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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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Eltern aufkreuzte.
    Auf mein Klingeln hin wurde die Tür geöffnet und Lonny Stewart mit dem aparten Gesicht stand vor mir. Sie erkannte mich sofort, und ein leichtes Erschrecken ging über ihr hübsches Gesicht. In der ersten Aufwallung wollte sie die Tür ins Schloß drücken, aber da hatte ich meinen Fuß längst dazwischen gesetzt. Ich schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
    »Lassen Sie doch diesen Unsinn, Lonny«, sagte ich. »Sind Sie allein zu Hause?«
    »Meine Eltern sind ins Kino gefahren«, antwortete sie und machte eia verlegenes Gesicht. »Was wollen Sie eigentlich von mir. Können Sie mich nicht in Ruhe lassen?«
    »Ist das der Dank dafür, daß ich Sie von Paul Vanny erlöst habe?« fragte ich vorwurfsvoll, »Ach, gehen Sie mir mit Paul Vanny weg«, antwortete sie. »Vielleicht habe ich mich ihm gegenüber dumm benommen. Ich will von ihm nichts mehr hören, und kommen Sie bitte nicht noch einmal auf diesen Vorfall zurück, ja.«
    »Darf ich wenigstens näher treten«, fragte ich. »Ich bin Beamter, und die lieben Nachbarn werden sich bestimmt nichts Schlechtes dabei denken.«
    »Ich… habe Besuch«, sagte sie zögernd.
    Ich hatte es bereits gehört, den hinter der Tür im Korridor hatte gerade ein Mann gehustet. Ich schob sie samt der Tür sanft zurück und betrat den kleinen Korridor der Appartement-Wohnung. Sie war so verblüfft, daß sie mir den Eintritt nicht verwehrte. Und bevor sie sich vor die Tür zum Wohnzimmer stellen konnte, hatte ich sie bereits geöffnet.
    Ein junger Mann, den Ich schon im Hause der Rangers gesehen hatte, sprang hastig zurück. Der Junge hatte an der Tür gelauscht und sah mich mit finsterem Gesicht an. Er wendete den Kopf zu Lonny herum, und in seinen Augen lag eine stumme Frage. Auch er schien sich nicht sonderlich wohl in seiner Haut zu fühlen. Wo ich auch auftauchte, ich erlebte es immer wieder, daß die Leute mich nicht besonders schätzten. Dabei war ich doch zu.dem Zweck vom Staate angestellt worden, diese Leute vor Ärger und Kummer zu bewahren. Nun, ich kannte das und machte mir nichts daraus. Mit der Zeit bekommt man ein dickes Fell.
    »Ich werde nicht lange bleiben«, versprach ich Lonny. »Es handelt sich nur um Paul Vanny, über den ich mit Ihnen sprochen möchte.«
    Lonny Stewart senkte den Blick zu Boden, als sie den Namen Paul Vanny gehört hatte. Dann schaute sie den jungen Mann an und stampfte ärgerlich auf den Boden.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Sie diese Sache nicht an die große Glocke hängen sollen«, meinte sie. »Was ich auch mit Paul Vanny gehabt habe, es war meine Sache.«
    »Sie hat recht«, sagte der junge Mann, der übrigens Stan Bird hieß, wie sich später herausstellte. »Lassen Sie sie in Ruhe. Sie hören doch, daß sie mit ihnen nicht über diesen Fall sprechen will.«
    »Ich würde Lonny gerne in Ruhe lassen«, antwortete ich lächelnd. »Es handelt sich aber immerhin um einen Mord und um den Mordversuch an Mike Fall. Und deshalb muß und werde ich mit Lonny Stewart über diese Dinge reden, haben Sie verstanden.«
    »Bitte, Stan, mach keinen Ärger«, beschwor sie ihren jungen Freund, der auf mich zukommen wollte. »Bitte, setz dich dort in den Sessel.«
    Stan, ein schlanker, cleverer Junge mit einem sehr modischen Haarschnitt und einer noch modischeren Krawatte, gehorchte, als sei er von Lonny Stewart dressiert worden. Er preßte allerdings die Lippen zusammen, als er zum Sessel hinüberging und sich dort niederließ.
    Ich hockte mich auf die Kante eines Sessels und kramte in meiner Brieftasche herum, in die ich einige Fotos ganz bestimmter Art eingesteckt hatte. Vielleicht machte ich es sehr spannend. Aber ganz sicher tat ich das absichtlich. Ich holte ein Foto nach dem anderen heraus und verglich mir die Jungen und Mädchen auf den Bildern von Mike Fall mit Lonny und diesen Stan. Es war unschwer zu erraten und festzustellen, daß die beiden ebenfalls auf Mikes Fotos abgebildet worden waren. Demnach hatten auch sie sich draußen in Light-Rock aufgehalten.
    »Kennen Sie diese Fotos?« fragte ich und ging auf Lonny zu. Neugierig geworden, schaute sie sich eines der Bilder an, das ich ihr in die Hand gedrückt hatte. Und als sie sah, um was es sich handelte, ließ sie ihre Hand mitsamt dem Bild heruntersinken und schaute mich vollkommen entgeistert an. Dann kam so etwas wie ein hilfesuchendes Stöhnen aus ihrem Mund. Stan hatte sofort verstanden. Er wußte wohl, was in der Luft lag. Er schnellte aus dem Sessel hoch und nahm Lonny
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