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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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selbst zu Gesicht bekommen, aber besiegt hatten sie ihn nicht.
    Bill Conolly verringerte die Geschwindigkeit des roten Porsche, als er in die Straße einbog, in der auch sein Haus lag. Hin und wieder erblickte er sein Gesicht im Innenspiegel. Dort, wo die Vase ihn getroffen hatte, klebte ein großes Pflaster. Bill suchte jetzt schon nach einer guten Ausrede, wie er Sheila seine Verletzung erklären konnte.
    Doch zuvor wurde seine Aufmerksamkeit von etwas anderem abgelenkt. Fast genau vor dem Eingangstor parkte ein schwarzer Wagen.
    Es war ein Kastenwagen, Marke Mercedes. Hell blinkte der silberne Stern auf dem schwarzen Lack. Soviel Bill erkennen konnte, saß niemand im Führerhaus. Da der Wagen jedoch so nah an seinem Grundstück stand, hatte der Reporter das unbestimmte Gefühl, daß der Besuch des Fahrers ihm galt.
    Als er seinen Porsche an den Fahrbahnrand rollen ließ, traten aus der Deckung des Mercedes zwei schwarzgekleidete Männer hervor.
    Wie Sargträger! dachte Bill.
    Beide trugen sie schwarze Anzüge. Auf ihren Köpfen saßen dunkle Melonen. Darunter schimmerten bleiche Gesichter. Die Männer waren hoch aufgeschossen, standen gerade wie Ladestöcke und blickten in den roten Porsche.
    Die meinen also doch dich!
    Er schätzte die Typen trotz ihres etwas unheimlichen Aussehens als nicht sehr gefährlich ein. Dazu waren sie ihm nicht kräftig genug. Und ein Mann wie Bill wußte sich seiner Haut schon zu wehren, wenn es hart auf hart ging.
    Er stieg aus.
    Nach einem Schritt mußte er stoppen. Die beiden versperrten ihm den Weg.
    »Mr. Conolly?« fragte der linke der Knaben.
    »Ja.« Bill ließ seine Blicke an den Männern vorbeigleiten. Auf den Bürgersteigen befand sich kein Mensch. Etwa hundert Yards weiter fuhr soeben ein Wagen aus der Garage.
    »Sie wollen zu mir? Was kann ich für Sie tun?«
    Die Männer lächelten. Doch das Lächeln erreichte die Augen nicht. Es war, als verschöbe sich bei ihnen eine Gummimaske.
    »Wir möchten Sie bitten, mit uns zu kommen.«
    »Und wohin?« fragte Bill lauernd.
    »Das werden Sie schon merken. Machen Sie keinen Unsinn. Es lohnt sich nicht.«
    Bill schürzte verächtlich die Lippen. »Ich habe noch nie ungebetene Einladungen angenommen«, erwiderte er. »Und ich denke auch jetzt nicht daran, es zu tun. Lassen Sie mich bitte durch.«
    »Dann müssen wir eben zu anderen Mitteln greifen«, wurde Bill entgegengehalten.
    Die Kerle griffen zu.
    Doch da kamen sie bei Bill Conolly an die richtige Adresse. Er war auf einen Angriff vorbereitet. Mit beiden Fäusten schlug er zu und traf die Typen an der Brust.
    Sie flogen zur Seite, fielen aber nicht, sondern hatten sich erstaunlich schnell gefangen.
    Dann kamen ihre Schläge.
    Bill stöhnte. Diese Typen hatten Fäuste wie Schmiedehämmer. Spielend durchbrachen sie Bills Deckung.
    Dann sah der Reporter eine Faust riesengroß vor seinen Augen auftauchen. Er wollte noch den Kopf zur Seite drehen; er schaffte es nicht mehr.
    Der Hammer detonierte an seinem Kinnwinkel. Bill wurde bis gegen die Grundstücksmauer geschleudert und brach dort zusammen. Bewußtlos blieb er liegen.
    Die Männer schnappten sich den Reporter. Schweigend verstauten sie ihn auf der Ladefläche ihres Wagens. Ihr nächstes Ziel war ein Haus in Chelsea. Sie wollten einer gewissen Mrs. Linda Blaine einen Besuch abstatten…
    ***
    Das Gesicht sah wirklich grauenvoll aus. Es war dabei, sich auf schreckliche Weise zu verändern.
    Die faltige Haut fiel von den Knochen wie alter, zerschlissener Stoff. Ein blanker, häßlicher Totenschädel kam zum Vorschein. Das gleiche geschah mit den Händen. Auch dort löste sich die Haut, wurden skelettierte Finger sichtbar.
    Diese Verwandlung geschah in Sekunden, in einer Zeitspanne, in der ich die Frau wie einen Geist anstarrte.
    Aber es war noch nicht Schluß.
    Eine weitere Überraschung stand mir bevor.
    Eine neue jugendliche Haut bildete sich. Zuerst war sie nur ein winziger Fleck auf der Stirn, dann jedoch breitete sie sich auf der linken Gesichtshälfte weiter nach unten aus, bedeckte einen Teil der Nase, dann die Wange, die Kinnhälfte. Auch ein Stück der Unter- und Oberlippe bildete sich zurück, doch nur – und das war das Schreckliche – auf der linken Körperhälfte. Die rechte blieb skelettiert.
    Ebenso der rechte Arm, während der linke sich mit der pfirsichfarbenen Haut eines jungen Mädchens überzog. Linda Blaine streckte den rechten skelettierten Arm aus. Ihr knochiger Zeigefinger wies auf mich. Der Mund

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