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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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auch nicht durch den Notausgang. Ich habe geschlafen.«
    »Haben Sie Zeugen dafür?« fragte ich. »Du lieber Himmel, wer soll denn das bezeugen?« fragte er zurück und sog hastig an der Zigarette. Er saß in der Klemme, das war deutlich zu sehen. »Was soll ich denn getan haben?«
    »Ich will Ihnen reinen Wein eingießen«, sagte ich. »Benny wurde erschossen. Er wurde von drei Kugeln erwischt, die aus Ihrer Pistole stammen.«
    »Das ist doch Wahnsinn«, sagte er auffahrend. »Warum sollte ich ihn erschossen haben? Und meine Pistole? Unmöglich, die befindet sich in…«
    »… Ihrem Büro, ich weiß«, unterbrach ich ihn. »Sie werden sich wundern, wo wir sie tatsächlich gefunden haben. Free, ich mache keinen Hehl daraus, daß ich Typen wie Sie nicht ausstehen kann … Aber selbst wenn ich Ihnen helfen wollte, sähe ich keine Möglichkeit.«
    »Man kann mich doch nicht…«
    Er schaffte es nicht, den Satz zu vollenden. Er war restlos fertig, und seine zwei Zentner konnte man ruhig divicheren. Die Hand, die .die Zigarette führte, zitterte wie Espenlaub. Schweiß stand auf seiner niedrigen Stirn, seine Züge waren verfallen.
    »Wenn Sie wüßten, was man alles kann«, sagte ich. »Die Indizien sprechen klar gegen Sie. Ich will Ihnen mal schildern, wie sich das vor einem Geschworenengericht ausmachen wird… Sie haben die Wohnung durch ihren Notausgang verlassen, sich ’runter zum Pier gestohlen, wohin sie Benny bestellt hatten, und ihn dann erschossen. Als sie sich absetzten, verloren Sie die Kanone, fürchterlich einfach, das müssen Sie doch zugeben.«
    »Ihr…«
    »Soll ich Ilinen mit Schimpfwörtern aushelfen?« fragte ich kühl.
    Free legte keinen Wert darauf, er wollte sich selbst aus der Patsche herausretten und tat genau das, was er nicht hätte tun dürfen. Er sprang hoch und wollte mich mit seinem Kopf rammen.
    Nun, ich ließ ihn an mir vorbeischießen und brachte ihn dann mit meiner Faust zur Vernunft. Ich mußte mehrmals zulangen, bis er wieder im Sessel saß.
    »Gemäß den Vorschriften muß ich jetzt noch dem Staatsanwalt melden, daß Sie sich Ihrer Verhaftung durch die Flucht entziehen wollten«, sagte ich und zündete mir eine Zigarette an. »Sie legen großen Wert darauf, restlos abgebaut zu werden, Free.«
    »Ich habe mit alldem nichts zu tun«, sagte er mit heiserer Stimme. »Ich bin unschuldig.«
    »Angenommen, das wäre so, wer könnte Ihnen diesen Streich gespielt haben?« fragte ich. »Kommen Sie mir aber bloß nicht mit einer Gang, es muß sich um Personen handeln, die sich in Ihrem Bau auskennen, klar?«
    »Darüber habe ich doch schon die ganze Zeit nachgedacht«, sagte er müde. »Ich weiß nicht, wer mir diesen Streich gespielt haben könnte. Ich bin fertig… restlos…«
    Er war in der richtigen Verfassung, um weggebracht zu werden.
    Meine Kollegen von der Stadtpolizei schnappten sich ihn und brachten ihn in einem Streifenwagen ins Untersuchungsgefängnis. In einer Einzelzelle konnte sich Free alles noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Ich glaubte zwar auch nicht an seine Schuld, aber er sollte mitarbeiten, daß wir Bennys Mörder fanden.
    Das heißt, bei Licht betrachtet, konnte Free einen doppelten Bluff riskiert haben. Stellen Sie sich vor, er wollte und mußte Benny umbringen, damit er nicht hochgenommen werden konnte. Er konnte sich an fünf Fingern ausrechnen, daß der Verdacht nach Bennys Tod sofort auf ihn fallen würde. Um dem vorzubeugen, hatte er seine Waffe absichtlich liegen lassen, um uns irre zu führen.
    Ich hütete mich, diesen Gedanken weiter auszuspinnen. Dazu war immer noch Zeit. Ich nahm noch zur Kenntnis, daß die Kollegen von der Stadtpolizei kleinere Mengen Rauschgift gefunden hatten, und setzte mich dann wieder in meinen Wagen.
    Mr. High war zur gleichen Zeit fertig geworden wie ich. Ich stieß auf ihn, als er den großen Bau verließ. Mit wenigen Worten erklärte ich ihm, was anlag.
    »Wir haben alles auf den Kopf gestellt«, sagte er. »Es war nichts zu finden, was auf die Halbstarken hätte schließen lassen. Seine Büros sind lupenrein-. Zu rein, eigentlich.«
    »Free ist eben ein vorsichtiger Mensch«, sagte ich. »Sind die Angestellten noch oben?«
    »Ein Teil von Ihnen war bereits gegen 5 Uhr gegangen«, erwiderte Mr. High. »Sie treffen nur noch das Küchenpersonal an, einige Kellner und diesen Lammer, der mit ihnen abrechnet.«
    Ich wollte doch noch einmal zusätzlich die Ohren spitzen.
    Ich hielt mich an Willie Lammer, der hinter dem

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