die Topsider beunruhigen sollten. Tihamer schloß sich Gloktor an. Er war einer der wichtigsten Männer, weil er über ein privates Fahrzeug verfügte und den Transmitter transportieren konnte, ohne den Rhodan mit dem erbeuteten Schlachtschiff nichts hätte anfangen können.
Rhodan selbst behielt Bull, Wuriu Sengu und Tako Kakuta bei sich. Marshall, Marten und Betty Toufry schienen ihm entbehrlich zu sein vor allen Dingen war er darum besorgt, daß Betty ein paar bekannte Leute um sich hatte, wenn sie zur Werft hinausmarschierten.
Er wartete, bis sich Tihamers Rasthaus geleert hatte. Mit Gloktor war vereinbart, daß seine Gruppe mit den Mutanten spätestens um achtzehn Uhr ihren Standort in der Nähe der Werft erreicht haben sollte. Jetzt war es zwölf Uhr vierzig. Es hatte keinen Sinn, die Dinge zu überstürzen. Jeder Leerlauf war gefährlich. Bull sagte nachdenklich: „Ich wollte, wir wären schon ein paar Stunden älter!"
Aber Rhodan antwortete hart: „Es könnte gut sein, daß du dir damit den Tod an den Hals wünschst!"
Er sah zum Fenster hinaus auf die Straße. Nichts deutete darauf hin, daß ein paar Leute vorhatten, im Laufe der nächsten beiden Stunden den waghalsigsten Coup dieses Krieges durchzuführen. Rhodan sah auf die Uhr. Noch eine halbe Stunde...
*
„Nehmen Sie den Befehl zurück!" sagte Chrekt-Orn verwirrt. „Ich meine... ich werde ihn zurücknehmen. Sie haben recht: Er ist völlig unsinnig. Ich möchte gern wissen, wie ich darauf gekommen bin."
Für Trker-Hon war die Sache damit noch nicht erledigt. Der Feind im Dunkeln war noch nicht gefunden. Wenn man ihn in Ruhe ließ, würde er ein zweites und ein drittes Mal zuschlagen. Bei der Geschicklichkeit, die er beim erstenmal angewandt hatte, war zu befürchten, daß er an einer anderen Stelle mehr Erfolg haben würde. Trker-Hon kam zu dem Entschluß, daß er über diese Sache mit Chrekt-Orn nicht unbedingt sprechen müsse. Es gab andere Wege, das Problem anzupacken.
*
„Auf dieselbe Weise", sagte Rhodan ernst. „Tako nimmt den Strahler mit und veranlaßt den Admiral, daß er uns holen läßt."
Sie standen auf dem Platz vor dem Roten Palast - nicht so nahe, daß sie irgendeiner Wache aufgefallen wären, und nicht so weit, als, daß Tako die Entfernung nicht mit einem einzigen Sprung hätte überwinden können.
„Marsch!" befahl Rhodan. Tako verschwand nahezu im gleichen Augenblick.
*
Es war alles genau wie beim erstenmal. Trker-Hon war gerade hinausgegangen, und Chrekt-Orn dachte darüber nach, wie er darauf gekommen sei, einen solch närrischen Befehl zu geben. Als Tako vor ihm aus dem Nichts heraus auftauchte, erschrak er zunächst und wollte nach dem Alarmschalter greifen. Aber Tako nahm ihn unter hypnotischen Einfluß, und im gleichen Augenblick fühlte der Admiral dieselbe unerklärliche Freundschaft für den fremden Mann in sich aufsteigen wie beim erstenmal.
Tako wies ihn an, Rhodan, Bull und Sengu durch eine Ordonnanz holen zu lassen, und der Admiral gehorchte sofort. Die Ordonnanz marschierte gemessenen Schrittes über den weiten Platz vor der Residenz des Thort, salutierte vor Rhodan und seinen beiden Begleitern und sagte etwas, was keiner von ihnen verstand. Dann machte sie kehrt und marschierte zurück. Rhodan und seine Leute folgten. Aus irgendeinem Grund, den er selbst nicht kannte, war Rhodan seiner Sache diesmal weitaus weniger sicher als beim vorigen Mal. Er führte es darauf zurück, daß der menschliche Verstand von sich aus zögerte, an allzuviel Glück zu glauben; aber die Logik der Erklärung täuschte nicht darüber hinweg, daß er trotzdem Sorgen hatte.
Die Gänge des Palastes waren voll von Leben. Uniformierte und nichtuniformierte Topsider liefen umher, aber keiner schenkte ihnen Beachtung. Sie fuhren mit einem pompös eingerichteten Lift nach oben, und auf dem Gang des einunddreißigsten Stockwerks sah Rhodan zum erstenmal einen Topsider, der sich für sie interessierte, sogar in äußerst gefälliger Weise.
„Sieh dir den Mann an!" zischte er Bull zu.
Bull sah sich vorsichtig um. „Ja. Was ist mit ihm?"
„Er mustert uns! Merk dir das Gesicht!"
„In Ordnung."
*
Trker-Hon hätte später selbst nicht sagen können, warum ihm die Fremden auf den ersten Blick schon so
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