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0017 - Planet der sterbenden Sonne

Titel: 0017 - Planet der sterbenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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in unwahrscheinlich kurzer Zeit einen Roboter anzufertigen, der wenigstens solange nicht als Fälschung erkannt werden würde, bis er den Anführer der Eindringlinge umgebracht hatte.
    Aber allen Prognosen zum Trotz kam Fellmer Lloyd am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang von einem der nördlichen Hügel herabgetorkelt. Er war so schwach auf den Beinen, daß er sich einfach fallen ließ, als. er sah, daß ein paar Leute auf ihn aufmerksam geworden waren.
    Sanitäter Ormsby, der in der Nacht das Malheur mit Robot-Lloyd gehabt hatte, bekam aufs neue zu tun. Aber dieser Lloyd hatte eine kahle Stelle auf dem Hinterkopf, und wenn man seine Knochen mit einer feinen Knochen-Sonde untersuchte, förderte man echtes Calcium zutage.
    Rhodan wartete fieberhaft darauf, daß er Lloyd ausfragen könne. Reginald Bulls Appelle von der STARDUST her wurden immer drängender. Der Gegner hatte einen der leichteren Impulsstrahler in Betrieb gesetzt und damit eine hundert Meter lange Furche in den Sand gebrannt, bevor jemand darauf aufmerksam wurde und das Gerät wieder abschaltete. Wahrscheinlich hatte Lloyd den Schlüssel zu dem Geheimnis in der Hand. Rhodan nahm sich vor, die Suche sofort abzubrechen und Tramp wenigstens für eine Weile zu verlassen, wenn Lloyd keinen Hinweis liefern konnte.
    Ormsby wandte all seine Kunst an, und kurz vor Mittag war Lloyd vernehmungsfähig. Rhodan fragte ihn solange aus, bis der Mutant vor Erschöpfung beinahe zusammenbrach, und dann wußte er folgendes: Die Steuerung des Shifts, in dem Lloyd davongeflogen war, hatte plötzlich versagt. Das Fahrzeug war abgestürzt, und Lloyd war eine Weile bewußtlos gewesen. Als er wieder erwachte, sah er als erstes den toten Mausbiber, der draußen vor seinem Wagen lag, und als zweites eine schillernde Kugel, die in der Nähe des toten Tieres dicht über dem Boden schwebte.
    Er war ausgestiegen und hatte sich bemerkbar zu machen versucht. Aber plötzlich war die Kugel, wie an einem unsichtbaren Faden gezogen, in die Höhe geschnellt, hatte sich ein Stück entfernt und war dann mit unvorstellbarer Wucht auf den Hang eines Hügels geschleudert worden. Lloyd hatte gesehen, wie sie plattgedrückt wurde.
    Danach hatte er das Empfinden verspürt, sich wenigstens solange vom Schauplatz des Geschehens zu entfernen, bis Hilfe eintraf. Allein mit seinem Impulsstrahler fühlte er sich dem unsichtbaren Gegner hilflos ausgeliefert. Er schlich sich zwischen den Hügeln davon, aber er war noch nicht allzu weit gekommen, da traf ihn etwas, was er nicht hatte kommen sehen, am Kopf und machte ihn auf der Stelle bewußtlos.
    Als er wieder erwachte, fand er sich in einer Art Fabrikhalle. Sie war ziemlich groß, aber erstaunlich niedrig. Es gab eine Menge Maschinen, von denen er nichts verstand, und etwa ein Dutzend kleiner Wesen, die an den Maschinen zu tun hatten. Nach ein paar Minuten stellte er fest, daß diese Wesen mechanischer Natur sein müßten - also Roboter. Sie waren keineswegs menschenähnlich. Sie hatten keine Köpfe, dafür aber einen Kranz von Armen und zwei Beine, die in glattgeschliffenen Metallkeulen endeten.
    Er selbst lag auf einer Art Bahre und war bewegungsunfähig, obwohl man ihn nicht gefesselt hatte. Er schloß auf Nervengift. Man hatte ihm seinen Raumhelm abgenommen, aber die Luft in der Halle konnte er gut atmen, obwohl sie nach seiner Meinung „stank“.
    Nach etwa einer Stunde schleppten ihn ein paar Roboter in einen kleinen Nebenraum, der an die Halle angrenzte. Er wurde auf einen Stuhl gesetzt, den er solange für einen Lügendetektor hielt, bis er plötzlich wieder einen Schlag bekam und abermals bewußtlos wurde.
    Als er zum zweitenmal aufwachte, lag er in einem anderen Raum. Niemand war in seiner Nähe, aber auf dem Boden lag der Helm seines Raumanzugs. Er setzte ihn auf und versuchte, die Tür seines Raumes zu öffnen. Das gelang ihm schließlich. Draußen lag die Fabrikhalle, die er schon einmal gesehen hatte. Von den Robotern war keiner mehr da. Er suchte die Halle ab und fand einen Ausgang. Hinter dem Ausgang führte ein Lift nach oben, und als er damit hinaufgefahren war, entdeckte er zum erstenmal, daß er die ganze Zeit unter der Erde verbracht hatte.
    Der Liftschacht endete in einer Hügelflanke, und da ihn niemand daran hinderte, machte Lloyd sich auf die Beine. Er versuchte, mit Hilfe seines Helmsenders das Lager anzurufen; da stellte er fest, daß sie ihm den Helmsender demoliert hatten. Wahrscheinlich glaubten sie, ihn auf diese Weise

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