Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
Vom Netzwerk:
machte ich mich da bemerkbar. »Haben Sie nicht etwas vergessen?«
    Ich trat aus meinem Versteck hervor und sah sie an. Sie drehte sich langsam um und ließ den Koffer vor Überraschung aus der Hand fallen.
    »Was tun Sie denn hier?«, fragte sie mich mit etwas schriller Stimme. »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    »Das sind zwei Fragen auf einmal.«
    »Dann antworten Sie eben zweimal«, sagte sie scharf. »Sie haben kein Recht, in meine Wohnung einzudringen.«
    »Und Sie haben vergessen, Ihr Kleid zu flicken, das Kerren Ihnen eingerissen hat.«
    Sie tat mir den Gefallen, an sich prüfend herunterzusehen. Doch dann fing sie sich geschickt und lachte gewollt auf.
    »Ich weiß überhaupt nicht, was Sie wollen.«
    »Aber ich weiß es«, erwiderte ich. »Dooren war so freundlich, uns die Wahrheit zu sagen, Miss Adams… oder sollte ich Mrs. Dooren sagen, denn das stimmt doch, oder?«
    Ihr Gesicht wurde kreidebleich.
    »Woher wissen Sie…?«
    »Sie haben die Polizei und das FBI unterschätzt«, erwiderte ich langsam und ließ sie nicht aus den Augen. »Wir haben uns erlaubt, Nachfrage zu halten. Wir haben alle Personen durchleuchtet, die uns verdächtig vorkamen. Und wir interessierten uns besonders für die Personen, die logen.«
    »Ich habe…«
    »Sie haben mich belogen. Sie behaupteten mir gegenüber, Sie hätten Dooren zum ersten Mal besucht. Die Vermieterin wusste es besser. Sie waren Stammgast bei Dooren, was ja auch nicht verwunderlich ist. Sie als seine Frau hatten ja ein Recht, zu ihm zu gehen. Darüber hinaus begingen Sie den Fehler, die Schwatzhaftigkeit Fenders zu unterschätzen, er hatte sie oft beobachtet, wie Sie sich im Betrieb mit Dooren und Wichat unterhielten. Er hatte zweimal beobachtet, als Dooren Sie küsste. Solche Dinge summieren sich und lasen uns misstrauisch werden.«
    »Schön, ich gebe zu, dass Dooren mein Mann ist«, sagte sie widerwillig. Sie setzte sich in einen Sessel und steckte sich eine Zigarette an, »aber ist das verboten?«
    »Bestimmt nicht, nur ist es verboten, andere Leute niederzuschießen, Mrs. Dooren.«
    »Was habe ich damit zu tun, was mein Mann getan hat?«
    »Dooren wird uns sagen müssen, ob Lanning tatsächlich auf sein Konto geht«, erwiderte ich kühl. »Aber ich weiß mit Bestimmtheit, dass Sie Kerren ermordeten. Sie stahlen den Wagen Andirrs, lockten dann über den Umweg seiner Freundin Ihren Chef Lumbeck aus dem Bau und schossen Kerren im Cadillac nieder.«
    »Das ist doch reiner Unsinn«, sagte sie.
    Sie war eiskalt und dachte nicht daran, sich eine Blöße zu geben.
    »Wir werden Ihnen den angeblichen Blödsinn Punkt für Punkt nach weisen«, sagte ich ihr. »Sie haben vergessen, dass Wichat nicht sofort tot war. Er konnte noch reden.«
    »Was hätte er schon sagen können?«
    »Er sagte mir genug, um Sie auf den Stuhl zu bringen, Mrs. Dooren. Sie haben raffiniert gearbeitet, aber Sie haben die Polizei eben doch unterschätzt.«
    »Ich habe es satt, Ihnen weiter zuzuhören«, meinte sie energisch und stand auf. »Falls Sie einen Haftbefehl gegen mich haben, dann zeigen Sie ihn mir, falls nicht, dann werde ich gehen.«
    »Schön, gehen wir also«, sagte ich. »Ihr Mann wird sich wundern, wenn er Sie plötzlich sieht.«
    »Zeigen Sie mir den Haftbefehl…«
    Sie wunderte sich sichtlich, dass ich einen hatte.
    »Lassen Sie mal sehen«, meinte sie. Sie öffnete die Handtasche und sagte mir dabei, sie wolle ihre Brille aufsetzen. Im gleichen Moment ließ sie mich auch schon in die Mündung eines kleinen Brownings sehen.
    »Jetzt bin ich an der Reihe«, sagte sie und legte die Sicherung rum. »Rühren Sie sich besser nicht, sonst folgen Sie Kerren auf dem schnellsten Weg, Cotton.«
    »Nicht schlecht«, sagte ich anerkennend, »aber Sie verlangen doch nicht, dass ich die Hände hochnehme, nein?«
    »Für die letzten Minuten Ihres Leben können Sie es sich bequem machen«, sagte sie und lachte hart auf. Sie war nicht mehr das nette Mädchen, das ich zuerst in ihr gesehen hatte.
    »Warum haben Sie das alles getan?«, fragte ich.
    »Das sollen Sie gern erfahren«, antwortete sie. »Ich hatte es satt, in Armut zu leben, verstehen Sie? Dooren war ein Faulpelz, der zu nichts taugte. Er lungerte herum und ließ sich vom mir ernähren. Aber ich kam nicht los von ihm.
    Eines Tages kam er hierher und erzählte mir von den Brandstiftern in Philadelphia. Ich wurde hellhörig und »beschloss, endlich auch einmal zu Geld zu kommen. Dooren war bereits vorbestraft und kannte sich in

Weitere Kostenlose Bücher