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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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schlechte Gesellschaft geraten ist.«
    »Sie sind aber verdammt selbstkritisch«, antwortete ich ironisch und lächelte.
    »Hören Sie, Officer.-.. Sie wollen doch damit nicht sagen, daß ich…?«
    »Wie kann man bei Ihrer Größe nur so empfindlich sein?« fragte ich zurück.
    »Sie können mir übrigens mal sagen, wo ich Bennys Wohnung finden kann… Als sein Chef werden Sie das ja wohl wissen.«
    »Er wohnt hier in der Kante, das weiß ich«, erwiderte Free verärgert.
    »Wo’s nun genau ist, kann ich nicht sagen«, meinte ich großzügig.
    »Ich glaube, seine Wohnung liegt in der 122. Straße… Hat er tatsächlich etwas ausgefressen…?«
    »Dienstgeheimnis… Ich kann nicht darüber reden, Free… Aber Sie sollten sich schon jetzt nach einem neuen Leibwächter umsehen. Und in dem Falle rat ich Ihnen, sich einen Mann auszusuchen, der intelligenter als Benny ist… Der scheint noch nie etwas von Prints gehört zu haben.«
    »Ich hab’ doch immer geahnt, daß er wieder ausrutschen würde«, erklärte Free wütend und schlug mit der geballten Faust in seine flache Hand. Es knallte, als sei eine Pistole abgefeuert worden. Hinter Frees Schlägen mußte noch jetzt ein tolles Pfund stecken.
    »Regen Sie sich wieder ab«, sagte ich zu ihm. »Wie ich Sie kenne, haben Sie doch nichts mit dem Ärger zu tun, den Benny verursacht hat, oder?«
    »Selbstverständlich nicht«, meinte Free. »Ich will Ihnen mal etwas sagen, Officer… Moment, ich bestelle uns noch Drinks… Ja, zwei doppelte Gin… aber pronto… Wissen Sie, ich habe eine Menge hinter mir und will nach meinem ersten Reinfall mit der Polizei für immer meine Ruhe haben, verstehen Sie? Nein, nein… die Drinks gehen auf meine Rechnung… Ich bin ein gebranntes Kind, das das Feuer mächtig scheut.«
    »Wie tief sind Sie denn ’reingefallen?« wollte ich wissen.
    »Ich geb’ ehrlich zu, daß ich schon mal gesessen habe«, erzählte Free weiter und sog nachdenklich an der Zigarre. »Ich habe mal in einer Schlägerei zu stark zugelangt, und schon wurde ich wegen Totschlags eingebuchtet… Gut, ich habe meine Zeit abgerissen und wurde sogar noch wegen i;uter Führung vorzeitig entlassen… Ich hab’ mich nun hier in der Kante niedergelassen und mußte mich gegen die liebe Konkurrenz hart durchsetzen. Meine Mittel mögen nicht immer sehr sanft gewesen sein, das will ich zugeben, Cotton, aber sonst ist alles in Ordnung… Ich lasse mich nicht auf krumme Dinger ein. Falls Benny aus irgendeinem Grund in der Tinte sitzt, habe ich damit nichts zu tun.«
    »Das war eine gute Kurzgeschichte«, sagte ich und ließ mich vom Barhocker heruntergleiten. »Ich werde sie vorerst mal zur Kenntnis nehmen, Free… Die Drinks bezahle ich, Free… Ich möchte mir keine Dienstbeeinflussung ans Bein hängen lassen.«
    Ich nickte ihm noch einmal zu und wanderte dann an den Tischreihen entlang. Ich wollte Free die Möglichkeit geben, sich abzusetzen. Als ich wenige Minuten später die Bar wieder erreichte, hatte er sich bereits aus dem Staub gemacht.
    Ich hatte es nicht sonderlich eilig, denn meine Kollegen aus dem Bezirksbüro und die Jungens von Hyden waren auf dem Posten, darauf konnte ich mich verlassen. Ich war nun gespannt, ob Free den Ball aufnahm, den ich ihm zugespielt hatte.
    Um sicher zu sein, daß alles lief, fragte ich nach Free. Das Barmädchen antwortete mir sofort. Seitdem ich mich mit ihrem Chef unterhalten hatte, sah sie mich wahrscheinlich mit anderen Augen an. Free war angeblich zurück in sein Büro gegangen.
    Ich ließ mir den Weg erklären und maschierte los.
    Ich brauchte nicht unten durch den Sportpalast zu gehen, sondern konnte den Wirtschaftsgang benutzen, durch den die Küchenräume zu erreichen waren. Am Ende dieses Korridors befand sich eine durch Blech verstärkte Tür die ein elektrisches Türschloß aufwies.
    Ich klingelte, es schnurrte im Schloß, und dann stand ich in einem Raum, in dem einige Sessel und ein Rauchtisch sich langweilten. Weiter kam ich allerdings nicht, denn eine zweite Tür, ebenfalls mit Blech verkleidet, blieb geschlossen.
    Im gleichen Moment wurde ein kleines Schalterfenster zurückgcschoben, das in die linke Wand eingelassen war. In dem Viereck, durch das noch nicht einmal ein Schlangenmensch hätte klettern können, erschien das Gesicht des Männchens, das ich schon einmal im Vorzimmer Frees vor der Schreibmaschine gesehen hatte.
    »Wohin wollen Sie…?« fragte mich der Mann. Seine Stimme wirkte leicht erkältet. »Sind Sie

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