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002 - Das Henkersschwert

002 - Das Henkersschwert

Titel: 002 - Das Henkersschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mir hereingekommen. Das hätte ich merken müssen. Außerdem gibt es nur einen Eingang.« Der Pförtner zeigte auf die Tür.
    »Dann muß ich mich doch geirrt haben«, sagte Dorian und drehte sich um. »Entschuldigen Sie.«
    Der Alte schaute ihm kopfschüttelnd nach, als er die Tür hinter sich schloß. Vor dem Pförtnerhaus blieb er stehen und blickte sich um. Die Fremde war nirgends zu entdecken. Dorian roch nochmals an dem Schleier und kehrte nachdenklich zum Auto zurück. Der Vorfall war ihm unheimlich.
    Der Psychiater schaute ihn verwundert an, als er hinter das Steuer glitt. »Weshalb sind Sie plötzlich davongelaufen?« fragte er.
    Hunter hob die Schultern und blickte zum Friedhofstor hinüber.
    »Haben Sie die schwarzgekleidete Frau nicht gesehen?« fragte er.
    Als Barrett den Kopf schüttelte, fügte er hinzu: »Sie rannte auf das Friedhofstor zu und verschwand im Pförtnerhaus. Ihr Gesicht war von diesem Schleier verdeckt. Sie haben sie tatsächlich nicht gesehen?«
    »Nein«, behauptete Barrett.
    »Aber Sie müssen sie doch gesehen haben«, beharrte Hunter. »Sie schrie hysterisch. Ich habe es deutlich gehört.«
    Jerome Barrett preßte die Lippen zusammen. »Ich habe nichts gesehen oder gehört. Sie müssen sich getäuscht haben, Mr. Hunter.«
    »Und der Schleier?« fragte Dorian. »Wie erklären Sie sich das?«
    »Der hat doch nichts zu sagen«, meinte der Psychiater und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Den hat jemand verloren. Sie sind überreizt, Mr. Hunter. Sie sollten ausspannen. Das mit Ihrer Frau – es war alles zuviel für Sie. Da spielen die Nerven manchmal nicht mehr mit.«
    »Sie halten mich also für verrückt?«
    Barrett lachte. »Nein, das würde ich nicht sagen. Sie und ihre Frau haben in Asmoda Entsetzliches durchgemacht. Es ist doch klar, daß so ein Erlebnis Spuren hinterläßt. Aber es besteht kein Grund zur Besorgnis.«
    Dorian Hunter war mit der Erklärung des Psychiaters keineswegs zufrieden. Da mußte etwas anderes dahinterstecken. Erst diese rätselhaften Kopfschmerzen und nun dieser Vorfall am Friedhofstor. Er konnte auch keinen Grund angeben, warum er angehalten hatte und auf das Mädchen zugerannt war. Er steckte den Schleier in die Manteltasche, und sie fuhren schweigend weiter.
    Barrett sah sich aufmerksam um. Er war zum erstenmal in Wien.
    Nach einiger Zeit änderte sich das Straßenbild. Immer mehr Geschäfte waren zu sehen. In St. Marx bog Dorian nach rechts ab und fuhr an der Rennweger Kaserne vorbei und die Landstraßer Hauptstraße entlang. Er hatte Zimmer im Hotel Bartholomäus in der Wiener Innenstadt bestellt. Das Hotel lag in der Nähe des Stephansplatzes. Dorian hoffte, schon morgen nach London zurückfliegen zu können. Er wollte nicht lange in Wien bleiben. Je näher sie dem Stadtzentrum kamen, um so dichter wurde der Verkehr. Die Straßen waren völlig verstopft, und an ein rasches Weiterkommen war nicht zu denken. Endlich gelang es ihnen, den Ring zu überqueren und am Lueger-Platz vorbei weiter ins Zentrum vorzudringen. In der Bäckerstraße fand er einen Parkplatz.
    »Es sind nur ein paar Schritte bis zum Hotel«, sagte er. »Ich schlage vor, wir nehmen gleich unser Gepäck mit.«
    Fünf Minuten später hatten sie das Hotel erreicht. Es war ein altes, mittelgroßes Gebäude, aber renoviert und sehr gemütlich. Dorian Hunter und Jerome Barrett gingen auf ihre Zimmer. Sie hatten vereinbart, sich in einer Stunde in der Hotelbar zu treffen.

    Dorian Hunter hatte nur einen Koffer und eine Reisetasche mitgenommen. Er benötigte kaum fünf Minuten, bis er seine Kleidungsstücke in den Kasten eingeräumt hatte. Dann setzte er sich nieder und zündete sich eine Players an. Den Schleier hatte er vor sich auf den Tisch gelegt und betrachtete ihn nachdenklich. Als er die Zigarette zu Ende geraucht hatte, entkleidete er sich. Sicherheitshalber sperrte er die Tür ab und ließ den Schlüssel stecken. Als er zehn Minuten später aus dem Badezimmer trat, blieb er überrascht stehen.
    Der Schleier war verschwunden, aber der Schlüssel steckte jedoch noch immer. Hunter überprüfte auch das Fenster, doch es war fest verschlossen. Niemand konnte das Hotelzimmer betreten haben.
    Dorian kratzte sich ratlos am Kinn. Er durchsuchte den ganzen Raum. Vielleicht hatte er sich getäuscht und den Schleier nicht auf den Tisch gelegt. Er war zwar überzeugt, daß er es getan hatte, aber er wollte sichergehen. Das Kleidungsstück blieb jedoch verschwunden. Nur der Parfümgeruch hing

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