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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unhörbar mit sich selbst.
    Die Kugel rollte aus. Kippte in ein Nummernfach und blieb liegen.
    Nummer zwölf.
    Der Croupier rief die Zahl aus und gab dann alle Gewinne bekannt.
    Die Frau links neben Bill kicherte. Sie hatte gewonnen. Weit beugte sie ihren mageren Hals über den Tisch, wartete auf ihren Gewinn. Er wurde ihr zugeschoben.
    Sie zählte die Jetons und stapelte sie aufeinander.
    Das nächste Spiel begann.
    Plötzlich stieß der Drehcroupier Bill Conolly leicht an der Hüfte an. »Sir?« Bill wandte den Kopf.
    Der Croupier lächelte, »ich an Ihrer Stelle würde auf die Nummer sieben setzen«, schlug er vor. »Es ist eine besondere Zahl!«
    »Und wie viel soll ich setzen?« Bill fragte erst gar nicht nach dem Grund. Ihm kam alles ganz natürlich vor.
    »Alles!« lautete die Antwort.
    Für einen Moment ruckte Bills Kopf hoch. Er sah über die ihm gegenübersitzenden Spieler hinweg in einen Wandspiegel, der ihm sein eigenes bleiches Gesicht präsentierte. Dann senkte der Reporter wieder den Blick.
    »Wenn Sie meinen, setze ich alles«, erwiderte Bill Conolly. »Auf Ihre Verantwortung.«
    »Tun Sie das!« Der Croupier lächelte.
    Dann warf er die Kugel, wartete noch einige Sekunden ab und rief sein obligatorisches »Rien ne va plus!«
    Nichts geht mehr – gar nichts.
    Auch nicht für Bill Conolly, der nicht im entferntesten ahnte, auf was er sich eingelassen hatte.
    Und die Kugel rollte.
    Die anderen Spieler hielten den Atem an. Jemand hatte auf sieben gesetzt. Auf die Nummer, die für sie der Schlüssel zur Jugend und Schönheit war.
    Nummer sieben!
    Kam sie – oder rollte die Kugel weiter?
    Die Spannung stieg, wurde unerträglich. Manche Spieler stöhnten auf. Die meisten hatten die Hände zu Fäusten geballt, wagten nicht einmal mehr zu atmen.
    Noch rollte die Kugel am Rand der Schüssel entlang. Noch hatte sie genügend Drive, um den Gravitationskräften zu widerstehen.
    Dann rutschte sie tiefer.
    Die Spieler standen auf. Jeder wollte in die Roulettschüssel hineinsehen, um mitzubekommen, welche Zahl die Kugel stoppte. Die anderen Einsätze waren uninteressant geworden, Geld spielte keine Rolle mehr, jetzt zählte nur noch das Totenkopf-Roulett.
    Einer aus ihrer Mitte hatte die bewußte Zahl gesetzt.
    Wer? Wer hatte es gewagt?
    Und die Kugel rollte.
    Da! Ein klackendes Geräusch. Sie war am Rand eines Nummernfachs hängengeblieben. Sie tickte weiter, rutschte noch einmal hoch, doch sie fiel sofort wieder herab. In das Fach mit der Nummer sieben!
    Das Totenkopf-Roulett war gelaufen. Einer aus der Mitte würde durch die Tür gehen.
    Bill Conolly hatte gewonnen. Oder verloren, ganz wie man die Sache sah.
    Sekundenlang war die Stille erdrückend. Niemand sah mehr die Kugel an, sondern nur noch den Jeton.
    Würde er sich verwandeln?
    Er tat es!
    Plötzlich stieg der Rauch auf, kräuselte der Decke entgegen, sammelte sich unter der Lampe und zerfaserte.
    Der Jeton verschwand.
    Zurück blieb – ein Totenschädel, dessen Augen in einem düsteren Rot leuchteten.
    Die Spieler wichen zurück. Nur einer blieb sitzen. Der Gewinner.
    Bill Conolly!
    »Aber er ist doch noch jung«, hörte Bill eine Stimme. Sie riß ihn wie aus einer tiefen Trance in die Wirklichkeit zurück. Er sah auf, blickte auf die Croupiers und bemerkte, daß ihnen die Haut von den Gesichtern fiel und den bleichen Knochen der Totenschädel Platz machte…
    ***
    Durch den Einwegspiegel konnte ich den gesamten Roulettsaal überblicken. Ich sah die Spieler, ihre angespannten Gesichter und die gierigen Blicke, die den Lauf der Roulettkugel verfolgten.
    Auch Bill benahm sich nicht anders. Ich kannte meinen Freund gut genug, um zu wissen, daß er nicht Herr seines eigenen Willens war, daß er unter einem fremden Einfluss stand.
    Van Cordtland schien meine Gedanken zu erraten. »Sie erkennen ihn kaum wieder, nicht wahr, Sinclair? Ich habe Ihren Freund hypnotisiert, und er wird genau das tun, was von ihm verlangt wird.«
    Inzwischen war wieder ein Spiel beendet worden. Ich sah wie die Frau neben Bill Conolly Jetons zusammenraffte und hastig wegsteckte. Mein Freund hatte verloren.
    Dann beugte sich der Croupier zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Bill bewegte ebenfalls die Lippen und nickte dann.
    »Jetzt geht er in die Falle!« kommentierte van Cordtland neben mir. »Er wird auf die Nummer sieben setzen!«
    »Und was bedeutet das?« wollte ich wissen.
    »Das er gewinnt und damit das Totenkopf-Roulett in Gang setzt.«
    »Mit anderen Worten, es steht

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