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0022 - Thoras Flucht

0022 - Thoras Flucht

Titel: 0022 - Thoras Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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die Verbindung mit den anderen beiden Stationen herstellte, um die Sendung von „Terra-Television" einzuleiten.
    Heute vor zehn Jahren war von Amerika aus die erste bemannte Raumschiffexpedition unter dem Kommando des bis dahin völlig unbekannten Majors Perry Rhodan gestartet. Die STARDUST - so hieß jenes erste Raumschiff, landete auf dem Mond, fand dort die gescheiterte Raumexpedition der Arkoniden und kehrte mit deren Kommandanten, Crest, zur Erde zurück. Damit, das wußte auch Adams, hatte die ganze Geschichte begonnen.
    Er wußte aber auch, daß sie noch lange nicht zu Ende sein würde.
    Der Kollege auf Station II bestätigte Kontakt. Station 1 folgte Sekunden später. Adams rief die Erde. Die große Funkstation in Terrania meldete sich. Die Sendung, die von der ganzen Welt gehört und gesehen werden sollte, konnte beginnen.
    Funker Adams lehnte sich bequem in seinen Sessel zurück. Er hatte nicht mehr viel zu tun, denn alles weitere erfolgte automatisch. Immerhin würde er sich diese Sendung nicht entgehen lassen. Perry Rhodan selbst würde zur Menschheit sprechen. Auf dem Monitor erschien ein wirbelnder Sternhaufen und formte sich zu dem bekannten Bild der Milchstraße, das langsam rotierend im Nichts schwebte. Das Erkennungsbild von Terrania, Hauptstadt der Dritten Macht.
    Dann erschien das Gesicht eines Mannes. Es war scharf und markant. Die tiefen Falten in seinem Gesicht und um den Mund ließen ihn älter erscheinen, als er sein mochte.
    „Hier spricht Oberst Michael Freyt aus Terrania. Anläßlich unseres Nationalfeiertages der zehnjährigen Wiederkehr des ersten bemannten Fluges zum Mond spricht zu Ihnen: Perry Rhodan, Präsident der Dritten Macht und Freund der Arkoniden. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit."
    Das Gesicht verschwand und wurde durch ein anderes ersetzt. Die Simultanübersetzungsanlagen schalteten sich knackend ein. Perry Rhodans Worte würden, noch während sie ausgesprochen wurden, in jede Sprache der Welt übersetzt werden.
    Eigentlich seltsam, dachte Funker Adams nachdenklich, wie groß die Ähnlichkeit zwischen diesem Freyt und Rhodan ist. Sie könnten fast Brüder sein. Die gleiche hagere Gestalt, die gleichen stahlgrauen Augen und scharfen Falten um Mund und Nase. Sogar der gleiche, zielbewußte Blick! Aber Rhodan ist jünger - oder täusche ich mich? Er müßte doch schon 45 Jahre alt sein, er sieht aus wie 38. Möchte wissen, wie er das macht. Die Uniform steht ihm gut. Nun ist es bald zehn Jahre her, daß er sie mit der Uniform des amerikanischen Risikopiloten vertauscht hat. Ziemlich turbulente Geschichte war das damals ...
    Aber Adams versäumte leider die ersten Worte Perry Rhodans, denn eine Alarmglocke schrillte durch die Funksteuerzentrale und schreckte ihn aus seinen Erinnerungen hoch. Mit einem Satz war er aus dem Sessel und raste zur Tür.
    Alarm auf der Station bedeutete stets eine Gefahr. Aber es war nicht so schlimm. Der wachhabende Beobachtungsfunker hatte mit Hilfe der Radaranlage ein nicht gemeldetes Objekt bemerkt, das mit ungeheuerlicher Geschwindigkeit dicht an der Station vorbeigeflogen und in Richtung Mond verschwunden war. Offensichtlich war es von der Erde gekommen.
    „Nicht gemeldet?," dehnte Adams seine Worte zweifelnd. „Haben Sie in Terrania angefragt?"
    „Noch nicht."
    „Dann aber dalli!" empfahl Adams und tröstete sich damit, daß auch die interessantesten Vorträge stets mit langweiligen Einleitungen begännen. Er würde sicher nicht viel versäumen, wenn er noch wartete.
    Die Antwort von Terrania kam sofort.
    „Hier ist kein Schiff gestartet. Geben Sie Daten."
    Daten geben war gut. Das Schiff, wenn es ein solches gewesen war, war so schnell vorbeigehuscht, daß nicht viel festzustellen war. Der automatisch laufende Film konnte vielleicht helfen. Er kam gerade aus dem Entwickler. Die Aufnahme ergab ein Schiff von dreißig Meter Länge und geringem Durchmesser. Etwa wie ein Torpedo sah es aus. Geschwindigkeit; nicht feststellbar, aber sicher mehr als 100 sek/km.
    Adams schüttelte den Kopf, während sein Kollege die Daten durchgab. Wenn es überhaupt ein solches Schiff gab, dann konnte es nur in den geheimnisvollen Werften Perry Rhodans entstanden sein, von denen man nur wenig wußte. Man wußte höchstens, daß...
    Die Antwort aus Terrania war überraschend: „Versuchen Sie sofort, von der Mondstation weitere Daten zu erhalten. Wichtig ist der voraussichtliche Kurs des Schiffes. Auch sind wir an der Feststellung der Geschwindigkeit

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