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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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panischen Schreck zu Boden geworfen und die Köpfe in den Armen vergraben.
    Ich konnte mich nicht um sie kümmern, denn noch war die Gefahr nicht gebannt.
    Der Spielleiter lebte noch.
    Er kämpfte mit Suko.
    Der Chinese hatte, als ich in den Saal gestürmt kam, mit einer blitzschnellen Bewegung den Arm des Totenkopfs in die Höhe geschlagen. Der Lichtblitz aus dem Rateau zerfraß die Decke. Mehr aber nicht. Und jetzt kämpften Suko und der Croupier um jeden Fußbreit Boden.
    Menschliche Kraft gegen die der Hölle.
    Wer würde siegen?
    »Suko!« brüllte ich. »Weg von dem Kerl!«
    Der Chinese verstand. Er ließ den Totenkopf los, warf sich zurück aus der Schußlinie.
    Ich stand in Combatstellung. Breitbeinig! Jagte meine vorletzte Kugel aus dem Magazin.
    Der Totenkopf wirbelte soeben herum, sprang in den Schuß hinein, und das Silbergeschoß spaltete ihm den Schädel.
    Die Teile platzten nach allen Seiten weg, und das Monster verging in Sekundenschnelle, wurde zu Staub.
    Ein Schrei ließ mich herumfahren. Nie würde ich die Szene vergessen, die sich meinen Augen bot.
    Rückwärts taumelte der Schwerverletzte van Cordtland auf den Eingang zur Hölle zu.
    Noch einen Schritt – dann…
    Da kamen die Schatten. Die langen Arme. Wie Tentakel umfaßten sie den verbrecherischen Arzt.
    »Aaaahhh…!«
    Lange noch gellte mir der Schrei in den Ohren. Auch dann, als Roger van Cordtland bereits verschwunden war.
    Die Hölle hatte ihn verschluckt.
    Im gleichen Moment zerbrachen auch die beiden zurückgebliebenen Rateaus. Die Schwärze hinter der Tür löste sich auf, wurde heller. Mondlicht schimmerte.
    Mondlicht?
    Ein Park, Bäume, Sträucher…
    Wir konnten nach draußen schauen. Wo sich die Tür befunden hatte, war jetzt eine Öffnung zu sehen, die den Blick in den Park des Sanatoriums freigab.
    ***
    Der Spuk war verschwunden.
    Doch zum Aufatmen sollte ich nicht kommen. Der letzte Schock stand mir noch bevor.
    Zwei Gestalten liefen durch den Park, kamen geradewegs auf den Eingang zu.
    Zwei Frauen… Mrs. Jones und ihre Tochter Rebbie!
    Aber wie hatten sie sich verändert. Automatisch lief ich ihnen entgegen.
    Ich sah Mrs. Jones – oder war es Rebbie? Das Schicksal hatte grausam mit ihnen gespielt.
    Rebbie war gealtert und Mrs. Jones ein Teenager geworden. Doch nur für wenige Sekunden.
    Dann begann Mrs. Jones zu zerfallen. Wurde wieder die alte Frau, und mit Rebbie geschah das Gegenteil. Sie verwandelte sich zurück in ein junges Mädchen.
    Niemand konnte wohl ermessen, was die beiden Frauen in diesen schrecklichen Augenblicken empfanden. Ich stand wie eine Statue neben ihnen, unfähig zu begreifen.
    Plötzlich entrang sich den Lippen der alten Frau ein erstickter Seufzer. Dann brach sie in die Knie. Ich sprang hinzu und fing sie noch auf. Doch ein Blick in ihre Augen sagte mir genug.
    Mrs. Jones war tot.
    Sie hatte die Schrecken nicht überwinden können.
    Rebbie sah mich an. »Ist sie… ist sie…«
    Ich nickte.
    Hinter mir hörte ich Bill Conolly sprechen. »Kommen Sie, Ladies and Gentlemen. Das Spiel ist aus…«
    Und leise fügte ich hinzu. »Rien ne va plus – nichts geht mehr…«
    ENDE

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