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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fragen, denn es geht um Mord.«
    »Wer ist denn ermordet worden?«
    Ihre Augen weiteten sich hinter den Brillengläsern.
    »Ein gewisser William F. Masters. Kannten Sie ihn?«
    »Nein!«
    Die Antwort kam verdammt schnell. Manch einer hätte erst noch überlegt, und ich fragte mich, ob diese Person mich nicht an der Nase herumführen wollte.
    »Sie haben mir immer noch nicht meine Frage beantwortet«, sagte ich.
    »Gut junger Mann. Wenn Sie darauf bestehen. Ich war zur fraglichen Zeit hier in diesem Raum. Reicht Ihnen das?«
    »Haben Sie Zeugen?«
    »Nein. Mich besucht niemand. Sie müssen mir schon glauben, Herr Oberinspektor.«
    Die Frau wollte mich leimen, das spürte ich. Sie verbarg irgend etwas. Aber was? Deckte sie jemanden?
    »Haben Sie sonst noch was auf dem Herzen, Sir?«
    Ich stand auf. »Nein, im Moment nicht. Es kann natürlich sein, daß noch Fragen auftauchen, dann werde ich mich wieder an Sie wenden. Vielen Dank für Ihre Auskünfte, Mrs. Blaine.«
    Ich war schon auf dem Weg zur Tür. Die Frau kam mir nicht nach, ließ mich allein in den Hausflur gehen.
    Ich öffnete die Außentür, tat, als würde ich das Haus verlassen, zog die Tür aber nicht ins Schloß, sondern legte ein kleines Stückchen Holz zwischen Türblatt und Rahmen. Innerlich betete ich, daß Mrs. Blaine nichts davon merkte.
    Rasch ging ich durch den Vorgarten. Als ich kurz einen Blick über die Schulter warf, sah ich Mrs. Blaine am Fenster stehen. Mit unbewegtem Gesicht sah sie mir nach.
    Der Bentley parkte etwas abseits. Ich entfernte mich einige Schritte vom Haus, fand hinter einem Baum Deckung und wartete ein paar Minuten ab.
    Dann ging ich den gleichen Weg wieder zurück. Rasch und mit ausholenden Schritten. Die Menschen, die mir begegneten, blickten mich kopfschüttelnd an.
    Mrs. Blaine stand nicht mehr hinter der Scheibe. Ungesehen – so glaubte ich – gelangte ich bis an die Haustür.
    Sie war offen. Linda Blaine hatte den Trick nicht bemerkt.
    Auf Zehenspitzen schlich ich in den Flur. Der Living-room lag zur rechten Hand. Spaltbreit stand die Tür offen.
    Ich riskierte einen Blick. Hörte eine Stimme.
    Die Frau sprach mit sich selbst.
    Leider verstand ich nur Bruchstücke.
    »… dieser Esel… mich zu überlisten… früher aufstehen… mieser Bulle…«
    Worte von einer siebzigjährigen Frau. Seltsam. Sehr seltsam sogar.
    Ich drückte die Tür weiter auf, konnte die Frau sehen. Sie drehte mir den Rücken zu und trank irgend etwas.
    »Führen Sie immer Selbstgespräche?«
    Mrs. Blaine erschrak. Ein kleines Glasgefäß rutschte ihr aus der Hand, fiel auf den Teppich, ging aber nicht zu Bruch. Linda Blaine selbst kreiselte auf dem Absatz herum.
    Ich wollte etwas sagen, doch die Worte blieben mir im Hals stecken, als ich in Linda Blaines Gesicht sah…
    ***
    Sheila, Bill Conollys Frau, war beim Arzt. Anschließend wollte sie noch einen Einkaufsbummel machen, und wie Bill seine Frau kannte, würde sie sicherlich erst gegen Abend wieder eintreffen. Bepackt mit Babywäsche und Umstandskleidern.
    Bill sollte in ungefähr fünf Monaten Vater werden. Auf die Feier freute er sich jetzt schon. Das gab ein Fest, daß die Bude nur so wackeln würde. Seinem Freund John hatte er den Befehl erteilt, eine Woche Urlaub zu nehmen.
    Mit all diesen Gedanken beschäftigte sich der Reporter, als er seinem Bungalow zustrebte.
    Bill Conolly besaß ein prächtiges Haus im Londoner Süden. Geld genug hatte Sheila mit in die Ehe gebracht. Sie hatte mehrere Firmen geerbt, das Management jedoch in die Hände zuverlässiger Experten gelegt und war nun schon einige Jahre mit Bill Conolly verheiratet.
    Bill arbeitete für die größten Illustrierten der Welt als freier Reporter. Seine Berichte und Artikel waren sensationell, und man riß sich darum. Den letzten Artikel über die Himalaya-Reise mit all ihren Aufregungen und Abenteuern verkaufte Bill in Fortsetzungen an ein amerikanisches Wochenmagazin.
    Die letzten Wochen waren auch für den Reporter Bill Conolly ziemlich aufregend gewesen. Mit Schrecken noch dachte er an das Abenteuer in dem kleinen Ort Orlington, als sein Freund, John Sinclair lebendig begraben wurde. Er und Suko hatten damals wirklich keine Chance mehr gesehen. Zum Glück war alles noch einmal gut ausgegangen.
    Aber das Böse schlief nicht. Manifestiert war es in Asmodis, dem Höllenfürsten, und dessen erstem Diener, dem Schwarzen Tod. Wo dieser grauenhafte Dämon auftauchte, verbreitete er Angst und Schrecken. Bill hatte ihn in Orlington

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