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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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sehr genau, was ihnen blüht, wenn sie den Mund aufmachen.«
    »Aber was wollen wir denn machen?«
    »Zuerst werden wir die Hollerithmaschinen in Washington bemühen«, sagte ich. »Die Kollegen dort sollen uns mal alle die Personen aussortieren, die bereits in der einschlägigen Branche gearbeitet haben.«
    »Hat die Stadtpolizei…?«
    »Die musste doch annehmen, dass es sich um einen örtlich begrenzten Fall handelt. Hinzu kommt noch, dass die Betroffenen bisher konsequent geschwiegen haben. Erst unser Chef sah die Zusammenhänge. Übrigens steht auch noch nicht fest, dass wir es mit den Brandstiftern zu tun haben, die damals in Philadelphia gewirkt haben. Die Masche kann auch von einheimischen Gangstern übernommen worden sein.«
    »Weiß die Presse schon, was die Stunde geschlagen hat?«
    »Bisher hat sie jeden Fall getrennt behandelt, aber die Jungs sind clever. Sie werden bald Lunte riechen, dass wir uns eingeschaltet haben.«
    ***
    In der City wurde ich etwas schweigsamer, denn ich musste mich auf den Verkehr konzentrieren, der um diese Zeit in den Straßenschluchten herrschte. Es war allgemeiner Geschäftsschluss, und die Menschen hatten es eilig, nach Hause zu kommen.
    »Du, Phil, wir sollten uns doch mal Kempels Laden ansehen«, sagte ich aus einer Laune heraus. »Wir sind schnell unten in der 134. Straße.«
    Phil hatte selbstverständlich nichts dagegen. Er war nur müde. Er hatte den ganzen Tag über in einer Maschine der AAL gehockt, die ihn zurück in die Stadt getragen hatte. Es musste für ihn eine ganz nette Überraschung gewesen sein, dass er sich zusammen mit mir sofort wieder auf einen neuen Fall stürzen musste.
    Ich war übrigens froh, dass mein Partner Phil wieder im Lande war. Wir waren ein eingespieltes Team, das unser Chef High höchst ungern trennte. Wenn es sich eben einrichten ließ, dann übernahmen wir gemeinsam den jeweiligen Fall, und wir hatten damit schon einige ganze nette Erfolge erzielt.
    Die 134. Straße befand sich in der Nähe großer Lagerhäuser und Fabriken. Bis zum Hafen hatte man es von hier nicht weit. Eine gut geführte Imbissstube in dieser Gegend musste eine Goldgrube sein, sofern das Essen nur einigermaßen genießbar war.
    Die Feuerwehr hatte einen Brandposten zurückgelassen. Dieser Mann führte uns durch die Trümmer, die teilweise noch qualmten. Der Überfall auf die Imbissstube war in der vergangenen Nacht erfolgt. Die Gangster hatten ganze Arbeit geleistet, und ich konnte mir vorstellen, wie abschreckend dieser Brand auf Leute wirken musste, die in sogenannten Geschäftsverbindungen mit den Brandstiftern standen.
    Die Imbissstube war ein einstöckiger Bau gewesen, der von zwei hohen und hässlichen Mietshäusern flankiert wurde.
    »Wohnte der Inhaber hier im Laden?«, fragte mich Phil.
    »Er hat seine Privaträume gleich nebenan im Mietshaus«, antwortete ich. »Wir haben uns dort schon umgesehen. Es war nichts zu finden. Ich rechne auch nicht damit, dass die Gangster großen Papierkrieg führen. Sie machen alles mündlich aus.«
    »Hat Kempel keine Angehörigen?«
    »Er ist Witwer, ohne Anhang, er beschäftigt einen schwarzen und drei weiße Angestellte. Die Namen haben wir schon alle, Phil.«
    »Und wann wurde der Überfall durchgeführt?«
    »Kurz vor Geschäftsschluss. Die meisten Gäste waren bereits gegangen. Kempel wurde plötzlich angegriffen und in die Küche geschleift. Die anwesenden Gäste durften die Imbissstube nicht verlassen. Erst, als das Feuer gelegt worden war, ließ man sie laufen.«
    »Wie viel Gangster waren es?«
    »Es wurden vier Männer ermittelt, die aber alle Masken trugen«, gab ich Phil Auskunft.
    »Wurden die Angestellten auch misshandelt?«
    »Die ließ man ungeschoren. Sie durften sich zusammen mit den Gästen absetzen, als der Laden bereits brannte. Die Gangster verschwanden in einem Buick, der aber bestimmt gestohlen war. Das werden wir aber nachher wohl erfahren.«
    »Das sieht alles nach großer Routine aus«, meinte Phil.
    »Und ob«, antwortete ich. »Ich wette, Phil, dass wir es mit ganz ausgekochten Gangstern zu tun haben. Komm, wir fahren weiter. Hier ist für uns wenig zu holen.«
    Als wir die rauchenden Trümmer verließen, fiel mein Blick auf einen schwarzen Cadillac, der etwas unterhalb der Brandstelle parkte. Als wir sichtbar wurden, ruckte der Wagen sofort an und fädelte sich in den-Verkehr ein.
    Ein Cadillac in dieser Gegend, das war überraschend. Phil und ich sahen uns an.
    »Hoffentlich hast du dir auch die

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