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0024 -Im Dschungel der Urwelt

0024 -Im Dschungel der Urwelt

Titel: 0024 -Im Dschungel der Urwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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kann nichts Besonderes dabei ..."
    Tomisenkow ließ ihn nicht ausreden.
    „So, du kannst nichts Besonderes dabei finden!" schrie er zornig. „Du kannst dir nicht denken, daß die Leute in der Maschine noch schnell eine Meldung absetzten, bevor sie abgestürzt sind?"
    „In der kurzen Zeit?" zweifelte Wlassow.
    „In der kurzen Zeit!" höhnte Tomisenkow. „Und wenn sie keinen Spruch mehr durchgegeben haben, dann wird Raskujan spätestens in einer halben Stunde eine seiner Maschinen vermissen und nach ihr suchen lassen. Diesen Haufen Metall mit einem Radargerät zu finden, ist eine Sache von ein paar Minuten. Und damit ist alles zum Teufel, was wir bisher erreicht haben. Raskujan braucht nicht mehr vom Lager aus unsere Spur zu verfolgen, sondern er kann gleich hier anfangen zu suchen!"
    Wlassow hatte die Schultern sinken lassen. Von einer Sekunde zur anderen kam er sich entsetzlich lächerlich vor, nachdem er sich ein paar Augenblicke zuvor noch für den Helden des Tages gehalten hatte.
    „Ja, ich sehe es ein", murmelte er niedergeschlagen. „Aber was soll ich jetzt machen?"
    „Nichts kannst du machen! Du wirst die Beine nur ebenso fleißig unter den Arm nehmen müssen wie wir anderen auch."
    Tomisenkow drehte sich um und sah Jegorow und Thora an.
    „Wenn Raskujan bisher noch nicht gewußt hat, wohin wir fliehen wollten, dann weiß er es jetzt. Wir dürfen also nicht mehr weiter nach Nordosten marschieren. Wir werden uns im Gegenteil zunächst in südöstlicher Richtung halten und versuchen, Raskujans Helikopter an der Nase herumzuführen. Das beschert uns einen Umweg, aber soweit ich sehe, bleibt uns vorläufig keine andere Wahl."
    In höchster Eile marschierten sie die Gasse entlang, die der verwundete, inzwischen längst in die Tiefe des Dschungels verschwundene Saurier in östlicher Richtung gerissen hatte, und benutzten eine schmale Lücke im Dickicht, um wieder in die Finsternis des Waldes einzudringen.
    Wie beim erstenmal nahm Tomisenkow auch dieses Mal wieder an, daß Raskujans Leute die Entflohenen zuerst in der breiten, getrampelten Gasse suchen würden. Wenn sie Glück hatten, konnten sie auf diese Weise Raskujans Hubschraubern entkommen.
     
    *
     
    Um zweihundertunddreizehn Uhr und ein paar Minuten erreichte Perry Rhodan mit seinen Begleitern das Ufer eines Sumpfes, der sich, so weit sie ihn überblicken konnten, unerfreulich weit nach rechts und links dehnte.
    Rhodan hatte Erfahrung mit Venus-Sümpfen gesammelt und dachte nicht eine Sekunde lang daran, die Fläche trügerischen Bodens zu umgehen. Er ließ Son Okura den Baumstand innerhalb des Sumpfes prüfen und fand ihn zufriedenstellend.
    „Wir turnen darüber hinweg!" befahl er. „Son - an die Spitze! Marshall, halten Sie Ihre Augen offen! Ein Fehltritt oder ein Fehlgriff - und Sie sind ein toter Mann."
    An einer Schar von Lianen turnten sie in die Bäume hinauf. Okura führte den Weg und bestimmte das Marschtempo.
    Erstens deshalb, weil er der einzige war, der in der Finsternis sehen konnte, und zweitens, weil er von den dreien derjenige war, der mit der Fortbewegung die größten Schwierigkeiten hatte. Okura war seit Geburt gehbehindert, und wenn er sich auch Mühe gab, mit jedem normal gewachsenen Menschen Schritt zu halten, so gab es doch Situationen, in denen ihn sein Wuchs zur Langsamkeit zwang - wie in dieser hier zum Beispiel. Sie waren alle, trotz der langen Ruhepause, nicht mehr weit vom Ende ihrer Kräfte entfernt, und Son Okura spürte das am deutlichsten.
    Nicht wesentlich besser ging es allerdings Perry Rhodan. Er hatte keine Zeit gehabt, sich um seine Wunde an der Schulter zu kümmern. Er spürte, wie sie zu klopfen begann und das Blut ihm heißer als zuvor durch die Adern lief. Die feuchte Luft des Dschungels war mit Bakterien geschwängert, und die Wunde würde entweder in Kürze zu eitern beginnen, oder er bekam Fieber. Vielleicht auch beides! Er wußte, daß es an der Zeit gewesen wäre, eine wenigstens dreißigstündige Pause einzulegen, um den geschundenen Körpern Ruhe zu gönnen und die Wunde zu pflegen. Aber im Augenblick waren ihm dreißig Stunden zu kostbar, als, daß er sie für eine Rast dahingegeben hätte.
    Thora war in Gefahr und damit der Venus-Stützpunkt. Wenn Rhodan an Thoras Standhaftigkeit auch nicht zweifelte, so stand doch zu befürchten, daß sie Raskujans Verhörmethoden eines Tages keinen Widerstand mehr werde entgegensetzen können. Und selbst, wenn sie dann Raskujan nichts berichten konnte, was dem

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