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0025 - Der Overhead

0025 - Der Overhead

Titel: 0025 - Der Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Spiel gehabt habe, keineswegs aus. Aber diese Möglichkeit besitzt von vornherein nur ein geringes Maß an Wahrscheinlichkeit.
    Was uns zugestoßen ist, ist also das Werk eines irdischen Gegners. Die Frage, wie die beiden Anschläge gelingen konnten, läßt sich vernünftigerweise nur auf eine einzige Art beantworten: Jemand ist, was die Zusammensetzung seines Mitarbeiterstabes anbelangt, auf die gleiche Idee gekommen wie wir!
    Sie verstanden ihn zunächst nicht bis auf Crest, der das Ergebnis schon kannte. Aber dann begriffen sie plötzlich, und es wurde ihnen klar, warum zu dieser Besprechung im Gegensatz zur üblichen Praxis kein einziger der Mutanten, auf deren Fähigkeiten ein Großteil der Erfolge der Dritten Macht beruhte, hinzugezogen worden war.
     
    *
     
    Rhodan hielt diese Besprechung am frühen Morgen des 20. Juli 1981 ab. Fast auf den Tag genau fünf Jahre zuvor, am 18. Juli 1976, hatte sich in Gardiner, einer kleinen Stadt an der Grenze der beiden Bundesstaaten Wyoming und Montana in den USA, folgendes Ereignis zugetragen: Der Mann, auf den es in erster Linie ankam, lebte erst seit ein paar Tagen in Gardiner. Er sah, wenn auch keineswegs auf den ersten Blick sympathisch, so doch wenigstens wohlhabend aus. In Gardiner gab es zwei Hotels, er wohnte im teureren.
    In Gardiner waren die Leute neugierig. Gardiner war keine eigentliche Touristenstadt, obwohl sie am Eingang des Yellowstone-Nationalparkes lag. Fremde waren selten und man fing an, sich für den Mann zu interessieren.
    Man fand heraus, daß er Monterny hieß und Naturwissenschaftler war. Monterny war nicht sonderlich groß, dafür aber um so dicker. Der gewaltige, haarlose Schädel mit den tiefliegenden Augen, ließ den recht einfachen und einleuchtenden Schluß zu, daß er in seinem Innern genug Gehirnsubstanz berge, um seinen Besitzer zu einem hervorragenden Wissenschaftler zu machen.
    Das alles fanden die Leute in Gardiner heraus nur eines erfuhren sie nicht: was Monterny eigentlich in ihrer Stadt wollte. Den ganzen Tag über tat er nichts anderes als Spazierengehen. Gardiner bestand in der Hauptsache aus einer durchgehenden Straße, an deren beiden Seiten die meist einstöckigen Häuser der insgesamt zweihundert Einwohner lagen. Die Nebengassen zählten kaum. Zum Spazierengehen hatte also einer, der nach Gardiner kam, wenig Anlaß. Infolgedessen tauchte das Gerücht auf, daß Monterny auf jemanden wartete.
    Monterny entging die neugierige Aufmerksamkeit nicht, die ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde. Das Geschäft, das er in Gardiner zu erledigen hatte, konnte keinerlei Neugierde vertragen, und Monterny begann schon nervös zu werden, als er schließlich an jenem 18. Juli 1976 fand, was er suchte.
    Er war am späten Nachmittag auf einem seiner Spaziergänge, die gewöhnlich einmal die Hauptstraße hinauf- und dann wieder hinunterführten. Da fiel ihm ein junger Mann auf, der mit einem etwas klapprigen Sportwagen vor dem Drugstore hielt und ausstieg, um im Laden etwas zu kaufen.
    Monterny stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite und beobachtete den Jungen mit vorgerecktem Kopf. Der Junge allerdings merkte nichts davon, sondern betrat den Store. Monterny überquerte die Straße und blieb vor dem Store stehen. Als der Junge wieder zum Vorschein kam, sprach Monterny ihn an.
    „Hallo, junger Mann! Würden Sie mir vielleicht einen Gefallen tun?" Der Junge stutzte. Etwas zurückhaltend antwortete er: „Worum handelt es sich?" Monterny machte eine halb freundliche, halb verlegene Geste.
    „Ich würde ungern mitten auf der Straße darüber sprechen. Ich wohne in Wolfreys Place; würde es Ihnen etwas ausmachen, mit mir dorthin zu kommen?"
    Der Junge hatte eine ablehnende Antwort schon auf der Zunge, aber Monterny fiel rechtzeitig ein: „Wir können mit Ihrem Wagen dorthin fahren …"
    Das war lächerlich, denn Wolfreys Place lag nur ein paar Schritte vom Store entfernt, aber es erfüllte den Jungen mit Stolz darüber, daß jemand mit seinem klapprigen alten Auto fahren wollte. „... und, das verspreche ich Ihnen; es soll Ihr Schaden nicht sein!"
    Dieses Argument überzeugte den Jungen vollends. Sie fuhren also miteinander zu Wolfreys Place und gingen auf Monternys Zimmer.
    „Setzen Sie sich!" sagte Monterny um eine Spur unfreundlicher, als er bisher gewesen war, und wies auf einen Sessel.
    Der Junge setzte sich. Monterny nahm ihm gegenüber Platz. Er begann, den Jungen anzusehen. Eine Weile ertrug der Junge den Blick lächelnd,

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