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002 - Das Henkersschwert

002 - Das Henkersschwert

Titel: 002 - Das Henkersschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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eingeliefert worden. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in London war er nun in Begleitung des Psychiaters Jerome Barrett mit der Privatmaschine seines Freundes Jeff Parker nach Wien geflogen, um Lilian abzuholen.
    Als er nun von Wien-Schwechat aus in Richtung Innenstadt fuhr, wurden seine Kopfschmerzen immer ärger. Er konnte sich kaum noch auf die Straße konzentrieren. Wenigstens kannte er sich in Wien einigermaßen aus. Seit seinem letzten Besuch hatte sich nichts verändert, außer daß der Verkehr wieder einmal zugenommen hatte. Als rechts die Ölraffinerien auftauchten, hob er kurz den Blick.
    Der Psychiater sah ihn besorgt an.
    »Ist Ihnen nicht gut, Mr. Hunter?« erkundigte er sich.
    Hunter kniff die Lippen zusammen. »Ich habe unerträgliche Kopfschmerzen«, sagte er und lächelte schwach. »Aber das wird schon wieder.«
    Als endlich das Ortsschild von Wien vor ihnen auftauchte, lenkte Hunter den Wagen an den Straßenrand und hielt an. »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »So schlimme Kopfschmerzen habe ich noch nie gehabt.« Er preßte die Hände gegen die glühend heiße Stirn. Fieberschauer rannen durch seinen Körper. Auf dem Flug hatte er sich bestens gefühlt, aber kaum waren sie gelandet, hatten die Schmerzen eingesetzt. Jetzt hatte er das Gefühl, sein Kopf würde jeden Moment zerspringen.
    Dann jedoch, von einer Sekunde auf die andere, waren die Schmerzen wie weggeblasen. Erstaunt hob Hunter den Kopf. »Die Kopfschmerzen sind weg«, erklärte er verwundert. »Seltsam.« Er fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und startete den Wagen neu. »Wir fahren zuerst ins Hotel und danach zur Klinik, in Ordnung?«
    Jerome Barrett nickte beklommen. Der Verkehr war noch stärker geworden. Die Bäume links und rechts der Straße waren kahl. Es war November, und es mußte in der vergangenen Nacht geschneit haben, wenn auch nur einige wenige Zentimeter.
    »Die Einfahrt nach Wien ist scheußlich«, sagte Hunter. »Links liegt der Zentralfriedhof, eine riesige Grabstätte mit mehr als dreihunderttausend Gräbern.«
    Der Psychiater erwiderte nichts. Er schaute aus dem Fenster und erblickte rechts die Friedhofsgärtnereien, Steinmetze und Geschäfte, in denen man Kerzen und Blumen kaufen konnte.
    Hunter fuhr in Gedanken versunken weiter. Die Simmeringer Hauptstraße führte schnurgerade direkt ins Zentrum. Als sie am Haupteingang des Zentralfriedhofs vorüberkamen, hob Hunter den Blick. Er sah ein schwarzgekleidetes Mädchen vor einer der Einsegnungshallen auf das Eingangstor zulaufen. Es trug einen schwarzen Mantel und vor dem Gesicht einen ebenso dunklen Schleier. Hinter Dorian hupte ein Lastwagenfahrer ungeduldig, doch Hunter ließ sich davon nicht irritieren und lenkte den Wagen langsam an den Randstein.
    »Was ist los?« fragte Barrett, doch Hunter gab ihm keine Antwort.
    Fasziniert starrte er die geheimnisvolle Frau an und kurbelte schließlich das Wagenfenster herunter. Plötzlich ertönte ein Schrei.
    Er drang aus dem Mund der Fremden, wie Dorian bestürzt erkannte. Sie drängte sich laut rufend an einigen Passanten vorüber, die sie jedoch überhaupt nicht beachteten. Hunter riß die Wagentür auf und sprang heraus. Blindlings überquerte er die Straße. Ein Volkswagen blieb mit quietschenden Reifen vor ihm stehen. Hunter lief einfach weiter. Er kam an einem Kiosk vorbei und steuerte auf das große Eingangstor zu. Die fremde Frau war nur wenige Meter entfernt. Sie wandte sich nach links und verschwand im Pförtnerhaus.
    Dorian rannte ihr nach, riß die Tür auf und blieb schweratmend im Rahmen stehen. Ein alter Mann sah ihn verwundert an.
    »Wo ist das Mädchen?« fragte Hunter keuchend.
    Der Alte stand auf. »Welches Mädchen?« echote er überrascht.
    »Eben ist doch ein verschleiertes Mädchen zu Ihnen hereingekommen.«
    Der Torwärter schüttelte den Kopf. »Sie müssen sich irren, mein Herr. Ich bin allein.«
    »Aber ich habe es doch gesehen«, entgegnete Dorian ungehalten.
    Der Alte runzelte die Stirn. »Niemand ist hereingekommen«, beharrte er. »Sie müssen sich wirklich getäuscht haben.«
    »Und was ist das?« fragte Hunter und bückte sich. Neben der Tür lag ein schwarzer Spitzenschleier. Er hob ihn auf und hielt ihn dem Alten unter die Nase.
    »Diesen Schleier habe ich noch nie gesehen«, sagte der Pförtner verwundert.
    Dorian fiel der Duft auf, den der Schleier ausströmte. Ein herbes Parfüm, durchdringend und faszinierend.
    »Ich versichere Ihnen nochmals, es ist niemand zu

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