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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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bestellt…?«
    »Ich bin Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor. »Sie müssen mich, doch wiedererkennen… Ich war schon mal bei Free… Heißen Sie nicht…?«
    »Willie Lammer«, sagte der Mann und zwinkerte mich erschreckt an. »FBI, sagten Sie… Ist etwas passiert…?«
    »Drehen Sie bloß nicht durch«, beruhigte ich ihn. »Ich suche nicht Sie, sondern Benny… Sagen Sie Free, daß ich…«
    »Mister Free ist aber gerade weggegangen«, antwortete das Männchen, das sich immer noch aufregte. »Soll ich ihm etwas ausrichten…?«
    »Das dürfte wohl keinen Sinn haben«, sagte ich zufrieden. »Sagen Sie, Lammer, wann machen Sie denn mal Feierabend…?«
    »Ich vertrete hier den Chef«, erklärte Lammer wichtigtuerisch und zog ein Gesicht, das energisch wirken sollte. Er schaffte es aber nicht.
    Als es klingelte, hatte er wohl automatisch auf den Öffner gedrückt. Ich hatte mich gegen die Wand gestellt und meine Hand lag griffbereit. Vorsicht wird bei mir nämlich groß geschrieben. Man lebt dann nämlich länger.
    Die blechverkleidete Tür öffnete sich und… Stan Bird trat ein. Als er mich sah, suchte er nach dem Mauseloch, durch das er sich abseteen konnte. Er fand aber nichts Passendes.
    »So sieht man sich wieder…« begrüßte ich ihn. »Haben Sie mich gesucht, Bird…?«
    »Was wollen Sie hier…?« kreischte Willie Lammer los und zwängte seinen Kopf fast durch den Schalter. »Verlassen Sie sofort die Geschäftsräume. Die Gäste haben hier nichts zu suchen.«
    »Mann, regen Sie sich wieder ab«, antwortete Bird wütend. »Ich hab’ mich verlaufen…«
    Er verschwand blitzschnell und ich sah Lammer abwartend an.
    »Man muß wie ein Schießhund aufpassen«, sagte Lammer, der außer Atem gekommen war. »In der vergangenen Woche kamen zwei Halbstarke hier herein und wollten die Kasse ausnehmen… Seitdem bin ich vorsichtig geworden.«
    ***
    Zugegeben, ich war schlechter Laune. Ich hätte Frees Palast verlassen und hielt mich im Funkraum der Stadtpolizei auf. Leutnant Hyden lag in einem Stahlrohrsessel und kämpfte gegen den Schlaf an. Es war weit nach Mitternacht, aber es sah wirklich nicht so aus, als ob meine Rechnung aufginge.
    Free war nämlich seit Verlassen des Hauses von Detektivbeamten verfolgt worden. Ich hatte mir ausgerechnet, er würde, wenn auch auf Umwegen, sich auf dem schnellsten Weg zu Benny begeben und dort aufwaschen. Aber Free befand sich nun schon seit geraumer Zeit im Haus, in dem seine Wohnung lag. Bisher hatte sich darin nichts ereignet, wenn man davon absah, daß er das Licht ausgeschaltet hatte.
    Nun, er wurde zwar weiter beobachtet, aber meine Aktien sanken von Stunde zu Stunde. Es sah nicht so aus, als ob er Benny aus dem Weg räumen würde. Im Gegenteil, er schien sich ins Bett gelegt zu haben, um zu schlafen.
    »Sagen Sie, Cotton, hat die Warterei eigentlich noch einen Sinn?« fragte mich Hyden und gähnte.
    »Sie nehmen mir das Wort aus dem Munde«, erwiderte ich. »Wir wollen abschieben, Hyden… Diese Nacht wird uns keine Überraschung mehr bieten.«
    »Sie können sich nicht vorstellen, wie schnell ich ins Bett fallen werde«, sagte Hyden. »Ich bin hundemüde.«
    »Das bin ich auch, dazu aber noch unzufrieden.«
    »Rom ist auch nicht an einem Tage erbaut worden«, sagte Hyden und zog sich den Rock zurecht. »Seien Sie doch zufrieden, Cotton, daß wir nach den Printvergleichen mit Sicherheit wissen, daß Benny den Wagen gesteuert hat. Und die Kugel in Vannys Körper stammt aus Bennys Waffe… Was wollen Sie noch?«
    »Benny«, antwortete ich lakonisch. »Einen Benny, der noch lebt und noch Aussagen machen kann…«
    »Ich verschwinde also«, sagte Hyden und gähnte noch einmal. »Wir sehen uns ja morgen. Wollen Sie sich nicht auf’s Ohr legen?«
    Er hatte ja recht.
    Es war sinnlos, die Nacht zu vertun. Nach allen Regeln der Vernunft konnte nichts geschehen, worauf wir von der Polizei keinen Einfluß hätten nehmen können. Free wurde beschattet. Wenn er trotzdem einen Weg gefunden hatte, Henny beiseite zu schaffen, tja, dann konnten wir nichts dagegen unternehmen.
    Ich verließ ebenfalls den großen l’ unkraum in der obersten Etage, fuhr mit dem Schneilift nach unten und letzte mich in meinen Wagen.
    Etwa gegen 6 Uhr wurde ich aus dem Schlaf gerissen.
    Das Telefon schrillte, und ich griff sofort nach dem Hörer. Als ich meinen Namen genannt hatte, meldete sich mein Chef, Mister High.
    »Jerry«, sagte er, »die Hölle ist los. Ich habe gerade die Nachricht erhalten,
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