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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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daß man Benny erschossen aufgefunden hat.«
    »Ich bin schon unterwegs«, sagte ich nur.
    »Jerry«, redete Mr. High weiter. »Wir treffen uns am Hafen, Pier 16. Sie werden dann schon die Wagen der Mordkommission sehen können. Bis dahin.«
    Ich verzichtete darauf, mich zu rasieren. Zur Not mußte es auch einmal mit Stoppeln gehen. Und eine halbe Stunde später hatte ich bereits Pier 16 erreicht und erkannte audi sofort die Wagen der M-Kommission.
    Mr. High stand neben der Leiche, die man gerade vermessen hatte. Die Szene im Morgengrauen erinnerte mich an jene, die ich vor einigen Tagen im Steinbruch gesehen hatte. Auch jetzt brannten Standscheinwerfer, wurde fotografiert und gemessen.
    »Er hat drei Schüsse abbekommen«, erklärte mir Mr. High. »Die Schüsse wurden von einem Wächter gehört, der sofort Alarm geschlagen hat. Und jetzt habe ich noch etwas Interessantes für Sie. Die Mordwaffe. Sie lag dort neben dem Geleise. Raten Sie mal, wem sie gehört?«
    »Bestimmt demjenigen, der mit dem Mord nichts zu tun hat«, sagte ich ohne Zögern.
    »Dann können Sie Free von Ihrer Liste streichen«, antwortete Mr. High lächelnd. »Die Waffe ist ordnungsgemäß registriert. Wir haben schon nachgehakt und herausgefunden, daß sie Free gehört.«
    »Ich bin ja kein Freund von Free«, schickte ich voraus. »Aber mit dem Mord an Benny hat er bestimmt nichts zu tun gehabt. Ein Mann wie Free läßt die Mordwaffe nicht liegen oder verliert sie. Und zu einem Mord würde er niemals seine Renommierwaffe benutzen.«
    »Stimmt. Ganz abgesehen davon, daß er seine Wohnung noch nicht verlassen hat«, sagte Mr. High. »Das heißt, das werden wir gleich genau wissen. Ich habe einige Beamte sofort nach oben geschickt, damit sie Free festnehmen. Und wir beide, Jerry, werden uns jetzt mal mit Free unterhalten.«
    »Mich würde es interessieren, ob Benny irgendeine Verletzung außer den drei Schüssen hat«, sagte ich. »Moment, Chef, ich werde mich mal schnell mit dem Arzt unterhalten.«
    Nach wenigen Minuten war ich wieder neben Mr. High, der auf den Wagen zuging.
    »Wie ich’s mir gedacht hatte«, sagte ich. »Benny hat eine verharschte Streifschußwunde auf dem linken Schulterblatt. Der Arzt meint, sie wäre höchstens einen Tag alt. Das war mein Schuß, der den Buick gegen die Hauswand rammen ließ.«
    »Lückenloser konnten wir’s gar nicht haben«, sagte Mr. High. »Jetzt bin ich nur mal gespannt, was Free zu sagen hat. Hören Sie, Jerry, ich habe mir die Sache anders überlegt. Während Sie sich mit Free unterhalten, werde ich seinen Laden auf den Kopf stellen. So kommen wir schneller vorwärts.«
    - Selbssverständlich hatte ich nichts dagegen.
    Ich benutzte daher meinen eigenen Wagen, und wir trennten uns. Weit bis zu Frees Wohnung hatte ich es nicht. Nach weniger als zehn Minuten konnte ich bereits den Wagen abstellen und nach oben gehen.
    Free sah mich wie ein Ertrinkender an, der einen Strohhalm entdeckt hat. Er hockte in sich zusammengefallen in einem prunkvollen Sessel und trug bereits solide Handschellen. Er wurde von iwei Beamten bewacht. Zwei weitere Kollegen von der Stadtpolizei waren bereits dabei, sich die Wohnung sehr gründlich anzusehen.
    »Er streitet alles ab«, sagte der Detektivsergeant, als ich vor Free stand. »Er will die Wohnung überhaupt nicht verlassen haben. Und dabei gibt’s ’nen Notausgang, der es in sich hat.«
    »Wie steht’s denn mit einer Zigarette?« fragte ich Free’ und ließ ihn in meine Schachtel langen. »So, hier ist Feuer, und nun erzählen Sie mal, was Sie hier so getrieben haben. Ach, was ich sagen wollte, ich würde mir gern mal Ihre Kanone ansehen. Wie ich Sie einschätze, haben Sie sie ja bestimmt parat, oder?«
    »Meine Kanone…? Warten Sie mal. Die muß… richtig, die befindet sich in meinem Lokal… genauer gesagt, im Büro… Wenn ich den Laden verlasse, dann brauche ich kejne Waffe.«
    »Dann wird sie ja bestimmt gefunden werden«, sagte ich. »Wozu benötigen Sie eigentlich eine Waffe in Ihrem Lokal. Haben Sie Angst, daß man Ihnen die Kasse ausräumt?«
    »Unsinn, den Versuch würde erst keiner wagen. Nein, aber manchmal tauchen doch Typen von den Racketts auf, die nur vor ’ner Waffe ruhig werden.«
    »In dieser Nacht haben Sie die Wohnung nicht verlassen?«
    »Sagen Sie, Cotton, was wirft man mir eigentlich vor? Was soll ich getan haben? Weshalb erkundigen Sie sich nach meiner Waffe? Ich habe Ihren Kollegen schon gesagt, daß ich die Wohnung nicht verlassen habe,
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